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Psyche nimmt Einfluss

Stress fördert chronische Entzündungen und Krebserkrankungen

Ungesunde Ernährung, Übergewicht und Alkoholkonsum können Krebserkrankungen begünstigen. Wie wirkt sich chronischer Stress auf die Gesundheit aus?

Körper und Seele gehören unweigerlich zusammen, davon gingen bereits Mediziner in der Antike aus. Die Entdeckung von Kortisol 1950 im Zusammenhang mit Stressreaktionen und deren direktem Einfluss auf körperliche Vorgänge ließ Mediziner besser verstehen, wie der menschliche Geist und sein Befinden den Körper beeinflusst.

Was bei Stress im menschlichen Körper passiert

Krebserkrankungen können durch chronischen Stress begünstigt werden.

„Durch einen gesunden Lebensstil könnten 40 Prozent aller Krebserkrankungen verhindert werden“, so Professorin Renate Oberhoffer-Fritz, Dekanin und Ordinaria am Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie, Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften an der TU München. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass ein ungesunder Lebensstil Krebs begünstigen kann.

Der menschliche Körper reagiert auf Stress nicht nur mit der Ausschüttung von Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol, sondern auch mit der Aktivierung oder Hemmung einer großen Anzahl weiterer Hormone, Zytokine und sonstiger Signalmoleküle, wie es die Fachzeitschrift „Primary and Hospital Care“ beschreibt. Langfristig kann permanenter Stress zu bio­logischen Schäden der Zellen führen. Stresshormone beeinträchtigen die Funktion der Immunzellen, wodurch Entzündungsprozesse begünstigt werden.

Stress fördert chronische Entzündungen und Krebserkrankungen

Chronischer Stress fördert Entzündungsreaktionen im Körper. Die Entstehung von Krebszellen wird durch Kortisol gefördert bzw. stimuliert, dazu gibt es inzwischen gesicherte Erkenntnisse aus Studien. Psychosoziale Belastungen können durch die anhaltende Aktivierung des Immunsystems zu chronischen Entzündungen führen und dadurch karzinogen wirken, das heißt Krebs entstehen lassen. (nhd)

Rubriklistenbild: © Medclips/Imago

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