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Preisniveau ändert sich

5 Produkte im Supermarkt, die du endlich wieder billiger bekommst

Die Inflation belastet die Deutschen. Doch sie beginnt zu sinken und mit ihr die Preise für einige Produkte.

Das Statistische Bundesamt hat am 13. Juni Zahlen zur aktuellen Preisentwicklung veröffentlicht und stellt fest: Die Inflation sinkt weiter, wenn auch langsam. Mit +6,1 Prozent sank die jährliche Teuerungsrate − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat – im Mai 2023 auf den niedrigsten Stand seit März 2022. In den letzten beiden Monaten lag die Inflationsrate noch bei über 7 Prozent.

Damit verlor die allgemeine Verteuerung der Verbraucherpreise im Mai den dritten Monat in Folge an Tempo. Sowohl die Preise für Nahrungsmittel als auch für Energie stiegen nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes weitaus weniger stark als noch im April des laufenden Jahres. Verglichen mit den Referenzwerten des Vorjahresmonats bleiben die Preise aber weiterhin hoch.

Die Inflation variiert je nach Sektor deutlich

Die Preisentwicklung variiert je nach Sektor teilweise erheblich. Während die Preise für Energie im Mai 2023 nur um 2,6 Prozent über den Werten des Vorjahresmonats lagen, blieben Lebensmittel mit einer Teuerungsrate von satten +14,9 Prozent gegenüber Mai 2022 weiterhin der stärkste Preistreiber. Allerdings ist auch hier ein Abwärtstrend zu beobachten, lag der Wert in den beiden vorherigen Monaten doch noch deutlich darüber (März 2023: +22,3 Prozent, April 2023: +17,2 Prozent).

Die allermeisten Gebrauchs- und Verbrauchsgüter, insbesondere Lebensmittel, werden weiterhin teurer, was bei manchen Menschen zu inflationsbedingten Ängsten führt, auch bekannt als „Inflation Creep“. Es gibt aber auch vereinzelt Produkte, die im Vergleich zu Mai 2022 oder zumindest zu April 2023 tatsächlich günstiger geworden sind.

Wir haben fünf Produkte zusammengestellt, die trotz Inflation tatsächlich günstiger geworden sind

1. Butter

Den deutlichsten Preisrückgang können Verbraucher aktuell bei der Butter beobachten. Kostete ein 250-Gramm-Päckchen Butter beim Discounter Anfang Oktober 2022 im Schnitt noch 2,29 Euro, lag der Preis bereits Ende April bei 1,49 Euro. Damit lag er wieder unter dem Niveau vor Beginn des Ukraine-Krieges, wie die Süddeutsche Zeitung im Mai berichtete. Im Mai 2023 betrug der Preisrückgang bei der Butter im Vergleich zum Vorjahresmonat -23,3 Prozent. Gemessen am Durchschnittspreis des Jahres 2020 lag der Butterpreis im Mai 2023 aber immer noch 15 Prozent im Plus. Die Kategorie der Speisefette und -öle gehört dank der Butter zu den wenigen Lebensmittelgruppen, die gegenwärtig günstiger und nicht teurer werden.

2. Äpfel

Als „dramatisch“ bezeichnet Markus Schneider, der Geschäftsführer des Obstvermarkters Frutania, den Preisrückgang bei Äpfeln gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Das liege vor allem an der seit 2022 deutlich gesunkenen Nachfrage. „So einen Nachfrageeinbruch wie im letzten Jahr habe ich noch nie erlebt“, sagte der Branchenkenner. Der Mechanismus von wegbrechender Nachfrage und sinkenden Preise sei bei Äpfeln „extrem sichtbar.“ Mittlerweile seien die Preise für Äpfel auf das durchschnittliche Niveau von 2021 gesunken und damit sogar günstiger als vor dem Ukraine-Krieg, so Schneider. Gleiches gelte auch für Spargel und Rhabarber.

Die Kategorie Obst als Ganzes hingegen ist nicht günstiger geworden. Die Teuerungsrate liegt hier für den Mai 2023 dem Statistischen Bundesamt zufolge bei 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und bei 1,1 Prozent gegenüber dem April 2023.

3. Frisches Gemüse

Zumindest im kurzfristigen Vergleich sind die Preise für frisches Gemüse nennenswert gesunken. Kunden mussten im Mai 2023 im Schnitt 4,4 Prozent weniger an der Supermarkt- oder Discounterkasse bezahlen als im Vormonat April. Schon damals waren die Preise im Vergleich zum Vormonat März 2023 bereits um 7,5 Prozent gesunken.

Die Teuerungsrate für Gemüse im Vergleich zum Vorjahresmonat lag im Mai 2023 dennoch bei ganzen 17,3 Prozent (April 2023: 13,7 Prozent). Sie war damit deutlich höher als die 14,9 Prozent, um die die Lebensmittelpreise im Allgemeinen gestiegen sind. Gemüse ist weiterhin die Gruppe an Lebensmitteln, die die krassesten Preissteigerungen erlebt.

4. Kraftstoffe (Benzin, Diesel)

Von großer Bedeutung für die Verbraucher sind die Preise für Kraftstoffe, denn sehr viele Menschen sind immer noch auf das Auto angewiesen. Diese Kraftstoffpreise sind laut dem Statistischen Bundesamt im Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,2 Prozent zurückgegangen (April 2023: -9,4 Prozent) beziehungsweise um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat (April 2023: +1,6 Prozent). Besonders deutlich ist der Preissturz beim Diesel: Hier müssen die Verbraucher 21,3 Prozent weniger bezahlen als im Mai 2022 beziehungsweise 5,6 Prozent weniger als noch vor einem Monat.

Dieser deutliche Preisrückgang erklärt sich aus dem hohen Niveau, das die Kraftstoffe nach Ausbruch des Ukraine-Krieges erreicht hatten. Damals kostete ein Liter Benzin oder Diesel zeitweise jeweils über 2,20 Euro. Mittlerweile hat sich die Lage auf dem Rohöl-Markt entspannt. Die Preise sind nicht mehr weit entfernt vom Niveau vor der Coronapandemie, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

5. Monitore und Fernseher

Einen deutlichen Preisverfall, der aber nicht das alltägliche Kaufverhalten betrifft, lässt sich bei Fernsehern und Monitoren beobachten. Die Preise für Fernsehgeräte lagen im Mai 2023 dem Statistischen Bundesamt zufolge neun Prozent unter dem Durchschnittspreis des Jahres 2020, die Preise für Monitore sogar zwölf Prozent darunter, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Grund für diese günstige Entwicklung seien die aufgelösten Lieferengpässe, die die Preise zeitweise nach oben getrieben hatten, und volle Lager bei den Händlern. Das treibe den Verkaufsdruck nach oben.

Rubriklistenbild: © dpa/David Ebener

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