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Bitte nicht kratzen!

Nach Zeckenstich zum Arzt? Bei Juckreiz und Rötung nicht lange zögern

Wer von einer Zecke gebissen wird, hat oftmals danach eine Einstichstelle. Wenn diese allerdings zu jucken beginnt, sollten Sie schnell zum Arzt.

  • Die Zeckenzeit hält in Deutschland in der Regel von Februar bis Oktober an.
  • Menschen, die sich viel in der Natur bewegen, sollten also immer mit einem Zeckenbiss rechnen.
  • Wenn dieser anfängt zu jucken, ist Eile geboten.

Wer sich im Sommer öfters im Freien aufhält, der hat es sicherlich schon mal erlebt: Schon hat sich eine hartnäckige Zecke festgesaugt. Wer diese sauber mit einer Zeckenzange oder Pinzette entfernt, sollte die Bissstelle in den kommenden Tagen besser beobachten.

Von der Zecke gebissen - darum sollten Sie bei Juckreiz sofort zum Arzt

Oftmals merkt man viel zu spät, dass man von einer Zecke gebissen wurde. Daran ist ein Wirkstoff im Speichel des Blutsaugers Schuld.

Falls diese anfangen sollte, zu jucken, kann es sich um eine Infektion handeln. In der Regel juckt ein Zeckenbiss nämlich nicht oder ist schmerzhaft. Der Grund dafür: Nach dem Stich sondert die Zecke ein Betäubungsmittel in die Wunde ab, weshalb Betroffene meist erst viel später bemerken, dass sie überhaupt von einer Zecke gebissen wurden.

Da der Speichel auch entzündungshemmend wirkt, treten mögliche Schmerzen aufgrund einer Infektion oftmals erst Minuten oder Stunden nach dem Biss auf. Der im Speichel befindliche Wirkstoff soll schließlich vermeiden, dass das körpereigene Immunsystem sofort anspringt und den Blutsauger bei der Arbeit stört.

Auf jeden Fall sollten Sie sich die Wunde von einem Arzt anschauen lassen. Dieser wird schnell erkennen, ob der Juckreiz auf etwas Gefährlicheres hindeutet oder völlig harmlos ist. Schließlich muss es sich nicht unbedingt um eine Infektion handeln. So kann es lediglich ein Hinweis auf eine allergische Reaktion auf den Speichel des Parasiten sein.

Aufgepasst: Das sind die acht häufigsten Irrtümer über Zecken

Von April bis September lauern sie auf ihre Wirte: Holzbock, Schafzecke oder die braune Hundezecke. Doch über Zecken existieren etliche Mythen. Wir klären die häufigsten Irrtümer auf.
Von April bis September lauern sie auf ihre Wirte: Holzbock, Schafzecke oder die braune Hundezecke. Doch über Zecken existieren etliche Mythen. Wir klären die häufigsten Irrtümer auf. © dpa
Dass Zecken nur von Bäumen auf ihre Wirte fallen, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Die Blutsauger halten sich vielmehr in hohen Gräsern und im Unterholz in einer Höhe von bis zu 1,50 Meter auf. Entsprechend sollte bei Spaziergängen geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosen getragen werden.
Dass Zecken nur von Bäumen auf ihre Wirte fallen, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Die Blutsauger halten sich vielmehr in hohen Gräsern und im Unterholz in einer Höhe von bis zu 1,50 Meter auf. Entsprechend sollte bei Spaziergängen geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosen getragen werden. © dpa
Ja keine Zeckenbeseitigung mit Hilfe von Öl und Klebstoff. Die Zecke wird dadurch zwar erstickt, gibt aber im Todeskampf vermehrt Viren (FSME) und Bakterien (Borreliose) in die Blutbahn ab. Die Zecke sollte nur mit einer Zeckenpinzette oder ärztlich entfernt werden.
Ja keine Zeckenbeseitigung mit Hilfe von Öl und Klebstoff. Die Zecke wird dadurch zwar erstickt, gibt aber im Todeskampf vermehrt Viren (FSME) und Bakterien (Borreliose) in die Blutbahn ab. Die Zecke sollte nur mit einer Zeckenpinzette oder ärztlich entfernt werden. © dpa
Zecken: Die häufigsten Irrtümer
Ruhe bewahren: Denn wenn Zecken zu abrupt von der Haut entfernt werden, können Teile ihres Körpers abreißen und zu Infektionen führen. © ap
Infizierte Zecken gibt es überall in Deutschland. Es ist also auch überall von möglichen Infektionen auszugehen.
Infizierte Zecken gibt es überall in Deutschland. Es ist also auch überall von möglichen Infektionen auszugehen. © ap
Falsch ist die Annahme, dass Zeckenbissinfektionen nicht von der Unfallversicherung abgedeckt werden. Eine aus einer Infektion mit einem Erreger der Infektionskrankheiten Borreliose und Frühsommermeningitis resultierende Invalidität ist in der Unfallversicherung mitversichert.
Falsch ist die Annahme, dass Zeckenbissinfektionen nicht von der Unfallversicherung abgedeckt werden. Eine aus einer Infektion mit einem Erreger der Infektionskrankheiten Borreliose und Frühsommermeningitis resultierende Invalidität ist in der Unfallversicherung mitversichert. © ots
Im Prinzip halten Gummistiefel und lange Hosen Zecken ab oder zumindest auf. Sicheren Schutz kann Kleidung allein jedoch nicht gewähren. Zecken können auf der Suche nach einer geeigneten Stichstelle eine ganze Weile herumkrabbeln.
Im Prinzip halten Gummistiefel und lange Hosen Zecken ab oder zumindest auf. Sicheren Schutz kann Kleidung allein jedoch nicht gewähren. Zecken können auf der Suche nach einer geeigneten Stichstelle eine ganze Weile herumkrabbeln. © dpa
Mit einer einzigen Blutmahlzeit kann eine Zecke sehr lange überleben. Im Labor konnten Zecken, die vorher Blut gesaugt hatten, bis zu zehn Jahre lang ohne weitere Nahrung überleben.
Mit einer einzigen Blutmahlzeit kann eine Zecke sehr lange überleben. Im Labor konnten Zecken, die vorher Blut gesaugt hatten, bis zu zehn Jahre lang ohne weitere Nahrung überleben. © zecken.de
Der Name der Krankheit täuscht. Die Zecken, die FSME übertragen, sind ab sieben Grad Celsius aktiv. Liegt im Winter über einen längeren Zeitraum die Temperatur darüber, bleiben die Zecken aktiv und können auch in dieser Jahreszeit zustechen und Menschen infizieren.
Der Name der Krankheit täuscht. Die Zecken, die FSME übertragen, sind ab sieben Grad Celsius aktiv. Liegt im Winter über einen längeren Zeitraum die Temperatur darüber, bleiben die Zecken aktiv und können auch in dieser Jahreszeit zustechen und Menschen infizieren. © zecken.de

Bitte nicht kratzen: Juckreiz kann auf Infektion mit Bakterien hinweisen

Falls der Arzt doch eine Infektion diagnostiziert, rührt der Juckreiz daher, dass Bakterien wie zum Beispiel Borrelien oder Pneumokokken in die Wunde gelangt sind. Die sogenannte Wanderröte, eine kreisförmige Rötung um die Einstichstelle, kann ebenfalls ein Indiz dafür sein. Wenn dies der Fall ist, wird der Arzt eine nötige Behandlung sofort in die Wege leiten, damit es erst gar nicht zu einer Borreliose oder einer Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) kommt.

In der Zwischenzeit empfiehlt es sich, die Einstichstelle nicht zu berühren oder daran zu kratzen. Ansonsten entzündet sie sich (weiter) und es gelangen noch mehr Keime in die Wunde. Generell gilt: Wenn der Juckreiz zu stark werden sollte, können Sie kühlende Salben oder Cremes, Eiswürfel oder Kühlpacks verwenden, um sich zwischenzeitlich Linderung zu verschaffen. Zumindest bis geklärt ist, ob der Biss harmlos ist oder nicht. (jp)

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/Patrick Pleul

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