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Zuckerkrankheit kurieren

Drei Monate Intervallfasten heilt Diabetiker vorübergehend: Studie zeigt positive Effekte der Ernährungsform

Diabetes Typ 2 zählt zu den Volkskrankheiten, die viele mithilfe von Änderungen im Lebensstil in den Griff bekommen. Intervallfasten zeigt Wirkung, so Forschende.

Acht Stunden essen, worauf man Lust hat und 16 Stunden fasten: so das Prinzip hinter der beliebtesten Intervallfasten-Form. Diese soll nicht nur Kilos schwinden lassen: Auch das Herzinfarkt-Risiko sinkt durch die Ernährungsform, wie eine Studie an der Universität Halle zeigt. „Intervallfasten löst Veränderungen im Zellstoffwechsel aus, die wiederum viele Gemeinsamkeiten mit genau den Zellprogrammen zeigen, die eine Heilung des Herzmuskels und eine Wiederherstellung der Durchblutung und der Pumpfunktion des Herzens begünstigen“, so Professor Daniel Sedding, Direktor der Uniklinik für Kardiologie in Halle (Saale). Diese Erkenntnis könnte Intervallfasten auch für Herzinfarkt-Überlebende sinnvoll machen, wie die Studienautoren erklären.

Neben der Herzgesundheit profitiert auch der Glukose-Stoffwechsel von Intervallfasten, wie chinesische Wissenschaftler herausgefunden haben.

Mit Intervallfasten gegen Diabetes: Keine Medikamente mehr nach drei Monaten

Die erstaunlichen Ergebnisse des Teams um Dongbo Liu vom Clinical Research Center am State Key Laboratory of Subhealth Intervention Technology in Changsha, China: Nach einer dreimonatigen Intervallfasten-Kur hatten viele der Studienteilnehmer mit Diabetes Typ 2 die Dosis ihrer Medikamente entweder verringern können oder sie konnten diese ganz absetzen.

Beim Intervallfasten wechseln sich längere nüchterne Phasen ab mit Phasen, in welchen man seine Mahlzeiten zu sich nimmt.

Für ihre Studie, die im Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism veröffentlicht wurde, hatten die Forscher die Daten von 72 Typ-2-Diabetikern untersucht. 36 davon waren in der Intervallfasten-Gruppe, die restlichen Probanden dienten als Kontrollgruppe. Drei Monate lang hielt sich die erste Gruppe an die Ernährungsregeln der sogenannten Chinese medical nutrition therapy (CMNT) aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Diese kann als eine Form des Intervallfastens angesehen werden. Bestimmte Lebensmittel werden ausgeschlossen, zum Beispiel stark verarbeitete Produkte. Erlaubt sind dagegen gesunde Nahrungsmittel wie Vollkornprodukte, Gemüse und Obst.

Blutzucker senken: Zehn Lebensmittel, die Ihrem Zuckerhaushalt guttun

Zimt
Zimt reguliert den Blutzuckerspiegel, daher ist für Diabetiker die dauerhafte Einnahme von 1 Gramm Zimt pro Tag zu empfehlen. Das Gewürz regt den Glukose-Stoffwechsel an und wirkt auf den Körper ähnlich wie Insulin. © Harald A. Jahn /IMAGO
Ingwer
Auch Ingwer kann dabei helfen, den Blutzucker zu senken. Das funktioniert folgendermaßen: Der Hauptwirkstoff Gingerol weicht die Insuliresistenz der Zellen auf, sodass sie für das Insulin wieder sensibler werden. Dadurch kann der Blutzucker besser verwertet werden und sinkt somit. © Science Photo Library/IMAGO
Flohsamen in einem Säckchen, daneben liegt ein Löffel mit Flohsamen
Flohsamen helfen nicht nur bei Verstopfung oder Durchfall. Die kleinen braunen Samen können auch effektiv den Blutzucker senken.  © imageBROKER/J. Pfeiffer/IMAGO
Chillis in einer Schüssel
Wer es gerne scharf mag und beim Kochen auf Chillis setzt, der kann auch seinem Blutzucker damit etwas Gutes tun. Verantwortlich für den positiven Effekt auf den Blutzuckerspiegel ist der Scharfstoff Capsaicin. © CHROMORANGE / Cezary Wojtkowski/IMAGO
Kurkuma in einer Schüssel
Der Hauptwirkstoff von Kurkuma ist Curmin. Dabei handelt es sich um einen antioxidativen, entzündungshemmenden Stoffkomplex. Kurkuma wird vor allem in der asiatischen Küche verwendet. Sie ist bekannt dafür, dass sie das Risiko für Diabetes mindern kann. © Science Photo Library/IMAGO
Zwiebeln
Wer Zwiebeln in ausreichender Menge isst, kann sowohl den Cholesterinspiegel als auch den Blutzuckerspiegel senken.  © blickwinkel/IMAGO
Aufgeschnittene Grapefruit
Grapefruits enthalten Flavonoid Naringenin. Dieser sekundäre Pflanzenstoff sorgt nicht nur für den leicht bitteren Geschmack der Frucht, sondern kann auch den Blutzucker auf ähnliche Art wie Insulin senken.  © Thomas Jäger/IMAGO
Heidelbeeren in einer Plastikschale
Heidelbeeren haben einen positiven Effekt auf den Insulinhaushalt. Sie senken den Blutzucker und erhöhen die Zuckeraufnahmen in den Zellen. So wirken sie antidiabetisch und helfen dabei, den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu bekommen. © Science Photo Library/IMAGO
Rosinen auf einem Keramik-Löffel
Rosinen sind nicht nur reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Polyphenolen und sehr ballaststoffreich: Die getrockneten Weintrauben sind für auch den Blutzuckerspiegel gesünder als beispielsweise eine Scheibe Weissbrot. Laut Wissenschaftlern der University of Kentucky kann der beliebte und nährstoffreiche Snack das Risiko für Diabetes reduzieren. © CSP_ildi/IMAGO
Walnüsse
Walnüsse enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit einem hohen Anteil an Omega-4-Fettsäuren, die für ihre blutzucker- und insulinsenkende Wirkung bekannt sind. Schon eine Handvoll (ca. 30 g) pro Tag kann Diabetes-Patienten helfen, ihren Blutzuckerspiegel konstant zu halten. © Danita Delimont/IMAGO

Intervallfasten und Diabetes Typ 2: Blutzucker und Körpergewicht sinken

Die dreimonatige Intervallfastenkur umfasste sechs Zyklen mit je 15 Tagen: An den fünf ersten Tagen durften die Probanden täglich nur 840 Kalorien zu sich nehmen, an den restlichen zehn Tagen hielten sie sich an die Ernährungsrichtlinien für Diabetes in China.

Die Ergebnisse zeigten einen positiven Effekt der Fastenkur: „Nach Abschluss der dreimonatigen Intervention und der dreimonatigen Nachbeobachtung erreichten 47,2 % der Teilnehmer in der CMNT-Gruppe eine Diabetesremission, während nur 2,8 % der Personen in der Kontrollgruppe eine Remission erreichten“, schreiben die Forschenden in ihrer Studie. Nach der 12-monatigen Nachbeobachtung waren die Medikamentenkosten der CMNT-Gruppe außerdem um 77,22 Prozent niedriger als die der Kontrollgruppe, heißt es weiter. Mit einer Remission wird das Nachlassen von Krankheitssymptomen beschrieben.

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Das Gewicht der Fastenkur-Teilnehmer hatte sich jeweils im Schnitt um fast sechs Kilo reduziert, das der Kontrollgruppen-Studienteilnehmer im Schnitt jeweils nur um 0,27 Kilogramm. Das Intervallfasten hatte sich auch positiv auf den Blutzuckerwert ausgewirkt: „Nach der 12-monatigen Nachbeobachtung erreichten 44,4 % der Teilnehmer eine anhaltende Remission mit einem HbA1c-Wert von 6,33 %“, so die Studienleiter. Ihre Schlussfolgerung: „Diese Studie beweist die klinische Wirksamkeit von CMNT bei der Erreichung einer Diabetesremission für mindestens 1 Jahr“.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Asya Nurullina/Imago

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