Feinstaubbelastung steigt an
Wetter-Experte gibt Smog-Alarm aus – Deutschland in „gefürchteter Omega-Lage“
Eine sogenannte Omega-Wetterlage hält Deutschlands Wetter im Herbst 2024 in einem Stillstand fest, mit kontinuierlicher Trockenheit und wenig Sonnenschein.
München – Das Omega-Hoch tritt auf, wenn sich ein Hochdruckgebiet wie das Omega-Symbol auf der Wetterkarte über Europa ausbreitet. „Die Folge ist eine Blockade der Wetterlage – keine Wetterfronten und damit auch fast kein Regen kommen durch“, erklärt Dominik Jung, Diplom-Meteorologe von wetter.net. Diese stabile Wetterlage bringt trockene Luftmassen und verhindert einen Wetter-Wechsel. Im Herbst bedeutet das Wochen voller Tristesse und Stillstand: kaum Wind, kaum Regen, kaum Sonne – höchstens noch auf den Bergen.
Stabile Hochdrucklage blockiert Wetterwechsel - Trockene Böden und smogartige Trübung
Durch die anhaltende Trockenheit trocknen die Böden weiter aus, und die Feinstaubbelastung kann in städtischen Gebieten ansteigen, weil sich bei Hochdruck wenig Luft bewegt. „Ohne Regen und Wind bleibt die Luftqualität meist schlechter“, betont Jung. Selbst in höher gelegenen Regionen bleibt es aufgrund der „gefürchteten Omega-Lage“ ungewöhnlich trocken. Durch die fehlenden Wetterwechsel fehlt auch die sonst typische Abkühlung, wodurch sich die Luft vielerorts wie in einer stillen Kältefalle anfühlt.
Das Phänomen des Omega-Hochs kommt nicht nur im Herbst vor – auch in Wintermonaten führt es oft zu wochenlangen Trockenperioden und einer unangenehmen Kälte. „Gerade in der dunklen Jahreszeit fühlen wir uns dann regelrecht ‚eingesperrt‘“, so Jung. Im Winter bedeutet dies oft frostige, aber klare Nächte und trockene Tage ohne viel Schnee. Solche Lagen können besonders für Städte zum Problem werden, da die Luftqualität sich ohne Winde kaum verbessern lässt. Das ist eine Gefahr für unsere Gesundheit, besonders Menschen mit Vorerkrankungen sind betroffen.
Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/Christoph Reichwein/METEORED/www.daswetter.com
