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Was ist denn nun los?

Wetterprognose kippt komplett: Erst Schnee-Hammer, dann plötzlich wieder Frühling

Wetter-Wahnsinn! Erst droht Schnee-Amageddon, dann Frühlingswetter – was ist da los? Ein Meteorologe klärt auf.

Hamm – Kaum ein Wettermodell sorgt für so viele Diskussionen wie das ECMWF-Modell. Der Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net warnt vor übertriebenen Prognosen: „Gerade bei Schneehöhen neigt das Modell zu massiver Übertreibung. Die 30 cm Neuschnee, die heute für nächste Woche berechnet werden, könnten morgen schon wieder verschwinden.“

Totaler Wetter-Irrsinn: Erst Schneebombe, dann Frühling

Und genau das ist passiert: Innerhalb weniger Stunden kippte die Berechnung von tiefwinterlichen Verhältnissen mit Schnee bis ins Flachland hin zu frühlingshaften Temperaturen. Wie kann das sein?

Schneechaos nach Frühlingswetter? Ein Wettermodell rechnet plötzlich mit Schneemassen und das mitten im März.

Wetterprognosen kippen komplett: Warum das ECMWF-Modell so sprunghaft ist

Der Grund für diese extremen Schwankungen liegt in der Komplexität der Wettervorhersage. Modelle wie das ECMWF (Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen) basieren auf Millionen Datenpunkten und hochkomplexen Rechenoperationen. Doch je weiter die Prognose in die Zukunft reicht, desto größer wird die Unsicherheit. „Schon nach fünf Tagen können sich minimale Änderungen in den Ausgangsdaten dramatisch auf das Endergebnis auswirken“, erklärt Jung.

Besonders bei Schneefall kommt ein weiteres Problem hinzu: Die Berechnung der Niederschlagsmenge und deren Umwandlung in Schnee ist fehleranfällig. Ein Grad Temperaturabweichung kann zwischen grünem Rasen und geschlossener Schneedecke entscheiden.

Schnee-Vorhersage im Frühling – was bedeutet die Wetterprognose für Deutschland?

Wer sich auf eine Sieben-Tage-Prognose verlässt, sollte sie mit Vorsicht genießen – vor allem, wenn es um Schnee geht. Während kurzfristige Modelle relativ zuverlässig sind, ist bei Langfristprognosen oft alles möglich. Heute Schneechaos, morgen Frühling – das wird sich in den nächsten Tagen wohl noch mehrfach ändern. Jung rät deshalb zu einer gesunden Skepsis: „Langfristprognosen sind keine Garantie. Wer plant, sollte lieber auf kurzfristige Vorhersagen setzen.“ Also, lieber noch nicht die Schlitten auspacken – oder die Frühlingsjacken. Denn das Wetter bleibt eine echte Wundertüte.

Rubriklistenbild: © IMAGO / Eibner Europa

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