Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Fiasko droht

„Besorgniserregendes“ Phänomen am Rhein: Wetter-Experte warnt vor Versorgungskollaps

Der Rhein trocknet aus – mitten im Frühjahr. Wetter-Experten schlagen Alarm: Das frühe Niedrigwasser könnte Folgen für Wirtschaft und Verbraucher haben.

Hamm– Bereits Anfang April ist der Rhein an vielen Stellen auf einem Niveau angekommen, das sonst nur aus trockenen Hochsommermonaten bekannt ist. In Worms wurde am Dienstag (1. April) ein Pegelstand von nur noch 88 Zentimetern gemessen. In den kommenden Tagen soll der Wasserstand sogar auf nur noch 50 Zentimeter sinken.

Diplom-Meteorologe und Klimaexperte Dominik Jung von wetter.net warnt: „Das ist ein extrem früher Zeitpunkt für Niedrigwasser. Normalerweise sind die Pegelstände im Frühjahr nach der Schneeschmelze und den Winterniederschlägen gut gefüllt.“ Die aktuelle Situation sei laut Jung „besorgniserregend“ – vor allem, weil weiterhin kein nennenswerter Regen in Sicht sei. Das heiße: Die Situation könne sich in den kommenden Wochen weiter verschärfen.

Ungewöhnlich frühes Niedrigwasser am Rhein. Eigentlich sollte der Fluss im Frühjahr gut gefüllt sein. Ist er aktuell aber ganz und gar nicht.

Wenn die Frachtschiffe im Rhein stillstehen – droht ein wirtschaftliches Fiasko?

Der Rhein ist eine der wichtigsten Wasserstraßen Europas. Tagtäglich transportieren Binnenschiffe Rohstoffe, Chemikalien, Baustoffe und Lebensmittel. Doch bei zu wenig Wasser im Fluss können die Schiffe nicht mehr voll beladen werden – oder müssen ihre Fahrt ganz einstellen.

Besonders betroffen wären dann Industriezentren im Süden und Westen Deutschlands, die auf Nachschub aus den Seehäfen angewiesen sind. Ein Stopp der Schifffahrt bedeutet: Engpässe in der Produktion, Lieferkettenprobleme – und steigende Preise. Anders als bei einem Hochwasser, bei dem sich der Pegel oft rasch normalisiert, bleiben niedrige Pegelstände oft über Wochen oder sogar Monate bestehen.

Der Rheinpegel Worms zeigt weiter fallende Tendenz und nähert sich der 50-cm-Marke.

Wetter-Experte mahnt: Wegen Niedrigwasser im Rhein könnten bestimmte Produkte teurer werden

Wenn Schiffe nicht mehr fahren können, müssen Waren über teurere Alternativen wie Bahn oder LKW transportiert werden – und das schlägt sich direkt in den Preisen nieder. Besonders betroffen: Benzin und Diesel, weil Raffinerien weniger Rohöl erhalten. Auch Baumaterialien wie Kies, Sand und Zement könnten knapp und teuer werden – mit Folgen für Bauvorhaben und Immobilienpreise.

Selbst Lebensmittelpreise könnten steigen, wenn Rohstoffe und Verpackungsmaterialien nicht rechtzeitig ankommen. Ein weiteres Problem: Die Stromversorgung. Einige Kraftwerke beziehen ihre Kohle über den Rhein – fällt dieser Transportweg weg, könnte es sogar zu Versorgungsengpässen kommen. Was derzeit nach einer Wetteranomalie aussieht, könnte im Sommer zu einem handfesten Krisenszenario werden. Derweil steht in NRW eine „extrem ungewöhnliche“ Wetterlage bevor.

Rubriklistenbild: ©  IMAGO / rheinmainfoto

Kommentare