Eklige Studien-Ergebnisse
Socken im Bett? So unhygienisch kann das sein
Eine Studie zeigt nun: Wer Socken zum Schlafen trägt, bringt damit möglicherweise zahlreiche Krankheitserreger mit ins Bett.
Die einen lieben es, die anderen hassen es: Socken im Bett. Vielen helfen die warmen Füße dabei, sich zu entspannen und schneller einzuschlafen. Wer zu dieser Fraktion gehört, sollte jetzt weiterlesen: eine Studie des britischen Matratzenherstellers Mattressnextday hat herausgefunden, dass Socken im Bett unter gewissen Umständen richtige Keimschleudern sein können.
Mehr Bakterien als in einer Kloschüssel
Die Probanden mussten dazu ihre Socken von 7 bis 23 Uhr tragen, und ihrem ganz normalen Tagesablauf nachgehen – also zur Arbeit gehen, einkaufen, Sport machen, und so weiter. Danach wurde von den Socken Proben genommen.
Das Ergebnis: Auf der Hälfte der getragenen Socken wurden Bakterien der Sorte Pseudomonas aeruginosa gefunden. Dieser Erreger findet sich nicht nur auf Fußböden wieder, sondern auch im Kot von Kakerlaken, und kann zu Atemwegserkrankungen und Hautausschlägen führen. Die Socken wiesen übrigens eine Bakterienkonzentration auf, die 20-mal höher war als in einer Toilettenschüssel.
Schwitzige Füße sorgen für optimales Keim-Milieu
Aber nicht nur die Krankheitserreger, die von außen an die Socken gelangen, stellen eine Gesundheitsgefahr dar. Das nass-feuchte Milieu in den Socken ist zudem der optimale Nährboden für Pilze und Bakterien. Füße haben über 250.000 Schweißdrüsen. Besonders bei Bewegung oder in den warmen Monaten fangen Füße deshalb schnell an zu schwitzen.
Das plus die abgestorbenen Hautschüppchen, die sich über den Tag in den Socken sammeln, bilden eine perfekte Lebensgrundlage für Fuß- und Nagelpilze – erst recht, wenn die Füße auch über Nacht nicht atmen können. Besonders problematisch ist das für immungeschwächte Menschen, oder Menschen, die zu Ekzemen neigen.
Socken im Bett: das gilt es zu beachten
Wer also auch in Zukunft Socken im Bett tragen möchte, sollte Folgendes beachten:
- Immer frische Socken tragen: Die Socken, die untertags getragen werden, wandern am besten vor dem Bettgehen direkt in die Wäsche, und für das Bett werden frisch gewaschene Socken angezogen. Es bietet sich ebenfalls an, ein Paar Socken als Bettsocken zu deklarieren. Diese werden ausschließlich zum Schlafen getragen und können untertags auslüften.
- Atmungsaktive Socken tragen: Um den Keimen den Nährboden zu entziehen, ist es gut, auf atmungsaktive Socken zu setzen. Diese sorgen für eine gute Belüftung und vermeiden so das Risiko, ein nass-feuchtes Milieu entstehen zu lassen.
- Socken nicht direkt nach dem Duschen anziehen: Nach dem Duschen sollten Füße erst gründlich abgetrocknet und am besten noch ein bisschen an der frischen Luft gelassen werden, bevor die Socken angezogen werden. Wer mit feuchten Füßen in die Socken schlüpft, schafft nämlich damit ein optimales Bakterien-Klima.
- Socken heiß waschen: Socken solltet Ihr auf 60 Grad in der Waschmaschine waschen. Das tötet die meisten Bakterien und Viren ab. Das gilt übrigens auch für die Bettwäsche.
Denn grundsätzlich sind Socken im Bett nicht ungesund, ganz im Gegenteil: Sie helfen dem Körper, die Temperatur besser zu regulieren, wodurch man schneller einschläft und – laut Studien – auch besser durchschläft. Solange Ihr nicht vergesst, sie regelmäßig zu wechseln, spricht also nichts dagegen, auch weiterhin Socken im Bett zu tragen.
fso