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Studie zu Schmerzmitteln

Ibuprofen kann Herz belasten: Falsch dosiert, kann sich Ihr Herzinfarkt-Risiko verdoppeln

Gegen Rückenschmerzen schnell eine Ibu: Eine Studie belegt, wie viel und wie lange Sie Schmerzmittel nehmen dürfen, ohne Ihr Herz zu gefährden.

Ob Kopfschmerzen, Fieber oder Regelschmerzen: Die meisten greifen jetzt zu einer Schmerztablette mit dem Wirkstoff Ibuprofen, erhältlich rezeptfrei in der Apotheke unter den Produktnamen Ibuflam, Ibu oder Ibuprofen. Doch eine Studie zeigt, dass die kleine Pille schlimme Folgen haben kann.

Nicht mehr als zwei Ibuprofen 600

Ein Forscherteam aus Finnland, Montreal und Deutschland um die Wissenschaftlerin Michèle Bally kam zu dem Ergebnis, dass sich das Risiko einer Herzattacke um 50 Prozent erhöht, wenn man Ibuprofen eine Woche lang in einer bestimmten Dosierung einnimmt.

Wer bei Rückenschmerzen öfter mal zu Schmerztabletten greift, sollte etwas Wichtiges über Ibuprofen wissen.

Bei einer täglichen Dosierung von 1.200 Milligramm oder mehr Ibuprofen für die kurze Zeitspanne von nur acht bis 30 Tagen war das Herzinfarkt-Risiko der Patienten deutlich um das Doppelte erhöht. Diese Dosis von 1.200 Milligramm hat man bereits erreicht, wenn man am Tag zwei Ibuprofen 600 oder drei Ibu 400-Tabletten schluckt.

Zum Vergleich: Die empfohlene maximale Tages-Dosis liegt bei 1.200 Milligramm Ibuprofen bei Regelschmerzen und 3.200 Milligramm bei Fieber und anderen Arten von Schmerzen.

Umfrage zum Thema Schmerzmittel

Auch Naproxen und Diclofenac erhöhen Herzinfarkt-Risiko

Nicht nur Ibuprofen, auch andere Schmerztabletten aus der Familie der entzündungshemmenden Schmerzmittel (auch Nichtsteroidale Antirheumatika, NSAR genannt) erhöhen das Herzinfarktrisiko. Dazu zählen die Arzneistoffe Naproxen und Diclofenac.

Bei Diclofenac waren es 100 Milligramm oder mehr täglich, die in einem Zeitraum von acht bis 30 Tagen das Infarkt-Risiko signifikant erhöhten. Für Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Naproxen fanden die Wissenschaftler heraus, dass 750 Milligramm oder mehr dem Herzen gefährlich werden.

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Vorsicht: So erkennen Sie sofort einen Herzinfarkt

Wer einen Herzinfarkt erleidet, verspürt starke, langanhaltende Schmerzen im Brust- und Herzbereich. Doch auch andere Körperregionen wie Arme und Oberbauch können betroffen sein. Meist strahlt der Schmerz von der Brust in die Extremitäten, zwischen die Schulterblätter bis in den Rücken oder in den Hals und Kiefer.
Wer einen Herzinfarkt erleidet, verspürt oft starke, langanhaltende Schmerzen im Brust- und Herzbereich. Meist strahlt der Schmerz von der Brust in die Extremitäten, zwischen die Schulterblätter bis in den Rücken oder in den Hals und Kiefer. © dpa
Mann fasst sich an Arm
Auch Schmerzen im Arm können auf einen Herzinfarkt hinweisen.  © AntonioGuillem/Imago
Frau fasst sich an Bauch
Doch auch in anderen Körperregionen wie dem Oberbauch können sich bei einem Herzinfarkt Schmerzen auftun.  © Iordache Magdalena/Imago
Frau fasst sich an Rücken
Der Schmerz im Brustbereich kann bei einem Herzinfarkt bis in den Rücken ausstrahlen.  © ArtmannWitte/Imago
Junge attraktive Frau fasst sich mit den Händen an den Rücken
Zu den starken Schmerzen kommt häufig noch ein heftiger Druck oder ein sehr starkes Engegefühl im Brust- und Herzbereich hinzu. Viele Betroffenen haben dann das Gefühl, dass ihnen die Luft abgeschnürt wird und ihnen ein Elefant auf der Brust steht. © Imago
Mann hat Schmerzen in der Brust
Neben den stechenden Schmerzen und der Brustenge verspüren manche Betroffene ein stark brennendes Gefühl, das nicht aufhören will. © Imago
Einer Frau ist übel
Auch wenn es erst auf etwas anderes hindeuten kann: Übelkeit und Erbrechen können ebenfalls darauf hindeuten, dass Sie gerade einen Herzinfarkt erleiden. Die sogenannten „unspezifischen“ Anzeichen treten bei Frauen sogar häufiger auf als bei Männern. Die Deutsche Herzstiftung rät, immer dann den Notarzt zu rufen, wenn die Beschwerden in zuvor noch nie erlebtem Ausmaß auftreten. © Imago
Frau schaut aus Fenster
Einen Herzinfarkt kann man jemandem sogar im wahrsten Sinne des Wortes ansehen: Meist werden Betroffene vor Schmerz und Angst ganz fahl und totenblass im Gesicht und bekommen zudem Angstschweiß. © Bernd Feil/Imago
Frau ist erschöpft
Es gibt auch eher unspezifische Anzeichen, die für einen Herzinfarkt sprechen können. Dazu zählt extreme Müdigkeit und Erschöpfung. © Imago
Auch Kieferschmerzen zählen zu den eher unspezifischen Herzinfarkt-Symptomen. Bei extremen Beschwerden sollten Sie besser einen Arzt aufsuchen.
Auch Kieferschmerzen zählen zu den eher unspezifischen Herzinfarkt-Symptomen. Bei extremen Beschwerden sollten Sie besser einen Arzt aufsuchen.  © Imago

Ibuprofen 400 oder Ibu 600? Wer jetzt den Arzt fragen sollte

Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac sind rezeptfrei in der Apotheke zu haben. Mediziner empfehlen aber vor allem bei Vorerkrankungen wie Diabetes, Leber- und Nierenkrankheiten, Morbus Crohn, Asthma, Schlaganfall oder Herzinfarkt – und auch wenn Sie schwanger sind – die Einnahme von Ibuprofen und ähnlichen Schmerzmitteln vorher mit einem Arzt zu besprechen.

Hier geht's zur Studie.

Rubriklistenbild: © Arno Burgi/dpa

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