Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Eris kommt

Corona-Variante EG.5 breitet sich aus – „Barbie“-Andrang soll mit schuld sein: Neue Impfung fällig?

Die Coronavariante Eris ist bereits seit Anfang des Jahres bekannt. Jetzt häufen sich die Fälle, auch wegen schlechtwetterbedingten Kinobesuchen. Die Verläufe sind meist ungefährlich.

Die Kinofilme „Barbie“ und „Oppenheimer“ haben dafür gesorgt, dass Kinos im Sommer 2023 gut besucht sind. Das Wetter-Sommerloch in vielen Teilen Europas hat die Kinolust bei vielen noch angeheizt. Ein negativer Nebeneffekt: Auch die Corona-Zahlen konnten so ansteigen – soweit die Erklärung vonseiten Professor Lawrence Young für den rasanten Anstieg von Eris-Infektionen in Großbritannien innerhalb der letzten Wochen.

Im Interview mit dem Newsportal MailOnline sagte der Virologe, der an der Universität Warwick arbeitet: „Die Infektionsraten bleiben insgesamt niedrig, aber dies ist ein Weckruf, der uns zeigt, dass wir in Bezug auf Covid nicht selbstgefällig sein dürfen. Wir müssen das Auftreten von Varianten im Auge behalten und wachsam sein, da wir uns auf einen unvermeidlichen Anstieg der Infektionen im Herbst/Winter vorbereiten müssen.“

EG.5 nach aktuellem Wissensstand nicht gefährlicher als vorangegangene Mutationen

Anfang August hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO die Corona-Variante Eris (auch EG.5 genannt) hochgestuft in die Kategorie „Virusvariante von Interesse“. Dieser Schritt wurde deshalb unternommen, weil sich die Variante aktuell weltweit verbreitet und immer häufiger nachgewiesen wird, erklärte der Virologe Martin Stürmer im ZDFheute-Interview. „Man sagt EG.5 die effizienteste Vermehrungswahrscheinlichkeit voraus“, so der Virenexperte weiter. Jedoch gebe es aus klinischer Sicht bis jetzt keine Hinweise darauf, dass mit den vermehrten Berichten von EG.5-Fällen auch die Leute schwerer erkranken oder es vermehrt zu Aufenthalten in Kliniken oder gar Intensivstationen kommt“, so Stürmer gegenüber dem ZDF.

Der Film „Barbie“ lockte Massen an Menschen ins Kino – und hat wohl so auch zur Verbreitung der neuen Corona-Variante Eris beigetragen.

Nichts verpassen: Alles rund ums Thema Gesundheit finden Sie im regelmäßigen Newsletter unseres Partners 24vita.de.

Auch der Mediziner Christoph Specht stuft die Eris-Variante nach aktuellem Kenntnisstand als nicht gefährlich ein. Im RTL/ntv-Gespräch erklärt Specht außerdem: „Diese Variante ist ein Abkömmling von Omikron, über den sich die allgemeine Bevölkerung keine Gedanken machen muss. Lediglich für die Wissenschaft ist es wichtig zu verfolgen, wie sich das Coronavirus weiterentwickelt“.

Muss ich mich nochmal impfen lassen gegen die neue Corona-Variante?

Die aktuell gültige Impfempfehlung des Robert Koch-Instituts hat weiterhin Gültigkeit. Ihr entsprechend soll eine Basisimmunität durch drei Kontakte mit dem Antigen (mindestens zwei Covid-19-Impfungen und/oder vorangegangene Corona-Erkrankungen) auch vor der Eris-Variante in ausreichendem Maße schützen. Bei vorerkrankten, im medizinischen Bereich tätigen oder sehr alten Menschen sollte allerdings eine Auffrischimpfung erfolgen.

Die STIKO-Empfehlungen zur Covid-19-Impfung im Detail – die allgemeinen Empfehlungen (Stand 14. August 2023)

„Wie das Epidemiologische Bulletin 21/2023 ausführt, wird allen Personen ab 18 Jahren eine Basisimmunität bestehend aus drei Antigenkontakten (Impfung oder Infektion, aber mit mind. zwei Impfstoffdosen) empfohlen. Zudem empfiehlt die STIKO Personen mit erhöhtem Risiko für schwere Covid-19-Verläufe (Personen älter als 60 Jahre, Personen ab dem Alter von sechs Monaten mit relevanten Grundkrankheiten, BewohnerInnen in Einrichtungen der Pflege), einem erhöhten arbeitsbedingten Infektionsrisiko (medizinisches oder pflegerisches Personal) sowie Familienangehörigen und engen Kontaktpersonen von Personen unter immunsuppresiver Therapie, die durch eine Covid-19-Impfung selbst nicht sicher geschützt werden können, weitere Auffrischimpfungen – i.d.R. im Abstand von weniger als zwölf Monaten zum letzten Antigenkontakt, vorzugsweise im Herbst.“

Immunsystem stärken und so Grippe bis Corona vorbeugen – acht einfache Regeln

Frau hält Glas Wasser in der Hand.
Wer ausreichend trinkt, hält die Schleimhäute in Mund und Rachen feucht. Das ist wichtig, weil diese die erste Schutzbarriere des Körpers gegen Viren und Bakterien darstellen. Trocknen die Schleimhäute aus, können Viren leichter andocken und sich einen Weg in den Körper bahnen. Auch das Lutschen von Bonbons hilft dabei, die Schleimhäute feucht zu halten.  © Tanya Yatsenko/Imago
Korb voll mit Gemüse und Obst
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse sorgt dafür, dass dem Körper wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zugeführt werden. Es wird vermutet, dass ein Zusammenhang zwischen einem gesunden Darm und einem gesunden Immunsystem besteht, denn ein Großteil der Antikörper produzierenden Zellen befinden sich im Darm, informiert das Portal München Klinik, der Gesundheitsversorger der Stadt München. © Oleksandr Latkun/Imago
Frau krault im Schwimmbad
Auch Bewegung macht uns weniger anfällig für Krankheitserreger. Mitverantwortlich ist die antientzündliche Wirkung von Sport und Bewegung auf unseren Körper. Davon profitiert auch unser Immunsystem, so Professor Karten Krüger von der Justus-Liebig-Universität in Giessen im Interview mit der Krankenkasse BKK Provita. Sein Forschungsgebiet: Die Wirkung von Bewegung auf unser Immunsystem. Ihm zufolge wird man seltener krank und übersteht eine Erkrankung besser, wenn man sich regelmäßig bewegt, gut schläft, sich ausgewogen ernährt und ein gutes Stressmanagement pflegt.  © Imago
Hand, die Weinglas und Zigarette hält
Inhaltsstoffe in Zigarettenrauch und Alkohol blockieren die körpereigene Abwehr und machen uns so anfälliger für Krankheiten. Nach einer durchzechten Nacht kann das Immunsystem Studien zufolge sogar bis zu 24 Stunden lang nicht wie gewohnt arbeiten, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Auch Rauchen fördert wie Alkohol Entzündungsprozesse im Körper, was eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte zur Folge haben kann. Zudem trocknet Zigarettenrauch die Schleimhäute aus, was deren Abwehrkraft abschwächt.  © macondo/Imago
Frau öffnet das Fenster zum Lüften
Vor allem im Herbst und im Winter sollten Sie regelmäßig lüften. Denn trockene Heizungsluft trocknet die Schleimhäute in Mund und Nase aus. Diese stellen die erste Barriere für Viren und Bakterien dar. Im ausgetrockneten Zustand sind die Schleimhäute weniger widerstandsfähig. © Roman Möbius/Imago
Wanderweg im Bergischen Land nahe der Müngstener Brücke
Bewegung an der frischen Luft stärkt unsere Atemwege. Auch das Immunsystem profitiert, weil über die Haut durch Kontakt mit Sonnenlicht Vitamin D produziert wird. „Es ist wissenschaftlich unstrittig, dass eine ausreichende Vitamin D-Versorgung zur normalen Funktion des Immunsystems beiträgt. Auch zeigen Studien, dass Menschen mit einer unzureichenden Vitamin D-Versorgung ein erhöhtes Risiko für akute Atemwegsinfekte aufweisen und von der Gabe von Vitamin D-Präparaten profitieren können“, heißt es in einem Bericht des Bundesinstituts für Risikobewertung.  © Olaf Döring/Imago
Gestresste Frau im Büro
Stress ist ein wahrer Immunkiller. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen verlieren die Immunzellen die Fähigkeit, sich zu vermehren, um Krankheitserreger abzutöten. Auch die Menge an Antikörpern in unserem Speichel verringert sich, so eine Information des Universitätsspitals Zürich.  © Joseffson/Imago
Frau schaltet den Wecker aus
Ausreichend Schlaf zählt zu den Grundpfeilern eines intakten Immunsystems. Wissenschaftler der Universität Tübingen und der Universität Lübeck konnten dem ärztlichen Journal zufolge zeigen, dass bereits nach drei Stunden ohne Schlaf die Funktion der T-Zellen beeinträchtigt war. „T-Zellen zirkulieren ständig im Blutkreislauf und suchen nach Erregern. Die Adhäsion (Anmerkung der Redaktion: bedeutet so viel wie „Haftkraft“) an andere Zellen erlaubt ihnen dabei, im Körper zu wandern und beispielsweise an infizierte Zellen anzudocken, um sie anschließend zu beseitigen“, sagt Erstautor Stoyan Dimitrov.  © Oleksandr Latkun/Imago

An die mutierten Erreger angepasste Impfstoffe – die auch gegen EG.5 wirksam sein sollen – werden im Herbst auf den Markt kommen, informiert das Fernsehnetzwerk Deutsche Welle.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Steve Vas/Imago

Kommentare