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Rücktritt

Schock-Diagnose Brustkrebs: Was sie für SPD-Politikerin Schwesig bedeutet

Schicksalsschlag Brustkrebs: Manuela Schwesig gibt ihr Amt aus gesundheitlichen Gründen bei der Bundes-SPD auf.
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Schicksalsschlag Brustkrebs: Manuela Schwesig gibt ihr Amt aus gesundheitlichen Gründen bei der Bundes-SPD auf.

Ob Familie, Freunde oder Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen: Egal wer an Brustkrebs erkrankt, die Diagnose flößt immer Angst ein. Doch es gibt viele erfolgsversprechende Therapien.

Manuela Schwesig gab ihren SPD-Vorsitz ab, als Mediziner Brustkrebs bei ihr diagnostizierten. "Die gute Nachricht ist: Dieser Krebs ist heilbar. Allerdings ist dafür eine medizinische Behandlung notwendig", lässt Schwesig mitteilen. Auch in einer Pressekonferenz gibt sich die zweifache Mutter kämpferisch: "Ich habe schon einige Kämpfe in meinem Leben geführt und werde auch diesen Kampf führen", sagte die am 23. Mai 1974 geborene Politikerin. Sie wolle sich jetzt nur noch ihrer Gesundheit und ihrer Familie widmen - und dem Land Mecklenburg-Vorpommern. Das Amt der Ministerpräsidentin und den SPD-Vorsitz in Mecklenburg-Vorpommern will sie deshalb nicht niederlegen.

Viele von Schwesigs Kollegen und Freunden sandten Genesungswünsche, wofür sich die Politikerin auf Twitter bedankte:

So stehen die Heilungschancen bei Brustkrebs (Mammakarzinom)

Mit ihrem Schicksal ist Schwesig nicht allein: Brustkrebs ist mit etwa 30,5 Prozent die häufigste Krebserkrankung, an der meistens Frauen, aber auch Männer erkranken können. Auf etwa 69.220 neu erkrankte Frauen im Jahr 2014 kamen 650 Männer, wie die Deutsche Krebsgesellschaft berichtete. Doch Brustkrebs sei nicht die gefährlichste Krebsart: Rechtzeitig erkannt und behandelt, ist das Mammakarzinom in den meisten Fällen heilbar.

Durch neue Behandlungsmöglichkeiten sank das Risiko, an Brustkrebs zu versterben, in den letzten Jahren enorm. Verbesserte Medikamente, neue OP-Methoden, Hormon- und Chemotherapien sowie Antikörper-Behandlungen: Die Therapie-Möglichkeiten sind weit ausgefeilter und gezielter möglich als noch vor einigen Jahren. Doch nicht nur die Therapie, auch Früherkennungsuntersuchungen sind dafür verantwortlich, dass immer mehr Brustkrebserkrankungen frühzeitig erkannt und damit erfolgreicher behandelt werden können, wie die Deutsche Krebsgesellschaft meldete

Brust abtasten bis Mammographie: So wichtig ist die Krebsfrüherkennung

Um Brustkrebs oder Krebsvorstufen so früh wie möglich zu erkennen, empfiehlt das Bundesministerium für Gesundheit, Krebsfrüherkennungsuntersuchungen nicht schleifen zu lassen. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten in Hinblick auf die Brustkrebs-Früherkennung eine jährliche Brustuntersuchung beim Frauenarzt, die unter anderem folgendes umfasst:

  • Abtasten der Brust und der Lymphknoten
  • Anleitung zur Selbstuntersuchung
  • alle zwei Jahre Mammographie-Screening für Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren

Kommt Brustkrebs gehäuft in der eigenen Familie vor und erkrankten die Angehörigen bereits in jungen Jahren, sollte man dies dem behandelnden Frauenarzt mitteilen. Dieser wird entscheiden, ob die Früherkennungsuntersuchungen angepasst werden, zum Beispiel schon früher einsetzen sollten als ab dem 50. Lebensjahr.

Lesen Sie auch: Vegane Ernährung bei Brustkrebs statt Chemotherapie: Diese Entscheidung einer Britin endete tragisch.

Brustkrebs-Symptome: So erkennen Sie das Mammakarzinom

Früherkennung ist besonders deshalb ein wichtiges Stichwort, weil die Frühstadien von Brustkrebs keine Beschwerden verursachen. Doch es gibt Symptome, die auf Krebs hinweisen, wie der Krebsinformationsdienst warnt. Wer folgende Veränderungen bemerkt, sollte nicht zögern und zum Arzt zu gehen:

  • Verhärtungen und Knoten in der Brust
  • Schwellungen in der Achselhöhle, unterhalb des Schlüsselbeins oder neben dem Brustbein
  • Unterschiedlich große oder unterschiedlich geformte Brüste
  • Veränderte Brustwarzen (etwa, wenn sie Flüssigkeiten absondern)
  • Hautveränderungen wie Dellen an der Brust

Nicht jedes oben genannte Symptom muss auf Brustkrebs hindeuten, auch Hormonschwankungen können Veränderungen der Brust zur Folge haben. Dennoch sollte ein Experte aufgesucht werden, um mögliche bösartige Zellveränderungen auszuschließen.

Die oben genannten Informationen ersetzten nicht den Gang zum Arzt. Nur dieser kann die richtige Diagnose stellen, eine geeignete Therapie einleiten und ausführlich beraten.

Umfrage zum Thema

WeiterlesenKrebserregende Lebensmittel bei Stiftung Warentest: Diese fünf erhöhen das Risiko immens.

Mehr zum Thema: Schwesig an Krebs erkrankt: FDP-Mann sendet empörenden Tweet - gibt es nun Konsequenzen?

jg

Krebserregende Viren: Diese Erreger können Krebs auslösen

Herpesvirus
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) zählt zur Gruppe der Herpesviren. Dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) zufolge gilt als sicher, dass eine Infektion mit EBV zur Entstehung von B-Zell-Lymphomen beitragen kann, einer bösartigen Erkrankung von B-Lymphozyten. Mit Lymphom werden in der Medizin bösartige Tumoren des lymphatischen Systems bezeichnet. In Tumoren von T-Lymphozyten (T-Zell-Lymphome) konnte das Epstein-Barr-Virus ebenfalls nachgewiesen werden, so das dkfz. © Imago
Das Magenbakterium Helicobacter pylori
Das Magenbakterium Helicobacter pylori soll das Risiko in sich bergen, Magenkrebs zu fördern. Das Pikante daran: Etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung trägt es bereits in sich. Helicobacter soll Magengeschwüre begünstigen, welche sich dann zu Krebs ausweiten können. Allerdings ist eine Behandlung in den meisten Fällen mit einer Kombination aus Antibiotika und Magensäureblockern äußerst erfolgreich. © dpa
HIV: Eine Frau hat sich eine rote Schleife angeheftet
Die rote Schleife soll das Thema Aids und HIV in die Mitte der Gesellschaft rücken. Eine Infektion mit sogenannten HI-Viren (humane Immundefizienzviren) kann die Krankheit Aids auslösen. Menschen mit Aids sind häufiger von Krebs betroffen, vermutlich aufgrund ihres geschwächten Immunsystems, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert.  © Oliver Berg/dpa
Impfausweis
Hepatitis B fördert Leberentzündungen. Auch diese können sich zu Leberkrebs weiterentwickeln. Allerdings können Sie sich gegen diesen Hepatitis-Typ beim Hausarzt impfen lassen. © Martin Wagner/Imago
Hepatitis C Viren
Gegen Hepatitis-C-Viren gibt es unglücklicherweise (noch) keinen Impfstoff. Die aggressiven Erreger zählen zu den häufigsten Ursachen für Leberkrebs. Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert, werden Hepatitis-C-Viren inzwischen aber auch mit weiteren Tumorarten in Zusammenhang gebracht: Auch Krebs der Gallenwege sowie das Multiple Myelom könnten durch eine Infektion begünstigt werden, heißt es.  © CAVALLINI JAMES/Imago
HPV (Humane Papillomviren)
Humane Papillomviren (HPV) sind meist ungefährlich - doch es gibt Arten, die krebserregend wirken und Gebärmutterhalskrebs auslösen sollen. Zudem stehen sie im Verdacht, Anal- oder Peniskrebs zu begünstigen. Allerdings gibt es auch hier eine sehr effektive Schutzimpfung, die gegen alle HPV-Typen helfen soll. © CAVALLINI JAMES/Imago

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