Mehr pflanzliche Kost
Arthrose bekämpfen: Koch Johann Lafer ist durch Fleischverzicht heute nahezu schmerzfrei
Ist der Knorpel im Gelenk beschädigt, führt dies zu schweren Symptomen. Nicht nur entsprechende Therapien, auch eine Ernährungsumstellung kann nachweislich helfen.
„Ich hatte extreme Schmerzen und Knieprobleme.“ So beschreibt der deutsche Starkoch Johann Lafer seinen gesundheitlichen Zustand vor seiner Ernährungsumstellung. Was er in einem Interview erklärt, kommt vielen Arthrose-Patienten sicherlich bekannt vor: unsägliche Schmerzen in den Gelenken. Die Beschwerden treten insbesondere dann auf, wenn Gelenke dauerhaft sowie unverhältnismäßig und zu stark beansprucht werden. Im Grunde können alle Gelenke am Körper betroffen sein, wobei die meisten Arthrose-Patienten Symptome aufgrund beschädigter Fingergelenke zeigen, so der Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V. Eine besonders schwere Form besteht häufig bei einem arthrotischen Befall der Hüft- und Kniegelenke.
Wird eine Arthrose nicht diagnostiziert und behandelt, kann mit der Zeit jede Bewegung zur Qual werden, wie auch Johann Lafer aus Erfahrung berichtet. Eine frühe Therapie ist wichtig, um die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten und zu verbessern. Die Arthrose, der eine Entzündung zugrunde liegt, kann außerdem durch eine Ernährungsumstellung enorm gelindert werden.
Arthrose lindern: mehr Gemüse, weniger Zucker und Fleisch essen
Die Ernährungsumstellung fußt auf zwei entscheidenden Säulen: Die Entzündung durch Essen mit gesunden Fetten und sekundären Pflanzenstoffen zu hemmen sowie mithilfe einer langfristigen Gewichtsreduktion – mehr Gemüse und wenig Fleisch auf dem Speiseplan – die Gelenke zu entlasten. Auch Intervallfasten hilft nachweislich, Körpergewicht zu reduzieren. Johann Lafer hat seine Therapie noch durch entsprechende Übungen ergänzt, wie er es in seinem Buch „Essen gegen Arthrose“ beschreibt. Heute ist er nahezu schmerzfrei.
Im Großen und Ganzen habe ich eine Lebensqualität zurückgewonnen, die ich mir immer gewünscht habe.
Entzündung im Körper vorbeugen: Welche elf Lebensmittel Sie eher vermeiden sollten




Arthrose-Beschwerden lindern und vorbeugen: Welche Ernährungstipps helfen
Betroffene sollten reichlich Gemüse und pflanzliche Öle auf den Speiseplan setzen, um den Entzündungsprozess der Arthrose zu lindern. Hingegen empfiehlt es sich, den Verzehr von Fleisch einzuschränken, da insbesondere rotes Fleisch und Wurst viele entzündungsfördernde Substanzen enthalten, wie es bei NDR Gesundheit heißt. Hierzu zählt die Arachidonsäure, eine Omega-6-Fettsäure, die vor allem in Schweinefleisch und Wurst vorkommt, jedoch auch in anderen fetthaltigen tierischen Erzeugnissen enthalten ist. Ein übermäßiger Zuckerkonsum begünstigt ebenfalls entzündliche Prozesse im Körper. Das heißt, speziell auf Süßigkeiten, Gebäck und Produkte aus Weißmehl sollte besser verzichtet werden. Dies trägt auch dazu bei, mögliche überschüssige Pfunde zu reduzieren, welche die Gelenke zusätzlich belasten können. Auf folgende Nährstoffe und Lebensmittel sollten Arthrose-Patienten vermehrt setzen:
- Omega-3-Fettsäuren: insbesondere in Leinöl, fettreichem Fisch wie Lachs, Hering und Makrele.
- Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente: Hafer, Naturreis, Gerste, Hirse, Topinambur, Tee aus Schachtelhalm oder Brennnessel.
- Entzündungshemmende sekundäre Pflanzenstoffe: Brokkoli, Senföle wie in Meerrettich und Radieschen, Spinat, Knoblauch, Orangen und Zitronen, Blaubeeren, Karotten in Kombination mit Ingwer.
Essen gegen Schmerzen
Zusammen mit den Schmerzexperten von Liebscher & Bracht hat Johann Lafer an einem besonderen Kochbuch mitgearbeitet. Als der Starkoch unter starken Arthroseschmerzen litt, konnte ihm eine Ernährungsumstellung helfen. Das Resultat seiner Erkenntnisse ist im Buch „Essen gegen Schmerzen“ (werblicher Link) nachzulesen, dazu jede Menge einfache und köstliche Rezepte von Johann Lafer und Tipps von Liebscher & Bracht.
Wer seine Ernährung auf entzündungshemmende Lebensmittel umstellt, kann seine Gelenkbeschwerden und Schmerzen lindern, ohne zwangsläufig Medikamente einnehmen zu müssen.
Ich weiß heute, dass ich meinem Körper nicht zu viel schwer Verdauliches zumuten darf, wenn ich Leistung bringen will.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.
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