Rettungseinsatz mit Komplikationen
Drei Wanderer von riesigem Baum fast erschlagen – dann landet die Feuerwehr im Graben
Jonsdorf/Zittau – Zu einem schweren Unfall kam es am Sonntag (10. Dezember) im Zittauer Gebirge in Sachsen. Drei Menschen wurden dabei zum Teil schwer verletzt. Beim anschließenden Rettungseinsatz gerieten dann sogar die Einsatzkräfte in Schwierigkeiten:
Eine vierköpfige Gruppe war am Sonntagmittag beim Wandern in einem verschneiten Waldgebiet bei Jonsdorf (Landkreis Görlitz), nicht weit von der Grenze zu Tschechien gelegen, unterwegs, als plötzlich ein Baum einknickte und zusammenbrach, sagte ein Polizeisprecher in der Nacht zu Montag (11. Dezember).
Laut einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge handelte es sich dabei um einen „riesigen Baum“, der gegen 13 Uhr unter der hohen Schneelast zusammengebrochen war. Er traf zwei Männer (70 und 71 Jahre alt) und eine Frau (66). Der 71-Jährige wurde dabei unter dem schweren Stamm eingeklemmt. Er selbst und auch seine Begleiter hatten keine Chance, ihn zu befreien. Sie setzten deswegen einen Notruf ab und damit die Rettungskette in Gang.
Feuerwehrauto landet im Graben
Dabei gingen die Probleme weiter: Ein Großaufgebot an Einsatzkräften rückte aus, darunter auch Bergwacht, Feuerwehr und sogar ein Hubschrauber. Bei der Anfahrt gerieten die Feuerwehrler jedoch selbst in Schwierigkeiten, als ein Einsatzfahrzeug von der teils eisglatten Straße abkam und in den Graben rutschte. Glücklicherweise wurde hier niemand verletzt.
Die Retter kämpften sich schließlich laut Medienberichten teils zu Fuß zur Unfallstelle durch. Der Eingeklemmte wurde schließlich von der Feuerwehr befreit, die mit einer Kettensäge den schweren Stamm durchsägte. „Der Mann wurde schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Ein 70-jähriger Mann und eine 66-jährige Frau wurden leicht verletzt“, erklärte ein Polizeisprecher. Die beiden hätten lediglich Platz- und Schnittwunden durch Äste erlitten, hieß es. Der vierte Wanderer blieb übrigens unverletzt. Nach dem Abtransport der Verletzten musste sich die Feuerwehr dann noch um die Bergung des havarierten Einsatzfahrzeuges kümmern.
mw
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