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Silvester

Petitionen: 1,9 Millionen Menschen fordern Böllerverbot

Petitionsübergabe Böllerverbot
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Auch Polizisten wurden in der Silvesternacht durch Böller verletzt.

Durch Böller sterben immer wieder Menschen, viele werden verletzt, auch Polizisten. Zwei Petitionen für ein Böllerverbot sind von mehr als 1,9 Millionen Menschen unterschrieben worden.

Berlin - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) haben zwei Petitionen für ein Böllerverbot an das Bundesinnenministerium überreicht. Mehr als 1,9 Millionen Menschen haben laut GdP die beiden Petitionen bereits unterschrieben, die an Staatssekretärin Juliane Seifert (SPD) übergeben wurden. „Die Böllerei an Silvester verursacht immense Schäden. Zahlreiche Menschen werden auch mit legalen Böllern jedes Jahr verstümmelt, schwer verbrannt oder sogar getötet“, sagte der Bundesgeschäftsführer der DUH, Jürgen Resch. „Gegen die chaotischen Zustände zum Jahreswechsel hilft nur ein generelles Böllerverbot.“

„Wenn weit mehr als eine Million Menschen für eine Gesetzesveränderung unterschreibt, kann auch verantwortliche Politik das nicht mehr einfach wegatmen und zur Tagesordnung übergehen“, sagte der GdP-Landeschef Stephan Weh laut Mitteilung.

Es geht um ein komplettes Pyrotechnikverbot für den Privatgebrauch. Ziel ist der Schutz von Mensch, Tier und Umwelt. In der vergangenen Silvesternacht waren bundesweit fünf Menschen durch Böller ums Leben gekommen, es gab viele Verletzte, darunter auch Kinder. Auch Polizisten wurden verletzt. „Wir haben diese Petition als Berliner GdP ins Leben gerufen, um unsere Kolleginnen und Kollegen vor Gewalt durch Pyrotechnik zu schützen und freuen uns über die große Unterstützung“, so Weh weiter.

Übergabe der Petition an das Bundesinnenministerium.

Gestartet worden war die Sammlung bereits nach Böllerexzessen vor zwei Jahren. Über den Jahreswechsel stieg die Zahl der Unterschriften stark. „Jedes Jahr Anfang Januar wird darüber geredet, viel versprochen, aber nichts gegen diesen Wahnsinn getan. Ehrlich gesagt können wir diese Mitleidsbekundungen aus dem politischen Raum nicht mehr hören, wenn sich an den Rahmenbedingungen nicht endlich etwas ändert“, sagte Weh.

Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser (beide SPD) sprachen sich beide bereits gegen ein Böllerverbot aus. dpa

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