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Pinguingang und Co.

Glatteis? So kommt Ihr unfallfrei zu Fuß von A nach B

Glatteis
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Glatteis auf den Bürgersteigen wird so manchem Fußgänger zum Verhängnis - so wappnet Ihr Euch:

Die derzeitige Wettersituation sorgt für viele Unfälle – nicht nur auf den Straßen, sondern auch auf den Fußgängerwegen. Wie Ihr zu Fuß unfallfrei durch die Winterzeit kommt, lest Ihr hier:

Jeder hat es vermutlich schon einmal erlebt: auf dem verschneiten und vereisten Gehweg setzt man den Fuß auf eine falsche Stelle, verlagert das Gewicht zu stark oder ist schlicht zu schnell unterwegs, und zack – man findet sich in sitzender oder liegender Position auf dem Boden wieder. Im besten Fall kann man nach so einem Sturz problemlos wieder aufstehen und hat sich maximal ein paar blaue Flecken zugezogen – im schlimmsten Fall kann ein unglücklicher Unfall aber zu Knochenbrüchen oder Schädel-Hirn-Traumata führen. Es ist daher empfehlenswert, Stürze zu vermeiden.

Richtiges Schuhwerk ist das A und O

Sturzprävention beginnt bei der eigenen Ausrüstung, und da bei den Schuhen: umso mehr Profil die haben, umso sicherer steht und geht Ihr auch auf Glatteis. Wer im Büro zum Beispiel Anzugschuhe tragen muss, sollte diese erst vor Ort anziehen und für den Arbeitsweg stabile Stiefel wählen – Anzugschuhe haben in der Regel kaum Profil. Alternativ kann man sich auch Spikes für die Schuhe anschaffen. Diese gibt es bereits ab zehn Euro pro Paar und sie werden mit Gummilaschen einfach über den Schuh angezogen. Für den Notfall können auch alte, große Wollsocken über die Schuhe angezogen werden – das sieht zwar nicht gerade schick aus, sorgt aber für mehr Grip auf eisigen Oberflächen.

Aber nicht nur die Schuhe sind wichtig. Wer einen Sturz vermeiden möchte, der sollte auch an Handschuhe denken. Trägt man keine Handschuhe, neigt man in der kalten Jahreszeit eher dazu, die Hände in die Jackentasche zu stecken. Um jedoch die Balance halten zu können, oder um beim Sturz damit abzufedern, ist es wichtig, die Hände und Arme frei bewegen zu können.

Die Wahl des geeigneten Weges

Dann geht es an die Wahl des richtigen Fußweges. Glatteis entsteht meist an ausgetretenen Stellen, über Kopfsteinpflaster oder in der Nähe von Gewässern. Diese Stellen solltet Ihr wenn möglich meiden. Manchmal kann es auch Sinn machen, nicht auf dem Gehsteig, sondern einen Schritt daneben im Schnee zu gehen – dort ist der Untergrund in der Regel griffiger. Lassen sich vereiste Wegabschnitte nicht vermeiden, dann versucht, entlang einer Hausmauer oder eines Geländers zu gehen, wo Ihr Euch im Falle des Falles abstützen könnt. Wenn Ihr zu zweit unterwegs seid, dann hakt Euch beieinander unter, um Euch gegenseitig Stabilität zu geben.

Darum ist der Pinguingang Euer bester Freund bei Glatteis

Um Euch möglichst unfallfrei bei Glatteis zu Fuß von A nach B zu bewegen, gibt es eine bevorzugte Gangart: der sogenannte Pinguingang. Die Füße werden dabei immer abwechselnd leicht nach außen gedreht mit der ganzen Sohle aufgesetzt und nicht abgerollt, der Körperschwerpunkt wird etwas nach vorne über das Bein geschoben. Die Knie bleiben gebeugt und die Schritte werden kürzer. Man watschelt dabei also ähnlich wie ein Pinguin über den glatten Boden. Was lustig aussieht, kann in der kalten Jahreszeit Leben retten: Vor allem schwere Stürze auf den Hinterkopf lassen sich durch diese Ganghaltung vermeiden, denn durch die Beugung im Knie und die Verlagerung des Schwerpunkts fällt man wenn dann nach vorne. Wichtig ist auch, das Schritttempo zu verlangsamen. Umso weniger Schwung man hat, umso geringer die Gefahr eines Sturzes.

Richtiges Fallen will gelernt sein

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Sturz kommen, solltet Ihr versuchen, Euch seitlich hinfallen zu lassen. So verringert Ihr das Risiko, Euch durch das Abfedern mit den Händen einen Handgelenksbruch zuzuziehen. Sinnvoll ist es auch, beim Fallen nach vorne die Arme vor dem Gesicht zu kreuzen. Das ist aber oft leichter gesagt als getan – im Zweifel ist es immer noch besser, sich mit den Händen abzustützen, als ungeschützt zu Boden zu fallen.

Die beste Sturzprophylaxe ist übrigens ein regelmäßiges Muskeltrainings- und Dehnprogramm, bei dem Ihr vor allem den Fokus auf die Rumpf- und Beinmuskulatur legen, sowie Balanceübungen einbauen solltet. Eine einfache, aber effektive Übung ist der Einbeinstand: Versucht dabei, immer abwechselnd auf einem Bein zu stehen und die Balance so lange wie möglich zu halten – Ihr könnt mit zehn Sekunden pro Bein beginnen, und Euch dann langsam steigern.

Darum bleiben Senioren besser daheim

Einige sollten bei Glatteis aber am besten daheim bleiben: Vor allem ältere Menschen haben eine erhöhte Sturzgefahr, was daran liegt, dass die Balance mit dem Alter abnimmt. Auch die Reflexe sind nicht mehr so schnell, weshalb sich Senioren beim Stürzen oftmals nicht mehr richtig abstützen können. Die Folge sind oft komplizierte und schmerzhafte Knochenbrüche. Daher ist es für diese Personengruppe ratsam, bei Glatteis in der Wohnung zu bleiben.

fso

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