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Sonnenbad-Folgen nicht unterschätzen

Hitzschlag oder Sonnenstich? Wie sich die Hitzeschäden unterscheiden und was gefährlicher ist

Wer sich bei hohen Temperaturen zu lange der prallen Sonne aussetzt, steigert sein Risiko für Hitzschlag oder Sonnenstich. Worin der Unterschied besteht, lesen Sie hier.

Fehlt wohltuender Schatten und steigen die Temperaturen über die 30-Grad-Marke, leidet nicht nur die Tierwelt: Auch für Menschen kann Hitze gesundheitsgefährdende Folgen haben. Daher gilt: Mittagshitze meiden, Hut oder Mütze als Sonnenschutz tragen und Sonnencreme nicht vergessen. Doch nicht nur Sonnenbrand ist eine mögliche Folge von Bruthitze. Jedes Jahr müssen unzählige Menschen wegen Hitzschlag und Sonnenstich ärztlich behandelt werden. Sogar lebensbedrohlich kann solch ein Hitzeschaden enden.

Die Unterschiede von Hitzschlag und Sonnenstich im Detail nach Informationen des Thieme Wissenschaftsverlags:

  • Hitzschlag: Der Körper überwärmt sich durch Hitze und/oder erhöhte Wärmeproduktion (zum Beispiel durch Sport). Kann der Körper nicht durch Abkühlung Wärme abgeben, kommt es zum Hitzestau.
  • Sonnenstich: Das Gehirn überwärmt dabei aufgrund starker Sonneneinstrahlung. Die Ursache dafür ist meist zu langer Aufenthalt in der prallen Sonne ohne Kopfbedeckung.

„Einen Sonnenstich bekommt man oft schneller als gedacht. Ein Hitzschlag kann sogar lebensbedrohlich werden“, wird DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin auf den Seiten des DRK (Deutsches Rote Kreuz) zitiert.

Die Symptome von Hitzschlag und Sonnenstich: Das Deutsche Rote Kreuz informiert

Folgende Symptome sind typisch für einen Sonnenstich:

  • Kopfschmerzen und Nackenschmerzen
  • Nackensteifigkeit durch die Reizung der Hirnhäute
  • Schwindel
  • roter und heißer Kopf
  • kühle Körperhaut
  • Übelkeit und/oder Erbrechen

Im schlimmsten Fall kann Bewusstlosigkeit während eines Sonnenstichs einsetzen. Auch ein Hitzschlag kann fatale Folgen für den Organismus haben.

Das Beste, was man bei Hitze machen kann: sich ins kühle Nass stürzen. Doch Vorsicht: Vor dem Sprung ins Wasser immer abkühlen, sonst droht Herzstillstand.

Folgende Anzeichen können auf einen Hitzschlag hinweisen:

  • überwärmte Haut, erhöhte Körpertemperatur
  • beschleunigter Puls
  • Übelkeit und/oder Erbrechen
  • Krämpfe
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Kopfschmerzen
  • Tachykardie (das Herz schlägt zu schnell)
  • niedriger Blutdruck
  • Schwindelgefühl
  • Verwirrtheit bis Halluzinationen

Die zehn häufigsten Allergien: Heuschnupfen, Glutenunverträglichkeit bis zu Duftstoff- und Sonnenallergie

Bei einer Pollenallergie reagieren Betroffene mit typischen Symptomen wie Niesen, Schnupfen, brennende und tränende Augen, Husten sowie Atemwegsbeschwerden.
Heuschnupfen oder allgemein Pollenallergie zählt zu den häufigsten Allergien. Die Symptome bei Heuschnupfen werden durch Blütenpollen verschiedener Pflanzen, Getreide und Gräser wie Birke, Erle, Beifuß, Spitzwegerich, Akazie, Ampfer sowie Roggen hervorgerufen. (Symbolbild) © North Rhine Westphalia/Imago
Nicht nur Katzen, auch beispielsweise Pferde, Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen und sogar Ziegen können bei sensiblen Menschen allergische Symptome verursachen. Es sind nicht die Haare selbst, sondern bestimmte Eiweiße im Speichel, Schweiß, Talg, Urin, Kot oder in den Hautschuppen der Tiere – sogenannte Allergene – die Ursache für die allergischen Reaktionen beim Menschen.
Intensives Schmusen beispielsweise mit Katzen ist für Menschen mit empfindlichem Immunsystem beschwerdefrei nicht möglich. Selbst, wenn Katzen nicht vor Ort oder in einem Raum sind, aber ihre Haare bzw. Allergene hinterlassen haben, können Menschen mit Tierhaarallergie starke Symptomen wie Niesen und Husten zeigen. Die Überreaktion auf Tierallergene gehört nach Hauschnupfen zu den häufigsten Allergien. (Symbolbild) © Evgenia Sunegina/Imago
Eine Hausstaubmilbenallergie wird im Volksmund auch fälschlicherweise Hausstauballergie genannt. Dabei ist es nicht der Staub, der die Allergie bei Menschen auslösen kann, vielmehr der Kot der Hausstaubmilbe im Staub. Typische Reaktionen darauf sind dann rote Augen, Dauerschnupfen und ständiges Niesen – Vor allem nachts und morgens nach dem Aufstehen treten die Beschwerden auf, die sich nur schwer von anderen Allergien wie Heuschnupfen oder einer Erkältung unterscheiden.
Tränende Augen und Niesen am Morgen im Bett – wenn es kein Infekt ist, könnten Sie möglicherweise auf Hausstaubmilben bzw. deren Kot allergisch reagieren. Milben leben bevorzugt in Betten, da sie sich vorwiegend von menschlichen Hautschuppen ernähren. Grund für die allergische Reaktion bei Menschen sind Eiweiße, die sich im Körper der Hausstaubmilben und deren Ausscheidungen befinden. Gelangen diese über die Luft in die menschlichen Schleimhäute, kann es zu den typischen Symptomen wie Schnupfen, tränende Augen und Niesen kommen. Hausstaubmilben gehören neben Pollen und Nahrungsmitteln zu den häufigsten Allergieauslösern. (Symbolbild) © leungchopan/Imago
Betroffene Hautpartien bei einer Sonnenallergie sind vor allem die Arme und Beine sowie Schultern, das Dekolleté, der Nacken und das Gesicht.
An einer Sonnenallergie leiden mehr als zehn Prozent der Mitteleuropäer – am häufigsten ist die sogenannte „Polymorphe Lichtdermatose“. Die Symptome können sich sehr unterschiedlich äußern, das heißt sind polymorph. Typisch für eine allergische Reaktion nach Sonneneinstrahlung sind Rötungen, Jucken, Schwellungen, Pusteln, Quaddeln und Bläschen. Betroffen sind hiervon vor allem die Schultern, Arme und Beine, das Dekolleté, der Nacken und das Gesicht. Aber auch die Hautflächen, die den Sonnenstrahlen aufgrund von Kleidung nicht direkt ausgesetzt sind, können Hautreaktionen aufweisen. (Symbolbild) © Christine Langer-Püschel/Imago
In der Regel handelt es sich bei einer Duftstoff- und Kosmetikallergie um eine Allergie des Typs IV, auch „Spättyp“ genannt. Wie der Name verrät, treten die Reaktionen also nicht sofort nach Kontakt mit dem Allergen auf, sondern erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung.
Den Lieblingsduft auflegen – und man fühlt sich gleich wohler. Doch was tun Menschen, die auf Parfum und Duftstoffe plötzlich mit starkem Jucken, Ausschlag und Exzemen reagieren? Möglicherweise liegt dann eine Duftstoffallergie vor, die vielen Betroffenen nicht bekannt sind – und das, obwohl die Duftstoff- und Kosmetikallergie zu den verbreitesten Kontaktallergien gehört. Das Ausmaß der Allergie hängt häufig von spezifischen Duftstoffen, deren Rezeptur und Dosierung ab. (Symbolbild) © Arne Trautmann/Imago
Gesunden Menschen fehlt das körpereigene Enzym Laktase, um im Dünndarm Milchzucker aufzuspalten und ihn so über das Blut aufnehmen zu können.
Menschen, die auf Milchzucker mit Beschwerden reagieren, trinken ihren Kaffee am liebsten schwarz oder mit der mittlerweile allseits beliebten Hafermilch. Symptome nach dem Genuss von Kuhmilch sind häufig Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen sowie kalter Schweiß. Etwa 15 Prozent der Menschen in Deutschland sind von einer Laktoseintoleranz betroffen. Eine echte Laktoseallergie kommt sehr selten vor. (Symbolbild) © Thomas Trutschel/photothek.de/Imago
Symptome bei einer Glutenunverträglichkeit sind Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Bauchkrämpfe sowie Darmblutungen mit zum Teil Blut im Stuhl.
Frisch duftendes Brot vom Bäcker, wie herrlich. Doch Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit oder Glutenallergie (Zöliakie) müssen es meiden. Das in Getreiden wie Weizen enthaltene Gluten löst bei ihnen eine entzündliche Reaktion aus, da sich die Antikörper gegen den eigenen Körper richten. In der Folge bilden sich die Darmzotten zurück. Durch die verringerte Oberfläche können Nährstoffe nicht mehr so gut aufgenommen werden und eine Mangelernährung droht. Symptome sind Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Bauchkrämpfe sowie Darmblutungen mit zum Teil Blut im Stuhl. (Symbolbild) © Fleig / Eibner-Pressefoto/Imago
Die Erdnuss gehört wie Soja, Bohnen, Linsen und Erbsen zu den Hülsenfrüchten. Allergiker müssen daher nicht zwangsläufig auf alle Nüsse verzichten, wenn keine Kreuzallergie vorliegt.
„Kann Spuren von Nüssen enthalten.“ – Ein Hinweis, den man häufig auf dem Etikett von Süßspeisen und Aufstrichen lesen kann. Er ist besonders wichtig für Menschen mit einer Erdnussallergie, da der Verzehr von Erdnüssen durch eine Schwellung der Atemwege im akuten Fall lebensbedrohlich werden kann. So gehört in den westlichen Ländern die Erdnussallergie nicht nur zu den am meistverbreiteten Nahrungsmittelallergien – Erdnüsse sind Ursache für die meisten Todesfälle im Bereich der Nahrungsmittelallergien. (Symbolbild) © Gottfried Czepluch/Imago
In Deutschland sind etwa zwei bis vier Millionen Menschen von einer Apfelallergie betroffen.
Herzhaft in einen saftigen Apfel beißen, lecker! Für Menschen mit einer Apfelallergie weniger verführerisch. Denn sie reagieren beim Verzehr mit einem sogenannten oralen Allergiesyndrom (kurz OAS). Eine Person, die von einer Apfelallergie betroffen ist, kann bereits mit dem Verzehr des Obstes Symptome wie Brennen in Mund und Rachen, pelzige Zunge und angeschwollene Lippen entwickeln. In Deutschland sind etwa zwei bis vier Millionen Menschen von einer Apfelallergie betroffen. (Symbolbild)  © Sunsi Albets/Imago
Häufig halten die Symptome länger als 24 Stunden an und werden von Frösteln und einem allgemeinen Krankheitsgefühl begleitet. Im schlimmsten Fall droht sogar ein anaphylaktischer Schock, der lebensbedrohlich sein kann.
So schön der Anblick einer Biene auf der Blume auch sein mag, Menschen mit einer Insektengiftallergie halten hier lieber Abstand. Sie reagieren bei einem Stich häufig nicht nur mit einer allergischen Reaktion wie Juckreiz, Brennen, Rötungen und Schwellungen der Haut rund um die Einstichstelle – im schlimmsten Fall kann es zu einem Allergieschock kommen und es besteht Lebensgefahr. (Symbolbild) © fotogroupmedia/Imago

Was tun bei Hitzschlag oder Sonnenstich?

Abkühlen: der wichtigste therapeutische Schritt bei der Behandlung von Hitzschlag und Sonnenstich. Die Patienten müssen in eine kühle Umgebung gebracht und gegebenenfalls mit kaltem Wasser abgewaschen werden, so Informationen des Fachportals Thieme. Auch das Reichen von Getränken sei wichtig, um die Betroffenen zu stabilisieren.

Das Deutsche Rote Kreuz empfiehlt außerdem, Körper und Kopf mit feuchten Tüchern zu kühlen und den Oberkörper der Hitzschlag- und Sonnenstich-Patienten erhöht zu lagern. Außer, wenn die Betroffenen Anzeichen von Benommenheit zeigen. Dann sollten die Beine und nicht der Oberkörper hochgelagert werden. Bei Bewusstlosigkeit gilt: Bringen Sie die Patienten in die stabile Seitenlage und wählen Sie den Notruf 112. Alarmieren Sie den Rettungsdienst ebenfalls, wenn sich der Zustand des Betroffenen schnell verschlechtert.

Zu viel Sonne erwischt? Teilen Sie es uns mit.

Rubriklistenbild: © Christoph Hardt/Imago

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