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Kolumne von Meteorologe Dominik Jung
Wetterdienst und Behörde schlagen zu Muttertag Alarm – viele unterschätzen Risiko komplett
Laut Bundesamt für Strahlenschutz und wetter.net droht am Wochenende eine tückisch hohe UV-Belastung – es ist Vorsicht geboten. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.
München – Wer bei frühlingshaftem Wetter an harmlose Sonnenstrahlen glaubt, irrt sich. Zum Muttertagswochenende warnt das Bundesamt für Strahlenschutz vor einer teils hohen UV-Belastung – laut Prognose von wetter.net kann der UV-Index Werte zwischen 4 und 7 erreichen. Das entspricht einer mäßigen bis hohen Belastung, bei der ungeschützte Haut innerhalb von 20 bis 30 Minuten Schaden nehmen kann.
Wetter bringt zum Muttertag klaren Himmel und kühle Brise – trotzdem besteht Sonnenbrandgefahr
Besonders tückisch: Die Luft ist derzeit außergewöhnlich klar, was den Schutzfaktor der Atmosphäre gegen UV-Strahlung stark reduziert. Der Grund: In sauberer Luft befinden sich weniger Partikel wie Staub oder Aerosole, die sonst einen Teil der UV-Strahlen streuen oder absorbieren würden. Somit trifft mehr UV-Strahlung ungehindert auf die Erdoberfläche – mit direkter Wirkung auf unsere Haut.
Klare Luft, viel Sonne: So gefährlich ist der Schein
Aktuell strömen laut wetter.net Luftmassen aus nordöstlichen Richtungen zu uns – meist trockene, saubere Luft, die zudem kaum Schwebstoffe enthält. Bei der derzeitigen Wetterlage sorgt Hoch „Riccarda“ für beständig sonniges Wetter mit frischem bis böigem Wind.
Diese Kombination täuscht: Der Wind kühlt die Haut angenehm, sodass man die starke Sonneneinstrahlung kaum bemerkt. Die natürliche Warnfunktion des Körpers – Hitze – bleibt aus, die Haut wird dennoch geschädigt. Kinder sind dabei besonders gefährdet, da ihre Haut dünner ist und sich Schäden schneller entwickeln. Laut Bundesamt für Strahlenschutz ist der Sonnenschutz bei Kindern daher besonders wichtig – auch im Schatten.
Wetterphänomene in München: Die spektakulärsten Bilder aus den vier Jahreszeiten
Richtig schützen: So beugen Sie Sonnenbrand effektiv vor
Die wichtigste Regel für dieses Wochenende lautet: Eincremen – und zwar richtig. Verwenden Sie eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher), wasserfest und mit UVA-/UVB-Schutz. Cremen Sie alle unbedeckten Hautstellen 20 Minuten vor dem Aufenthalt im Freien großzügig ein – etwa ein Teelöffel pro Körperpartie. Wiederholen Sie das Eincremen nach zwei Stunden, bei starkem Schwitzen oder Wasserkontakt noch häufiger.
Kleinkinder unter zwei Jahren sollten idealerweise gar nicht direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. Bei älteren Kindern ist Sonnencreme Pflicht, ebenso wie Kopfbedeckung und UV-Schutzkleidung. Meiden Sie die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr, selbst wenn Wolken vorbeiziehen – UV-Strahlen durchdringen auch dünne Wolkendecken. Laut Experten von wetter.net bleibt die UV-Belastung in den kommenden Tagen hoch – schützen Sie sich also nicht nur am Muttertag, sondern die ganze Woche über.