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Schwache Abkühlung erst am Wochenende

Erneut bis zu 20 Grad möglich – Außergewöhnlich mildes Februar-Wetter hält an

Der Winter wird im Februar wohl kein Comeback mehr feiern. Vor dem Wochenende wird das Wetter nochmal richtig warm. Und auch danach kühlt es nur mäßig ab.

Kassel – Bereits vergangenes Wochenende brachte eine „Kanaren-Düse“ extrem mildes Wetter mit Temperaturen von fast 20 Grad nach Deutschland. Für den Winter außergewöhnlich warm geht es in diesen Tagen Mitte Februar auch weiter. Ein weiterer vorläufiger Höhepunkt dieses Hitze-Hochs im Februar dürfte am Freitag (16. Februar) erreicht werden. Und auch wenn die Temperaturen gegen Monatsende wieder etwas sinken dürften, wird das Wetter im Februar wohl rekordverdächtig bleiben.

Frühlings-Wetter im Februar: Die milden Temperaturen lassen mancherorts in Deutschland schon die Krokusse blühen, wie hier in Oberursel (Hessen).

Ungewöhnlich warmes Februar-Wetter: Bis zu 18 Grad am Donnerstag (15. Februar)

Bereits in der Nacht auf Donnerstag (15. Februar) lagen die höchsten gemessenen Tiefstwerte in Teilen von Nordrhein-Westfalen laut dem Meteorologen Dominik Jung bei 12 Grad. Auch die niedrigsten gemessenen Tiefstwerte lagen, mit Ausnahme von zwei Messstationen, darunter jene auf der Zugspitze, alle im Plusbereich. Die derzeit gemessenen Tiefsttemperaturen entsprechen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ungefähr den Höchsttemperaturen, die auf Basis der Klimamittelwerte eigentlich in dieser Jahreszeit zu erwarten wären.

Verantwortlich für die außergewöhnlich milden Februar-Temperaturen war Tief „Rixa“. Entlang des Rheins stiegen die Werte untertags zum Teil auf bis zu 18 Grad an. Damit sei man „in greifbarer Nähe der Temperaturrekorde für die zweite Februardekade“, zitiert die dpa den Meteorologen Felix Dietzsch von der Wettervorhersagezentrale in Offenbach.

Milder Februar erreicht am Freitag (16. Februar) vorläufig letzten Höhepunkt

Der Freitag (16. Februar) dürfte dann wohl der wärmste Tag dieser Wetterwoche werden, sagen Wetter-Experte Jung und der DWD voraus. Verbreitet sollen die Höchstwerte laut Jung bei 13 bis 15 Grad liegen. Geht es nach Dietzsch dürfte das Temperaturmaximum in Mitteldeutschland liegen. Besonders der Nordrand des Harzes und das thüringische Saaletal um Jena seien für den Meteorologen „heiße Kandidaten für die höchsten Temperaturen“ von bis zu 19 Grad. Unklar bleibt, ob die 20-Grad-Marke geknackt wird, meint der Meteorologe: „Völlig ausschließen kann man es nicht.“

Wetterprognose für Deutschland Höchstwerte
Freitag, 16. Februar 11 bis 19 Grad
Samstag, 17. Februar 7 bis 14 Grad
Sonntag, 18. Februar 7 bis 14 Grad
Montag, 19. Februar6 bis 13 Grad
Dienstag, 20. Februar6 bis 11 Grad

Quelle: DWD

Am Wochenende kühlt es etwas ab, dann führt Tief „Rixa“ kühlere Atlantikluft von Nordwesten heran. Damit komme laut DWD ein langgestrecktes Regenband heran, das Deutschland von West nach Ost überquert. Das außergewöhnlich milde Wetter in Deutschland geht aber auch am Samstag weiter, wenngleich die Temperaturen maximal 14 Grad erreichen dürften. Jung hält fest, dass aber weiter „keine durchgreifende Abkühlung in Sicht“ sei. Eine Rückkehr winterlicher Temperaturen im Februar ist wohl vom Tisch, wie der Wetter-Experte mit einem Blick auf die Ensembleprognosen feststellt. 

Februar 2024 wohl einer der wärmsten Februarmonate der Messgeschichte - wenn nicht sogar der wärmste

Es ist einer der wärmsten Februar-Monate der Messgeschichte. So viel steht laut Jung jetzt schon fest. Ob es auch am Ende des Monats für einen neuen Rekord reicht, ist angesichts des angekündigten Temperaturrückgangs laut Meteorologen des DWD noch nicht sicher.

Die bisher wärmsten Februarmonate der deutschen Messgeschichte:

  1. 1990 - Temperaturmittel: 5,7 Grad
  2. 2020 - Temperaturmittel: 5,3 Grad
  3. 2002 - Temperaturmittel: 5,1 Grad

Quelle: DWD

Derzeit habe sich das Temperaturmittel im Februar zwischen sechs und sieben Grad eingependelt, also deutlich über dem bisherigen Rekordmonat aus dem Jahr 1990. Damit die zweite Monatshälfte den Temperaturüberschuss der bisherigen 15 Tage derart aufzehrt, um den Februar 2024 aus den Top-3 der wärmsten Februarmonate zu werfen, müsste es laut DWD zu einer „mehrtägigen Kaltluftperiode“ kommen. Diese sei aber zumindest bisher noch nicht in Sicht.

Immerhin würden langfristige Wettermodelle daraufhindeuten, dass die Durchschnittstemperaturen der Monate März und April wohl gewöhnlicher ausfallen dürften. Auch der 100-jährige Kalender hat eine Wetter-Prognose für den nahenden Frühling.

Rubriklistenbild: © Jan Eifert/IMAGO

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