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Klinomanie

Leiden Sie an Bettsucht? Diese Anzeichen sprechen dafür

Vor allem im Winter kommen Sie schlecht aus den Federn? Das kennen viele. Doch es gibt auch eine krankhafte Form der Trägheit: Die Bettsucht, auch Klinomanie genannt.

Typisch für die Bettsucht - auch Klinomanie genannt - ist das übersteigerte Bedürfnis, einfach im Bett zu bleiben. Sie drücken jeden Morgen gefühlt hundertmal auf die Schlummer-Funktionstaste Ihres Weckers und fühlen sich angesprochen? Lange nicht jeder, der schlecht aus den Federn kommt, leidet an Bettsucht.

Möglicher Grund für Bettsucht: Hypersomnie

Diese zählt der Fachzeitschrift Psychology Today zufolge zu den eher seltenen Suchterkrankungen oder Verhaltensauffälligkeiten mit Suchtpotenzial. Betroffene haben nicht einfach nur große Probleme, sich aus dem Bett zu quälen: Sie schaffen es oft schlicht weg nicht. Teilweise verbringen "Bettsüchtige" den ganzen Tag in ihrer Koje.

Verschiedene Ursachen für Bettsucht werden diskutiert. So kann diese von einer Hypersomnie ausgelöst werden. Der medizinische Fachbegriff steht für exzessive Tagesschläfrigkeit, die den Patienten jegliche Energie raubt. "Chronische Hypersomnie kann einen erheblichen Leidensdruck verursachen", zitiert die Pharmazeutische Zeitung die Neurologin und Schlafmedizinerin Professor Dr. Sylvia Kotterba von der Ruhr-Universität Bochum. Oft führe Hypersomnie zu psychischen Belastungen, Selbstzweifeln, Depressionen und sozialem Rückzug. Häufig sind es auch psychische Probleme wie Depressionen, die eine Hypersomnie auslösen. Doch auch genetische und hormonelle Störungen kommen als Ursache infrage.

Wer bleibt morgens nicht gerne ein bisschen länger liegen? Bei manchen kann das krankhafte Ausmaße annehmen.

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Klinomanie: Außenwelt wird als furchterregend wahrgenommen 

Eine Bettsucht kann aber auch auf psychische Probleme zurückzuführen sein. So würden manche Betroffene die Welt außerhalb ihres Bettes als angsteinflößend wahrnehmen, wie das Gesundheitsportal Praxisvita schreibt. In Folge verlassen sie ihr Bett nicht, das für sie Sicherheit und Geborgenheit bedeutet.

Wie jede Suchterkrankung muss Klinomanie behandelt werden, wenn der Leidensdruck des Betroffenen groß ist, weil er oder sie wegen der Sucht kein normales Leben führen kann. Erste Anlaufstelle ist ein Allgemeinmediziner, der an einen Facharzt überweisen oder den Kontakt zu einem Therapeuten herstellen kann. Je nach Schweregrad und Art der Suchterkrankung kommen verschiedene Therapien wie Gesprächs- und Konfrontationstherapie infrage.

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Bei leichten Formen der Klinomanie empfehlen Mediziner eine Verbesserung der Schlafhygiene. Mit diesen Tipps kommen Sie morgens leichter aus den Federn:

  • Gehen Sie jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie morgens um die gleiche Uhrzeit auf.
  • Verzichten Sie vor dem Schlafengehen auf schwere Kost, Alkohol, Rauchen und koffeinhaltige Getränke.  
  • Gehen Sie nicht hungrig ins Bett.
  • Der Mittagsschlaf sollte nicht länger als 30 Minuten dauern. 
  • Schlafstörungen können durch zu langes Liegenbleiben verstärkt werden: Bleiben Sie deshalb nicht zu lange im Bett.
  • Vermeiden Sie körperliche Überanstrengung nach 18 Uhr.
  • Eine entspannte Schlafatmosphäre fördert gesunden Schlaf: Dunkeln Sie das Schlafzimmer ab, schalten Sie elektronische Geräte ab und achten Sie auf eine kühle Raumtemperatur.

Mehr Quellen: www.psychologytoday.com

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Zehn Tipps, dank derer Sie nie wieder schlecht schlafen

Zwei Frauen trinken Kaffee
Tipp 1: Wenn Sie öfter nicht einschlafen können, sollten Sie versuchen, mindestens sechs Stunden vor dem Zubettgehen keinen Kaffee mehr anzurühren. Ein heißer Kakao oder Tee entspannt dagegen sogar. Zudem ist es wichtig, dass Sie ab 21 Uhr alle digitalen Geräte, die ablenken könnten, zur Seite legen. Ein gutes Buch hilft besser, sich auf die Nachtruhe vorzubereiten. © Josep Suria/Imago
Frau wacht auf
Tipp 2: Wenn Sie unter Schulterschmerzen leiden und sich deshalb in der Nacht hin- und herwälzen, ist es besser, wenn Sie versuchen, auf dem Rücken zu schlafen. Zudem hilft es, ein Kissen so unter die Arme zu klemmen, dass es aussieht, als würden Sie es „umarmen“. © Tanya Yatsenko/Imago
Wecker
Tipp 3: Versuchen Sie stets zur selben Zeit aufzustehen - auch am Wochenende. So gewöhnt sich der Körper an einen festen Zeitrythmus. © kvkirillov/Imago
Frau trinkt Wein
Tipp 4: Trinken Sie kurz vor dem Zubettgehen keinen Alkohol mehr. Studien zufolge kann das Glas Wein den Schlaf stören und für weniger Tiefschlafphasen sorgen. © Sofiya Garaeva/Imago
Frau schläft
Tipp 5: Wenn Sie Rückenschmerzen haben, empfiehlt es sich, ein Kissen unter Ihre Oberschenkel zu schieben, wenn Sie auf dem Bauch schlafen und unter die Beine, wenn Sie es auf dem Rücken tun. © Vasily Pindyurin/Imago
Frau hält Kissen vors Gesicht
Tipp 6: Nackenschmerzen oder -verspannungen können ganz schön fies sein - besonders in der Nacht. Um einen erholsamen Schlaf zu fördern, ist es daher ratsam, mindestens alle zwei Jahre, das Kopfkissen auszuwechseln. Studien zufolge waren Probanden besonders von festeren Nackenstützkissen aus Latex angetan. © Sofiya Garaeva/Imago
frau massiert ihre wade nach einem nächtlichen wadenkrampf
Tipp 7: Wachen Sie in der Nacht manchmal auf, weil Sie plötzlich einen Wadenkrampf haben? Dann hilft Magnesium vor dem Schlafen gehen, um die Muskeln zu entspannen. Zur Soforthilfe empfiehlt sich das Massieren der betroffenen Stelle, um den Schmerz zu lindern. © Rolf Kremming/Imago
Paar liegt im Bett
Tipp 8: Wer unter Reflux leidet, kann oftmals ebenfalls unter Schlafstörungen leiden. Reden Sie mit Ihrem Hausarzt über entsprechende Medikamente und schlafen Sie fortan auf der linken Seite. Am besten auf einem etwas erhöhten Kissen. © AndreyPopov/Imago
Tasse mit Baldrian-Tee
Tipp 9: Manche schwören auch auf einen Schlummertrunk, um schneller ins Land der Träume abzutauchen. Begehrt sind vor allem Teesorten wie Baldrian- oder Hopfentee, weil sie schlaffördernde Wirkung entfalten sollen.  © O. Diez/Imago
Frau macht Yoga
Tipp 10: Entspannungsübungen lassen Körper und Geist zur Ruhe kommen. 15 Minuten entspannende Yoga-Übungen, Mediation oder autogenes Training können Ihnen so helfen, den Tag hinter sich zu lassen und schneller einzuschlafen.  © Imago

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

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