Von Hitze zu Schnee
Heftige Wetter-Wende in nur 48 Stunden: In diesen Regionen fällt an Karfreitag nochmal Schnee
Erst frühsommerliche Wärme, dann kalter Regen und Schnee? Das Wetter spielt verrückt – und besonders eine Region ist plötzlich wieder winterlich.
Kassel – Was sich aktuell über Deutschland abspielt, ist ein Paradebeispiel für extreme Wetterkontraste im April. Am Mittwoch und Gründonnerstag steigen die Temperaturen im Osten auf bis zu 28 oder sogar 29 Grad – örtlich sind laut Modellrechnungen sogar fast 30 Grad möglich. Doch schon am Karfreitag (18. April) folgt der Wettersturz: In Teilen Westdeutschlands rauschen die Temperaturen rapide in den Keller.
Besonders in Mittelgebirgsregionen wie der Eifel, dem Hunsrück oder dem Sauerland kann es in höheren Lagen plötzlich deutlich kälter werden. Diplom-Meteorologe und Wetterexperte Dominik Jung von wetter.net erklärt: „Solche extremen Temperaturstürze sind typisch für den April – aber in dieser Heftigkeit sind sie ein deutliches Zeichen für zunehmende Wetterextreme.“ In genau diesen Gegenden könnten sich unter den Regen dann auch nasse Schneeflocken mischen – mitten im Frühling.
Niederschlagsabkühlung bringt kalte Überraschung: Vom Frühling direkt zurück in den Winter?
Die Ursache für dieses abrupte Wetterphänomen liegt unter anderem in der sogenannten Niederschlagsabkühlung. Dabei sinkt die Temperatur durch den fallenden Regen lokal deutlich ab – besonders dann, wenn ohnehin kühlere Luft aus Nordwesten einfließt. Diese Kombination kann dazu führen, dass in Gipfellagen der westdeutschen Mittelgebirge plötzlich Schnee fällt, obwohl die Lufttemperaturen eigentlich noch knapp über dem Gefrierpunkt liegen. Vor allem nachts oder in den frühen Morgenstunden am Karfreitag könnte dieser Effekt zuschlagen. Die Prognose: In den Höhenlagen der Eifel, des Hunsrücks oder des Sauerlands könnten bei 3 bis 4 Grad nasse Schneeflocken unter den Regen mischen – ein Wetterwechsel wie aus dem Nichts.
Schnee nach 29 Grad? So extrem ist das Wetter im April
Während der Osten also noch an sommerliche Temperaturen denkt, wird es im Westen fast schon winterlich. Zwischen Nordsee und Schwarzwald rechnen Meteorologen am Karfreitag mit teils kräftigem Regen – bis zu 20 Liter pro Quadratmeter sind regional möglich. Dieser Regen verstärkt die Abkühlung zusätzlich, was besonders in höheren Lagen gefährlich werden kann. Die Folge: Schneeregen oder sogar Nassschnee am selben Tag, an dem andernorts noch T-Shirt-Wetter herrschte. Ob es tatsächlich für eine dünne Schneedecke reicht, ist offen – aber schon die Aussicht auf Schneeflocken nach frühsommerlicher Hitze ist spektakulär. So wild, so sprunghaft – das ist der April. Und 2025 zeigt er wieder einmal, warum er seinen Ruf als launischster Monat völlig zu Recht hat.
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