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Entspannter durch den Tag

Stress reduzieren: Diese sieben Achtsamkeitsübungen sollten Sie in den Alltag integrieren

Achtsamkeit ist die aufmerksame Art, mit Dingen und mit sich selbst umzugehen. Wer achtsam ist, lebt entspannter und glücklicher. Mit Achtsamkeitsübungen trainieren Sie es.

Eine aktuelle Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig belegt: Wer tagtäglich Achtsamkeit übt, senkt seinen Stresslevel um 25 Prozent – und das langfristig. Bereits nach zwei Monaten verbessert sich das Wohlbefinden bei Depressionen und Ängsten. Auch die körpereigene Immunabwehr profitiert vom achtsamen Lebensstil. Zahlreiche Achtsamkeitsübungen lassen sich leicht in den Alltag integrieren.

Hier finden Sie mehr Informationen zur Studie

Was bedeutet Achtsamkeit und wie hilft sie, das Hamsterrad zu verlassen?

Wann haben Sie zuletzt in sich hineingehört und sich gefragt, wie es Ihnen wirklich geht? Wann haben Sie Ihre Gedanken bewusst beobachtet und erkannt, was Sie gerade richtig beschäftigt? Vieles in unserem Alltag läuft auf Autopilot ab: Wir rasen von einer Aufgabe in die nächste und merken nicht, dass wir im Hamsterrad sind. Und das seit Jahren. Viele erkennen es leider viel zu spät: Wenn sie bereits die eigenen Grenzen überschritten haben und kurz vor oder mitten im Burnout sind. Ein einfaches Mittel, sich aus dem Strudel des Lebens herauszunehmen, ist Achtsamkeit zu lernen und täglich auszuüben. Aber was ist Achtsamkeit überhaupt?

Wer achtsam lebt, lebt bewusst. Das bedeutet: Sie sind mental stets bei der Sache, die Sie gerade machen – und zwar zu 100 Prozent. Wenn Sie essen, nehmen Sie den Geschmack der Speisen wahr und sind nicht nebenbei in den sozialen Netzwerken unterwegs. Wenn Sie spazieren gehen, lassen Sie das Wetter und die Umgebung auf sich wirken, atmen bewusst ein und aus, statt gedanklich in der Zukunft oder in der Vergangenheit zu verweilen. So kommen Sie immer mehr in Ihrer Mitte an und entwickeln ein gutes Gefühl für sich selbst und Ihr körperliches und seelisches Befinden. Denn im Augenblick gibt es meistens keine Probleme, die dringend gelöst werden müssen. 

Achtsamkeit hat sich der Techniker Krankenkasse zufolge in vielen Studien als wirksam zur Stressreduktion erwiesen. Achtsam sein bedeutet, jegliche Bewertung aus den Gedanken zu verbannen. Der Moment, die Atmung, die Geräusche werden also ausschließlich wahrgenommen, man denkt an nichts.

Achtsamkeitsübungen lassen sich einfach in den Alltag integrieren

Die gute Nachricht: Achtsamkeit können Sie trainieren. Dafür müssen Sie nicht stundenlang meditieren – zu Beginn reichen fünf bis zehn Minuten täglich, in denen Sie sich zurücklehnen und die Stille genießen. Dabei beobachten Sie Ihre Gedanken, ohne sie zu bewerten; nehmen Ihre Gefühle wahr – auch negative –, ohne sie zu verdrängen. Zahlreiche einfache Achtsamkeitsübungen sind effektiv und lassen sich leicht in den Alltag integrieren. Sie stärken Ihre Resilienz und lassen Sie entspannter durch den Tag gehen, sogar in stressigen Zeiten. 

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Dank Bodyscan lernen Sie nicht nur Ihren Körper, sondern auch Ihre „innere Welt“ kennen

Die Achtsamkeitsübung Bodyscan kommt aus der buddhistischen Vipassana-Tradition und ist neben Yoga einer der zentralen Aspekte von Mindfulness Based Stress Reduction (kurz MBSR): einer Methode, um Stress durch Achtsamkeit zu bewältigen. Auch Körperreise genannt, hilft Ihnen diese Achtsamkeitsübung, den eigenen Körper bewusst wahrzunehmen, ihn „neu“ zu entdecken. Dadurch lernen Sie, mit sich selbst achtsamer umzugehen, und entwickeln das sogenannte Körperbewusstsein: Unter anderem werden Ihnen die Bedürfnisse Ihres Körpers bewusst. So steigern Sie Ihre Resilienz und durchleben Ihren Alltag entspannter, auch in stürmischen Zeiten. 

Für diese einfache, aber sehr effektive Achtsamkeitsübung reichen etwa 20 Minuten, in denen Sie sich vom Alltag abschalten und sich ins Hier und Jetzt zurückholen. Ziehen Sie sich dafür an einen ruhigen Ort zurück, machen Sie es sich auf der Couch oder der Yogamatte bequem und begeben Sie sich auf eine entspannte Reise durch Ihren Körper. Und durch Ihre „innere Welt“.

Wie der Name „Bodyscan“ verrät, geht es bei dieser Achtsamkeitsübung darum, den eigenen Körper aufmerksam abzuscannen. Vergessen Sie dabei auch Ihre Organe nicht: Auch Sie leisten Ihnen gute Dienste und verdienen Ihre achtsame Zuwendung. Beginnen Sie mit dem großen Zeh und spüren Sie sich bewusst durch alle Körperteile hindurch, von unten nach oben. Nehmen Sie wahr, wie sich Ihre Körperteile anfühlen:

  • Sind sie warm oder kalt? 
  • Fühlen Sie sich groß oder klein an?
  • Welche Stellen Ihres Körpers liegen auf der Unterlage auf?
  • Tut etwas weh oder ist angespannt?

Beobachten Sie dabei auch Ihre Gefühlswelt: Kommen irgendwelche Emotionen hoch? Spüren Sie irgendwo Schmerzen oder Verspannung? Atmen Sie gezielt hinein, um die Stellen zu lockern. Lassen Sie alles zu, was sich zeigen mag. Indem Sie sich gedanklich abtasten, bauen Sie zu Ihrem Körper und Ihrem Geist eine bewusste Beziehung auf. Das hilft Ihnen, Stress abzubauen und sich tief zu entspannen. Sicherlich werden Sie anfangs immer wieder feststellen, dass Sie gedanklich abschweifen. Holen Sie sich einfach bewusst in den Augenblick – und zu Ihrem Körper zurück. 

Stress nachhaltig reduzieren – mit bewährten Entspannungstechniken

Frau macht Yoga-Pose
Meditation ist eine Technik, mit deren Hilfe man in den Moment findet, statt sich in Gedanken zu verlieren. Wie die Techniker Krankenkasse weiter informiert, lernen Sie im Rahmen der Mediation, Gedanken kommen und gehen zu lassen, ohne diese festzuhalten oder zu bewerten. Das Ziel: Abstand zum alltäglichen Stress gewinnen. Krankenkassen, Yoga-Studios und auch viele Fitnessstudios bieten Kurse an. Auch mithilfe von Apps kann man ausprobieren, ob Meditation etwas für einen ist.  © Marcos Castillo/Imago
Frau macht Yoga-Übung
Yoga kräftigt und dehnt auch die tiefliegenden Muskelgruppen. Doch die fernöstliche Lehre, die viele körperliche, aber auch geistige Übungen umfasst, kann mehr. Denn die Entspannungsübungen im Yoga verlangsamen die Atmung, was beruhigende Wirkung auf den gesamten Organismus hat. Wer sich ausprobieren möchte, sieht sich mit einer Fülle von Angeboten konfrontiert. Yoga- und Fitnessstudios, aber auch Krankenkassen und Volkshochschulen bieten Kurse an.  © svyatoslav lipinskiy/Imago
Junge Frau liegt in Sportklamotten auf einer Yoga-Matte.
Viele Menschen schwören auf progressive Muskelentspannung, wenn sie zur Ruhe kommen wollen. Das Prinzip dahinter: Durch gezielte An- und Entspannung der Muskeln verringert sich die Aktivität der Nerven und die psychische Anspannung nimmt ab. Wie die AOK weiter informiert, kann man nach vorheriger Anleitung durch einen entsprechend ausgebildeten Therapeuten die Übungen auch selbstständig durchführen. © Ivan Gener/Imago
Frau liegt mit geschlossenen Augen im Gras
Autogenes Training ist ein Entspannungsverfahren, das über gedankliche Konzentration zur Ruhe finden lassen soll. Hier werden nicht, wie bei der progressiven Muskelentspannung, Muskeln bewusst angespannt und entspannt. Wie die Neurologen und Psychiater im Netz weiter informieren, ist es viel mehr eine Art Selbsthypnose, die beim autogenen Training stattfindet. Mithilfe von Mantra-artigen Übungsformeln (z. B. „Der rechte Arm ist ganz schwer“ oder „Der rechte Arm ist ganz warm“) soll erreicht werden, dass der gesamte Organismus zur Ruhe kommt. Kurse finden Sie unter anderem bei Ihrer Krankenkasse und der Volkshochschule.  © Olga Pankova/Imago
Frau atmet tief durch an der frischen Luft.
Atemtechniken helfen dabei, starken Stress zu reduzieren. Bei Anspannung flacht die Atmung in der Regel ab, die Luft wird nicht weiter als in den Brustraum eingeatmet. Eine ruhige, regelmäßige Bauchatmung führt aber dazu, dass sich Muskeln entspannen und der Körper besser durchblutet wird. Auch der Blutdruck kann so gesenkt werden. Und so sieht eine gesunde und tiefe Bauchatmung nach der 4/7/11-Regel aus: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden ausatmen und das ganze 11 Minuten durchhalten. © Imago
Fröhliche, in eine Decke gehüllte junge Frau sitzt mit einer Tasse heißer Schokolade auf der Terrasse eines Bungalows
Achtsamkeit hat sich der Techniker Krankenkasse zufolge in vielen Studien als wirksam zur Stressreduktion erwiesen. In anerkannten Kursen zur „Mindfulness Based Stress Reduction“ würden Techniken erlernt werden, die helfen, im Hier und Jetzt statt in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu sein – und das nicht nur körperlich, sondern auch mental. Ein wichtiger Aspekt: Achtsam sein bedeutet, jegliche Bewertung aus den Gedanken zu verbannen. Der Moment, die Atmung, die Geräusche im außen werden also ausschließlich wahrgenommen, man denkt an nichts.  © Aleksei Isachenko/Imago
Frau wandert auf den Heimgarten
Viele Menschen machen intuitiv das Richtige, wenn sie sich gestresst fühlen. Sport empfinden viele als sehr gutes Ventil, um Druck abzulassen. Der Techniker Krankenkasse zufolge zählt Sport zwar nicht zu den typischen Entspannungstechniken, man spricht vielmehr von einer sogenannten passiven Methode.  © Imago
Frau liegt in der Badewanne
Zu den sogenannten passiven Methoden zählt nicht nur der Sport. Auch eine entspannte Auszeit in der Badewanne, ein Spaziergang oder Zeit mit einem guten Buch können den Stresslevel enorm senken, indem sie Zufriedenheitserlebnisse schaffen, so die Techniker Krankenkasse.  © Imago

Kostbare „Ich-Zeit“: Achtsamkeitsübungen für zwischendurch bringen Sie in Ihre Mitte zurück

Oft reichen einige wenige „stillen“ Momente, um sich auf sich selbst wieder zu besinnen. Sie benötigen kein Equipment – lediglich etwas Zeit, die Sie sehr gut investieren: nämlich in sich selbst. Weil Sie es sich wirklich wert sind! Diese Achtsamkeitsübungen lassen sich gut in den Alltag integrieren:

Achtsam morden? Aber klar

„Selbstfindung ist keine Suche. Selbstfindung ist Aufräumen.“ Davon ist Autor Karsten Dusse überzeugt. In seinem Ratgeber mit dem originellen Titel „Achtsam morden“ (werblicher Link) finden sich 44 mordsentspannende Übungen nach der Joschka Breitner-Methode zum Aufräumen der Seele.

  • Innehalten und lauschen: Egal, wo Sie gerade sind und was Sie gerade tun – erlauben Sie sich, Ihre Tätigkeit für drei bis fünf Minuten zu unterbrechen und einfach nur Ihrer Umwelt zu lauschen. Welche Geräusche dringen zu ihnen durch: Tickt eine Uhr in der Nähe? Pfeift der Wind hinterm Fenster? Versuchen Sie, in die Welt noch tiefer hineinzuhören und auch die entfernten Geräusche wahrzunehmen. Das holt Sie ins Hier und Jetzt zurück, beruhigt und gibt Halt in der Realität. 
  • Bewusst gehen: Nutzen Sie Ihren Spaziergang, um Ihre Achtsamkeit zu üben. Spüren Sie dabei hin, wie Sie gehen. Wie rollen Ihre Füße ab? Wie treten Sie auf – weich und leicht oder schwer? Wie fühlt sich der Boden an – ist er eben, hart oder weich? Wie bewegt sich Ihre Hüfte beim Gehen? Das stärkt Ihr Körpergefühl und holt Sie aus den Gedanken in den Moment zurück. 
  • Gedankenhygiene betreiben: Haben Sie schon mal auf Ihre Gedanken geachtet? Meistens erleben wir ein Karussell im Kopf, welches uns von einem Thema zum nächsten bringt. Aber was denken wir da die ganze Zeit eigentlich? Sind es gute oder schlechte Gedanken? Gedanken erzeugen nämlich Emotionen und beeinflussen Ihre Laune. Darum wäre es schön, wenn Sie Herr (oder Frau) Ihrer „Kopfwelt“ werden. Notieren Sie beispielsweise einen Tag lang, was Ihnen alles durch den Kopf geht. Und versuchen Sie dann, negative Gedankenmuster durch positive zu ersetzen – das sorgt für Ihr Wohlbefinden. Und bringt Sie ganz nebenbei wieder in den Augenblick zurück.  
  • Stille Pausen einlegen und durchatmen: Für eine tägliche Atemmeditation benötigen Sie keinerlei Hilfsmittel; etwa fünf bis zehn Minuten sind ausreichend. Gönnen Sie sich eine Pause, in der Sie sich an einen ruhigen Ort begeben und in die Stille eintauchen. Setzen Sie sich aufrecht hin, richten Sie den Blick nach vorne und versuchen Sie, bewusst zu atmen. Lauschen Sie, wie die Luft in Sie hineingeht und Ihren Körper wieder verlässt. Beobachten Sie sich dabei: Atmen Sie durch die Brust oder den Bauch? Wie tief atmen Sie ein und aus? Nun lassen Sie den Atem einfach fließen. Wenn Gedanken kommen, lassen Sie sie vorbeiziehen – so, als ob Sie Wolken am Himmel beobachten würden.
  • Umwelt haptisch erkunden: Schließen Sie kurz die Augen und streifen Sie mit Ihrer Hand über die Gegenstände, die Sie umgeben. Wie fühlen Sie sich an? Beschreiben Sie gedanklich Dinge, die Sie anfassen: Farbe, Geruch, Oberfläche ... Lassen Sie sich dabei ausreichend Zeit, um auch Kleinigkeiten oder Selbstverständliches am Gegenstand zu erkennen und zu benennen. Das öffnet Ihre Sinne für Ihre Umgebung – und für Ihre eigene Wahrnehmungswelt. 
  • Selbstreflexion: Im Rahmen einer Achtsamkeitsübung können Sie die Selbstreflexion nutzen, um sich, beispielsweise in einer stressigen Situation, eine Verschnaufpause zu gönnen. Gehen Sie dabei gedanklich einen Schritt zurück und beobachten Sie sich: Was haben Sie gerade erlebt und wie haben Sie sich dabei gefühlt? Wie haben Sie reagiert? Vielleicht stellen Sie fest, dass es gar nicht so schlimm war, wie Sie es im ersten emotionalen Augenblick empfunden haben. Atmen Sie tief durch und stellen Sie sich der Situation gestärkt, wenn sich die Emotionen etwas gelegt haben.

Außerdem sollte jeder, der Achtsamkeit lernen möchte, seine Multitasking-Ansprüche ablegen. Denn wer an mehreren Aufgaben gleichzeitig arbeitet, ist nie zu 100 Prozent bei der Sache. Das heißt: Sie erledigen Dinge „halbherzig“ und sind nicht voll und ganz im Hier und Jetzt präsent. Das stört nicht nur die Konzentration. Es stresst Sie – wenn auch oft unbewusst. 

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Aleksei Isachenko/Imago

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