Verzicht bringt Vorteile
Intervallfasten kann das Altern verlangsamen: Drei Faktoren, die den Körper länger jung halten können
Wer regelmäßig zu bestimmten Zeiten auf Nahrung verzichtet, entlastet den Körper in vielerlei Hinsicht. Dadurch Körpergewicht zu reduzieren, ist nur ein Effekt.
Intervallfasten oder auch intermittierendes Fasten (IF) genannt, soll eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Stoffwechsel haben, wie es vonseiten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) heißt. Durch das Fasten werden biochemische Veränderungen im Körper angestoßen, die sich positiv auf den Zucker- und Fettstoffwechsel auswirken. Insbesondere Menschen mit Diabetes wird regelmäßiges Intervallfasten empfohlen. Zudem schüttet der Körper dabei mehr Botenstoffe aus, die Entzündungsreaktionen im Körper hemmen.
Den tage- oder stundenweisen Verzicht auf Nahrung – umso wichtiger ist es, ausreichend zu trinken – wählen immer mehr Menschen, um erfolgreicher und langfristig abzunehmen. Doch auch der natürlichen Zellalterung kann Intervallfasten entgegenwirken.
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Fasten hilft dem Körper sich zu erneuern
Durch den gezielten Nahrungsverzicht werden veraltete und geschädigte Zellen im Körper repariert und entsorgt, wodurch auch das Entzündungsrisiko gesenkt wird. Eine regelrechte Verjüngung des Gewebes durch aktivierte Stammzellen und Proteinsynthese ist dann aufgrund von drei Faktoren möglich:
- Normalisierung des Insulinspiegels
- Weniger Blutzuckerschwankungen
- Umstellung auf Ketose – ein Vorgang, bei dem der Körper auf Fettzellen als Energielieferant zurückgreift
Fasten bringt viele Vorteile mit sich. „Es wirkt gegen Gewichtszunahme, metabolische Störungen wie Insulinresistenz, Diabetes Typ 2, Schlafstörungen und bekämpft Alterungsprozesse von Körper und Gehirn. Das Langzeitfasten hat die gleichen Wirkungen, nur viel intensiver“, erklärt die Schweizer Ärztin und Fastenforscherin Françoise Wilhelmi de Toledo gegenüber Frankfurter Allgemeine.
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Lebenszeit und Widerstandsfähigkeit von Zellen verlängern
Ergebnisse aus Studien der Universität Südkalifornien deuten auf den positiven Effekt von intermittierendem Fasten auf ein Jüngerhalten des Körpers hin, wodurch ein Nahrungsverzicht etwa alle zwei Monate empfohlen wird.
Intervallfasten: Wann darf man essen, wann macht man Pause
Folgende Formen des Intervallfastens sind bekannt und werden empfohlen:
- 2-Tage-Diät (2-day-diet): An zwei aufeinanderfolgenden Tagen pro Woche wird die Kalorienzufuhr auf maximal 650 Kilokalorien begrenzt.
- 5:2-Diät (The Fast Diet): Diese Form des Intervallfastens sieht vor, dass man sich an fünf Tagen in der Woche wir gewohnt gesund ernährt. An den beiden verbleibenden Fastentagen ist lediglich eine reduzierte Energiezufuhr von etwa einem Viertel der gewöhnlichen Menge vorgesehen.
- 16:8-Intervallfasten: Bei dieser Methode stehen täglich zwei Mahlzeiten auf dem Speiseplan, die innerhalb eines achtstündigen Zeitfensters eingenommen werden können. In den restlichen 16 Stunden zwischen der letzten Mahlzeit des Vortags und der ersten Mahlzeit des aktuellen Tages wird gefastet, und es erfolgt keine Nahrungsaufnahme.
- Alternate-Day-Fasting (Every-Other-Day Diet): Im Wechsel wird an aufeinanderfolgenden Tagen normal gegessen und gefastet. An den Fastentagen wird empfohlen, nur etwa 25 Prozent der üblichen Energiemenge zu sich zu nehmen.
- Dinner-Cancelling: Bei dieser Form des intermittierenden Fastens wird an zwei bis drei Tagen pro Woche auf das Abendessen verzichtet. Die Abendmahlzeit wird durch den Konsum von Wasser oder Tee ersetzt.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.
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