Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Mehr pflanzliche Kost

Arthrose bekämpfen: Koch Johann Lafer ist durch Fleischverzicht heute nahezu schmerzfrei

Ist der Knorpel im Gelenk beschädigt, führt dies zu schweren Symptomen. Nicht nur entsprechende Therapien, auch eine Ernährungsumstellung kann nachweislich helfen.

„Ich hatte extreme Schmerzen und Knieprobleme.“ So beschreibt der deutsche Starkoch Johann Lafer seinen gesundheitlichen Zustand vor seiner Ernährungsumstellung. Was er in einem Interview erklärt, kommt vielen Arthrose-Patienten sicherlich bekannt vor: unsägliche Schmerzen in den Gelenken. Die Beschwerden treten insbesondere dann auf, wenn Gelenke dauerhaft sowie unverhältnismäßig und zu stark beansprucht werden. Im Grunde können alle Gelenke am Körper betroffen sein, wobei die meisten Arthrose-Patienten Symptome aufgrund beschädigter Fingergelenke zeigen, so der Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V. Eine besonders schwere Form besteht häufig bei einem arthrotischen Befall der Hüft- und Kniegelenke.

Wird eine Arthrose nicht diagnostiziert und behandelt, kann mit der Zeit jede Bewegung zur Qual werden, wie auch Johann Lafer aus Erfahrung berichtet. Eine frühe Therapie ist wichtig, um die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten und zu verbessern. Die Arthrose, der eine Entzündung zugrunde liegt, kann außerdem durch eine Ernährungsumstellung enorm gelindert werden.

Arthrose lindern: mehr Gemüse, weniger Zucker und Fleisch essen

Hat seine Knieschmerzen über Ernährung in den Griff bekommen: Der österreichische TV-Koch und Buchautor Johann Lafer.

Die Ernährungsumstellung fußt auf zwei entscheidenden Säulen: Die Entzündung durch Essen mit gesunden Fetten und sekundären Pflanzenstoffen zu hemmen sowie mithilfe einer langfristigen Gewichtsreduktion – mehr Gemüse und wenig Fleisch auf dem Speiseplan – die Gelenke zu entlasten. Auch Intervallfasten hilft nachweislich, Körpergewicht zu reduzieren. Johann Lafer hat seine Therapie noch durch entsprechende Übungen ergänzt, wie er es in seinem Buch „Essen gegen Arthrose“ beschreibt. Heute ist er nahezu schmerzfrei.

Im Großen und Ganzen habe ich eine Lebensqualität zurückgewonnen, die ich mir immer gewünscht habe. 

Johann Lafer, Koch und Sachbuchautor im Interview mit „Augsburger Allgemeine“

Nichts verpassen: Alles rund ums Thema Gesundheit finden Sie im regelmäßigen Newsletter unseres Partners 24vita.de.

Entzündung im Körper vorbeugen: Welche elf Lebensmittel Sie eher vermeiden sollten

Zucker
Ein hoher Zuckerkonsum kann Entzündungsprozesse im Körper fördern. Laut der „Weltgesundheitsorganisation (WHO)“ steigt dadurch das Risiko für Rheuma, Diabetes Typ 2 und nicht zuletzt Adipositas. © matka/Imago
Schokolade
Viele Süßigkeiten enthalten neben Fett auch reichlich Zucker, was bei regelmäßigem Genuss nicht nur zu Übergewicht und Adipositas führt, auch chronische Entzündungen im Körper begünstigen kann. Insbesondere weiße Schokolade verfügt über einen großen Fettanteil, da sie im Gegensatz zu kakaohaltiger, dunkler Schokolade Kakaobutter enthält. © Markus Mainka/Imago
Salzstreuer und Pfefferstreuer
In Deutschland nehmen Menschen im Durchschnitt zehn Gramm Kochsalz (Natriumchlorid) über die Ernährung zu sich. Die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ empfiehlt, nicht mehr als sechs Gramm Kochsalz zu verzehren, die „Weltgesundheitsorganisation (WHO)“ sogar nur fünf Gramm Salz pro Tag. Ein zu hohes Maß an Kochsalz hat Einfluss auf die Zusammensetzung des Darm-Mikrobioms. Salz reduziert die Zahl der Laktobazillen im Darm deutlich, zugleich steigt die Zahl der sogenannten Th17-Helferzellen im Blut an. Diese Immunzellen stehen im Verdacht, den Blutdruck zu erhöhen sowie Entzündungen und Autoimmunerkrankungen zu fördern. © jirkaejc/Imago
Wurst-Aufschnitt
In verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst-Aufschnitt und Fleisch sind häufig ebenfalls nicht zu vernachlässigende Mengen an Zucker und Salz enthalten, was wiederum einen entzündungsfördernden Effekt im Körper zur Folge haben kann. © ernstboese/Imago
Croissants
Industriell hergestellte Backwaren wie Croissants sind nicht selten reich an Transfetten, die bei regelmäßigem Verzehr Arterienverkalkung mitverursachen und in der Folge Schlaganfall und Herzinfarkt auslösen können. Transfette stehen im Verdacht, Entzündungen im Körper begünstigen zu können. © hojo/Imago
Sonnenblumenöl
Transfette sind ungesättigte Fettsäuren, die entstehen können, sobald ursprünglich flüssiges Pflanzenöl wie Sonnenblumenöl industriell gehärtet wird. Auch Öl, das sehr stark sowie mehrmals erhitzt wird, beispielsweise in der Fritteuse, kann Transfette entwickeln. © Lana_Malamatid/Imago
Pommes frites
Eine kleine Portion Pommes Frites enthält bereits circa 1 Gramm Transfette. Durchschnittlich sollte man täglich nicht mehr als 2,6 Gramm der Transfette zu sich nehmen. Je weniger Transfette jemand über die Ernährung zu sich nimmt, desto geringer ist das Risiko für daraus resultierende Entzündungen im Körper. © foodandmore/Imago
Margarine
Es gibt Margarine-Sorten, die ebenfalls schädliche Transfette enthalten. Diese sind in der Zutatenliste auf der Verpackung als „gehärtete Fette“ oder „teilweise gehärtete Fette“ aufgeführt. © stadtratte/Imago
Kekse
Transfette sind auch in einer Reihe von industriell verarbeiteten Süßigkeiten wie Keksen enthalten. Beim regelmäßigen Verzehr dieser Fette nimmt das schädliche LDL-Cholesterin stark zu, es kommt zu Gefäßablagerungen und das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall steigt. Der in der Regel hohe Zuckeranteil fördert zusätzlich die Entstehung von Entzündungen im Körper. © rotoGraphics/Imago
Käse und Milchprodukte
Neben Eiern und rotem Fleisch enthalten Käse und Milchprodukte zu einem gewissen Anteil die sogenannte Arachidonsäure, welche Entzündungen im Körper fördern soll. Die Arachidonsäure gehört zur Gruppe der Omega-6-Fettsäuren und ist vorwiegend in tierischen Lebensmitteln enthalten. © Zoonar.com/monticello/Imago
Bierflaschen
Alkohol fördert nicht nur Entzündungen in der Leber und Bauchspeicheldrüse. Bei regelmäßigem Alkoholgenuss kann eine konstant höhere Menge an Magensäure zu Entzündungen im Magen-Darm-Bereich sowie der Speiseröhre führen. © Ute Grabowsky/photothek.net/Imago

Arthrose-Beschwerden lindern und vorbeugen: Welche Ernährungstipps helfen

Betroffene sollten reichlich Gemüse und pflanzliche Öle auf den Speiseplan setzen, um den Entzündungsprozess der Arthrose zu lindern. Hingegen empfiehlt es sich, den Verzehr von Fleisch einzuschränken, da insbesondere rotes Fleisch und Wurst viele entzündungsfördernde Substanzen enthalten, wie es bei NDR Gesundheit heißt. Hierzu zählt die Arachidonsäure, eine Omega-6-Fettsäure, die vor allem in Schweinefleisch und Wurst vorkommt, jedoch auch in anderen fetthaltigen tierischen Erzeugnissen enthalten ist. Ein übermäßiger Zuckerkonsum begünstigt ebenfalls entzündliche Prozesse im Körper. Das heißt, speziell auf Süßigkeiten, Gebäck und Produkte aus Weißmehl sollte besser verzichtet werden. Dies trägt auch dazu bei, mögliche überschüssige Pfunde zu reduzieren, welche die Gelenke zusätzlich belasten können. Auf folgende Nährstoffe und Lebensmittel sollten Arthrose-Patienten vermehrt setzen:

  • Omega-3-Fettsäuren: insbesondere in Leinöl, fettreichem Fisch wie Lachs, Hering und Makrele.
  • Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente: Hafer, Naturreis, Gerste, Hirse, Topinambur, Tee aus Schachtelhalm oder Brennnessel.
  • Entzündungshemmende sekundäre Pflanzenstoffe: Brokkoli, Senföle wie in Meerrettich und Radieschen, Spinat, Knoblauch, Orangen und Zitronen, Blaubeeren, Karotten in Kombination mit Ingwer.

Essen gegen Schmerzen

Zusammen mit den Schmerzexperten von Liebscher & Bracht hat Johann Lafer an einem besonderen Kochbuch mitgearbeitet. Als der Starkoch unter starken Arthroseschmerzen litt, konnte ihm eine Ernährungsumstellung helfen. Das Resultat seiner Erkenntnisse ist im Buch „Essen gegen Schmerzen“ (werblicher Link) nachzulesen, dazu jede Menge einfache und köstliche Rezepte von Johann Lafer und Tipps von Liebscher & Bracht.

Wer seine Ernährung auf entzündungshemmende Lebensmittel umstellt, kann seine Gelenkbeschwerden und Schmerzen lindern, ohne zwangsläufig Medikamente einnehmen zu müssen.

Ich weiß heute, dass ich meinem Körper nicht zu viel schwer Verdauliches zumuten darf, wenn ich Leistung bringen will.

Johann Lafer, Koch und Sachbuchautor

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: ©  Rolf Vennenbernd/dpa

Kommentare