Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Rund 300 Gäste mit Norovirus-Symptomen

Krankheitswelle nach Volksfest-Besuch: Betroffenes Zelt bleibt geöffnet – RKI informiert

Stuttgart – Der Cannstatter Wasen zählt zu den bekanntesten Volksfesten in ganz Deutschland und zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Nun klagten mehrere Hundert Menschen nach einem Festzelt-Besuch über Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Die Ermittlungen zur Ursache laufen auf Hochtouren.

Update, 15.59 Uhr - Festzelt bliebt trotz Krankheitswelle geöffnet

Inzwischen hat sich auch der Betreiber des betroffenen Festzeltes auf dem Cannstatter Wasen geäußert. Einem Medienbericht zufolge geht er davon aus, dass die Infektionsquelle auf Gäste zurückgehe. „Offensichtlich hat uns da jemand das Norovirus mitgebracht“, sagte Wirt Karl Maier der „Heilbronner Stimme“. Laut Maier fand die Infektionswelle am Samstag statt – seither seien keine Fälle mehr dazugekommen.

Bei der Hygiene und dem Essen habe es zu keiner Zeit Beanstandungen gegeben, wurde Maier weiter zitiert. „Wir werden auf das Strengste kontrolliert.“ Die Stadt stehe mit ihm in Kontakt und habe die Hygienemaßnahmen bereits verschärft. „Was in unserer Macht steht, tun wir“, sagte er. Wie es genau weitergehe, wisse er nicht. Das Zelt bleibt nach Angaben der Stadt jedoch vorerst weiter geöffnet.

Update, 13.55 Uhr - Noroviren bei betroffenen nachgewisen

Das Baden-Württembergische Sozialministerium konnte am Mittwoch (24. April) erste Ursachen für die Magen-Darm-Beschwerden von Besuchern des Cannstatter Wasen nennen. Demnach seien bei Erkrankten Noroviren nachgewiesen worden. Zwei Stuhlproben seien demnach bereits positiv gewesen – weitere würden im Labor des Landesgesundheitsamtes untersucht.

Zeitgleich laufen bei den Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern (CVUA) Stuttgart Untersuchungen von Lebensmittelproben. Über das Landesgesundheitsamt würden alle Gesundheitsämter im Südwesten und das Robert Koch-Institut (RKI) über das Ausbruchsgeschehen informiert, teilte das Sozialministerium weiter mit.

Die Stadt bestätigte inzwischen, dass mehr als 300 Menschen nach dem Besuch desselben Festzelts unter den Beschwerden wie Erbrechen, Übelkeit oder Durchfall leiden würden, und sprach in diesem Zusammenhang von einem größeren Ausbruchsgeschehen. Unter den Betroffenen seien demnach sowohl Besucher des Wasen als auch Bedienstete des betroffenen Zeltes. Der Betreiber äußerte sich bislang nicht.

Erstmeldung, 12.21 Uhr

Erbrechen und Übelkeit sind nach dem Besuch eines Volksfestes keine unüblichen Symptome, wenn man das ein oder andere alkoholische Getränk zu viel konsumiert hat. Im Rahmen des Cannstatter Wasen zeigen nun allerdings Hunderte Gäste diese Symptome, gepaart mit Durchfall – und das auch ohne Alkoholexzesse.

Behörden ermitteln mit Hochdruck

Rund 300 Menschen hätten sich laut Medienberichten inzwischen gemeldet, allesamt seien im gleichen Festzelt gewesen und würden ähnliche Krankheitsbilder zeigen. Inzwischen laufen deshalb bereits intensive Ermittlungen der Behörden. Mitarbeiter des Gesundheitsamts sowie der Veterinärbehörde sind auf dem Festgelände im Stuttgarter Stadtbezirk Bad Cannstatt vor Ort und versuchen die Ursache zu klären. Man nehme die Meldungen sehr ernst, hieß es seitens der Verantwortlichen – gleichzeitig gebe es allerdings noch keinen konkreten Verdacht, wo und wie sich die Menschen infiziert haben könnten.

Feierlaune nimmt jähes Ende

Technische und hygienische Mängel seien bislang nicht festgestellt worden, allerdings stehen die Untersuchungsergebnisse von Lebensmittelproben noch aus. Unter den Betroffenen seien laut der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ auch sieben Freundinnen und Freunde, die am Samstag (20. April) auf das Fest gegangen sind und dort Bier tranken – die meisten aßen dazu Grillhähnchen.

Von 19 Uhr bis Mitternacht feierten sie im Zelt. Am nächsten Tag sei es vorbei gewesen mit der Feierlaune, ein paar von ihnen wurden krank. Vier von ihnen litten demnach unter Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Drei der vier Erkrankten hatten das Gleiche gegessen, die vierte hatte nichts gegessen, berichteten die beiden Zeitungen weiter.

aic mit Material der dpa

Rubriklistenbild: © dpa/picture alliance

Kommentare