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Rekordwerte im Sommer

Experte warnt: „Nie im Auto lassen!“ – Hitze kann Lebensgefahr für Kinder bedeuten

Die Temperatur im Wagen kann auf 70 Grad Celsius ansteigen. Die Kleinen werden bewusstlos, Lebensgefahr und Hitzetod drohen.

Was sich wie ein Horrorszenario liest, droht in Deutschland jedes Jahr aufs Neue. Unterwegs noch schnell in den Supermarkt springen, währenddessen kann das schlafende Baby kurz im Auto bleiben. Es wird schließlich nicht lange dauern, denken sich Eltern in dem Moment. Eine fatale Entscheidung, welches das eigene Kind bei Sommertemperaturen mit Rekordwerten von über 30 Grad Celcius mit dem Leben bezahlen kann. Ärzte und Experten des ADAC warnen eindringlich davor, Kinder oder auch Haustiere im Hochsommer alleine im Auto zu lassen.

„Kind nie im Auto lassen“: Experte warnt bei Hitze vor Lebensgefahr

Kinder bei hohen Temperaturen im Auto zurückzulassen, kann Lebensgefahr bedeuten. Ihre kleinen Körper können Hitze im Vergleich zu Erwachsenen weniger gut regulieren. (Symbolbild)

Der Sommer ist da und mit ihm die hohen Temperaturen. Was bereits vielen Erwachsenen, insbesondere Älteren körperlich zusetzen kann, ist für Kinder häufig nochmal zusätzlich belastend. Ihre kleinen Körper produzieren weniger Schweiß, um sich selbst zu kühlen, was zu einer geringen Wärmeabgabe führt. Dadurch können sie ihre Körpertemperatur weniger schnell bzw. gut regulieren.

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Mental Load, Stress, Schlafmangel, Einsamkeit: Dinge, die sich Eltern mit Kind anders vorgestellt haben

Mutter liegt mit Baby in der Wiese
Die Elternzeit wird schön, endlich Freizeit, wie Urlaub, abschalten und die Zeit mit dem Baby genießen, viel spazieren gehen, die angefangenen Bücher fertig lesen, neue Kochrezepte ausprobieren. Was sich gerade Mütter während der ersten Schwangerschaft ausmalen, entspricht in vielen Fällen nicht dem, wie es dann wird. Manche Mütter und Väter fühlen sich vom neuen Lebensabschnitt überrollt und trotz aller Vorbereitungen doch nicht genug vorbereitet. (Symbolbild) © Kzenon/Imago
Frau enttäuscht am Telefon
So sehr sich viele Mütter über den positiven Schwangerschaftstest und den Nachwuchs freuen, umso herausfordernder kann dann die Organisation rund um die Geburt werden. Je nachdem, in welcher Stadt sie leben, wird Eltern geraten, sich frühzeitig um einen Platz zur Entbindung in einer Klinik zu bemühen. 24vita.de sprach mit einer Mutter, die bereits in der 6. Woche der Frühschwangerschaft von Kliniken am Telefon abgewiesen wurde, weil sie zum errechneten Entbindungstermin keinen Platz ermöglichen konnten. „Das habe ich wirklich nicht erwartet“, berichtete die Mutter. (Symbolbild) © AntonioGuillem/Imago
Zwei Frauen mit Baby am Wickeltisch.
Ein für viele Mütter besonders frustrierender Umstand ist der Mangel an Hebammen in Deutschland, insbesondere zur Nachsorge. Ein Umstand, den sich so manche Eltern wohl anders vorgestellt haben. Die Hebamme kommt nach der Geburt zu den Müttern nach Hause – anfangs täglich, später wöchentlich – sieht nach dem Baby und ist auch wertvolle Ansprechpartnerin für die Mutter. Eltern brauchen speziell am Anfang Unterstützung und Kraft, um ihre nötige Kompetenz entwickeln zu können. Gerade nach der Geburt fühlen sich viele Mütter körperlich und mental erschöpft. Die Hebamme kontrolliert in der Nachsorge zudem die Rückbildung der Gebärmutter bei der betreffenden Mutter, den Wochenfluss sowie die Wundheilung von Riss- oder Operationswunden bei Dammriss oder -schnitt sowie Kaiserschnitt. Außerdem zeigt die Hebamme ihnen erste Übungen der Rückbildungsgymnastik. (Symbolbild) © Mareen Fischinger/Imago
Mutter sitzt erschöpft vor Babybett
Ein Baby bedeutet das pure Glück – so denken und hoffen es die meisten Eltern. Doch nicht immer stellt sich nach der Geburt das Gefühl von Glück und unendlicher Liebe ein. Bei etwa 710.000 Geburten pro Jahr in Deutschland zeigen über 70.000 Frauen und mit ihnen auch Männer pro Jahr Symptome einer postpartalen Depression. (Symbolbild) © Highwaystarz/LOOP IMAGES/Imago
Vater und Sohn schlafen im Sitzen
„Schlaf immer dann, wenn das Baby schläft.“ Ein gut gemeinter Rat von anderen Eltern, der nach der Geburt eine besondere Bedeutung einnehmen wird. Denn den schwierigen Umstand der veränderten Schlafqualität mit Schlafmangel haben sich viele Eltern definitiv anders vorgestellt. Nicht selten fühlen sich die übermüdeten Mütter und Väter dann über den ganzen Tag schläfrig-benommen, leiden unter Konzentrationsschwierigkeiten, Stimmungsschwankungen und sind stark reizbar. (Symbolbild) © Tanya Yatsenko/Imago
Mutter mit Baby erinnert sich
Zu dem neuen Leben mit Baby kommen auch jede Menge Aufgaben auf Mütter und Vater zu, angefangen vom neuen Tagesablauf, den oftmals kurzen Nächten, über das Stillen des Babys und Fläschchen geben bis hin zu Nachsorge- und Vorsorgeterminen. Gerade Mütter berichten, das Gefühl zu haben, an vieles denken zu müssen und machen dabei häufig die Erfahrung – auch wenn das Kind schon älter ist sowie, wenn Geschwister dazu kommen – Termine, Verabredungen oder Aufgaben zu vergessen. (Symbolbild) © Highwaystarz/LOOP IMAGES/Imago
Frau sortiert Wäsche in Waschmaschine
Mit dem Nachwuchs wird die Arbeit im Haushalt nicht weniger, ganz im Gegenteil. „Ich hätte es nie für möglich gehalten, so viel Wäsche pro Woche zu waschen“, erzählt eine Mutter 24vita.de im Gespräch. Mit dem Baby in der Familie fehlt es dann schlicht und ergreifend häufig an Zeit und vielen Eltern auch an Energie, Aufgaben zu erledigen, selbst wenn Eltern das Kind einbinden oder sich zur Erholung zum schlafenden Baby dazu legen. (Symbolbild) © YAY Images/Imago
Frau in der Dusche
Eine ausgiebige Dusche oder ein schönes, warmes Bad. Was für Menschen ohne Kinder meist selbstverständlich ist, muss von Eltern mit Baby nicht selten zeitlich eingeplant werden. „Ich habe anfangs immer nur ganz schnell duschen können, weil unser Kleiner nicht gerne abgelegt werden wollte und dann viel weinte“, beschreibt eine Mutter im Gespräch mit 24vita.de. Zwar mag es für die einen absurd klingen, doch ist dieser Umstand für so manche Mutter oder manchen Vater nach der Geburt des Babys blanke Realität, die vorher nicht in ihrer Vorstellung vorkam. (Symbolbild) © Ihar Ulashchyk/Imago
Mutter wiegt Baby im Arm
Über neun Monate warten Eltern darauf, ihr Baby in den Armen halten zu können. „Jeden Tag war das für mich ein besonderer Moment, wenn ich unser kleines Baby im Arm hielt, sie wiegte, an ihr roch“, so die Mutter einer jetzt 4-Jährigen. Die meisten Eltern freuen sich auf ihre Elternzeit mit Kind, doch es gibt auch die Mütter und Väter, die sich in dieser ersten Zeit mit Kind dennoch alleine fühlen, da ihnen beispielsweise die Ansprache mit anderen fehlt. (Symbolbild) © Monkey Business 2/Imago
Eltern mit kleinem Baby
Mit der Geburt des Babys werden aus zwei Menschen eine Familie. Wo sich vorher die Frau und der Mann voll auf ihre Partnerschaft konzentrieren konnten, stehen nun in der Regel vorrangig die Bedürfnisse des Nachwuchses im Zentrum der Aufmerksamkeit. Ein Baby verändert zwar eine Partnerschaft, kann sie aber auch bereichern. Mutter und Vater ist eine Rolle im Leben, in die Eltern zunächst hineinwachsen müssen, die auch mit Tücken, Hindernissen und verschiedenen Gefühlen verbunden ist, auch wenn es in der eigenen Vorstellung einfacher schien. (Symbolbild)  © Cavan Images/Imago

An heißen Tagen kann das Auto im schlimmsten Fall zur Todesfalle werden, wenn Eltern die Kleinen für eine vermeintlich kurze Zeit darin zurücklassen. Angesichts der Vorhersage von Meteorologen für eine Hitzewelle in Deutschland mit über 40 Grad Celsius sollten Kinder immer besser mitgenommen werden.

Hitzetod im Auto: Temperatur kann von 28 auf über 40 Grad Celsius steigen

Die Apotheken Umschau klärt auf, wie schnell die Temperatur im geschlossenen Auto ansteigen kann, wenn es in der Sonne steht. Selbst wenn Sie Tipps beherzigen und den Wagen bei sehr heißem Wetter im Schatten parken, kann ein zurückgelassenes Kind darin einen Hitzschlag erleiden und sterben. Ab einer Außentemperatur von 30 Grad Celsius steigt die Hitze in einem geschlossenen Fahrzeug so stark an, dass Lebensgefahr besteht: Nach nur etwa 15 bis 30 Minuten erreicht die Skala bedrohliche 45 Grad Celsius. Wenn dann nicht umgehend Erste Hilfe geleistet wird, ist es häufig zu spät.

Erste Hilfe bei Hitzeschlag

Das betroffene Kind umgehend in den Schatten bringen, Beine hochlagern, das Gesicht, den Nacken und Oberkörper soweit möglich mit kühlem Wasser getränkten Tüchern bedecken. Auch kalter Quark oder Joghurt kann helfen. Sollte kein schattiger Platz in der Nähe sein, schützen Sie das Kind mit einer Decke, einer Jacke oder einem aufgespannten Schirm vor der Hitze. Ist das Kind bereits bewusstlos, bringen Sie es in die stabile Seitenlage.

Wenn das Kind noch bei Bewusstsein und ansprechbar ist, bieten Sie ihm möglichst etwas zu trinken an, am besten Wasser oder alternativ Fruchtsaftschorlen und Tee. Warme Getränke bewirken nämlich, dass sich die Blutgefäße erweitern und so die Flüssigkeit besser vom Blut aufgenommen werden kann.

Erst jetzt den Notruf 112 setzen.

Bis der Rettungsdienst eintrifft, kontrollieren Sie immer wieder das Bewusstsein und die Atmung des Kindes.

Hitzeschlag im Auto: Im Notfall können Sie auch Scheiben eines fremden Fahrzeugs einschlagen

Herbert Fuss, Leiter der Abteilung Verkehr und Technik beim ADAC appelliert und kritisiert zugleich im Gespräch mit dem Südwestrundfunk: „Eltern sollten ihr Kind [...] nie im Auto lassen. ‚Ich geh mal kurz einkaufen‘ ist unverantwortlich und grenzt an Körperverletzung.“

Es ist eine Straftat, Kinder bei Hitze im Auto zurückzulassen

Eltern, die Ihr Kind bei zu hohen Temperaturen im Auto lassen, begehen juristisch gesehen eine Straftat durch Körperverletzung und Kindesmisshandlung.

Der Missbrauch von Schutzbefohlenen (Körperverletzung) sowie die Misshandlung von Schutzbefohlenen (Kindesmisshandlung) wird nach § 225 Strafgesetzbuch (StGB) mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft. Unter bestimmten Umständen wird nur eine Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld von bis zu 25.000 Euro angesetzt

Herbert Fuss vom ADAC ruft weiter dazu auf, wenn Menschen bei hohen Temperaturen ein Kind in einem parkenden Auto entdecken: „Es gilt jederzeit: Befreien Sie das Kind, wenn Sie es alleine im Auto auf einem Supermarktparkplatz sehen. Hier gilt ‚Nothilfe‘, Sie sind also berechtigt, die Scheiben einzuschlagen.“ Bis Polizei und Feuerwehr vor Ort seien, würde zu viel Zeit verstreichen und das Kind hätte möglicherweise bereits einen Hitzschlag und damit lebensbedrohlichen Zustand erreicht.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Jérôme Gorin/Imago

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