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Kolumne von Meteorologe Dominik Jung
Hitzewelle im Anmarsch: Wetter könnte schon im Juni Extremwerte bringen
Der europäische Wetterdienst ECMWF warnt vor einem drastisch zu warmen Juni – mit möglichem Hitzeschock von Beginn an. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.
Frankfurt – Die neuesten Langfristprognosen (siehe im Wettervideo oben) des europäischen Wettermodells ECMWF zeichnen ein alarmierendes Bild für den kommenden Juni, eine Hitzewelle steht bevor. Laut dem Modell soll der Monat im Vergleich zum klimatologischen Mittel der Jahre 1991 bis 2020 um 2 bis 3 Grad zu warm ausfallen – ein scheinbar kleiner Unterschied, der allerdings gewaltige Auswirkungen haben kann.
Der Wetterdienst wetter.net ordnet diese Abweichung als „bemerkenswert deutlich“ ein. Bereits geringe Abweichungen beim Temperaturmittel können dafür sorgen, dass es über viele Tage hinweg zu ungewöhnlich hohen Tages- und Nachttemperaturen kommt – vor allem, wenn diese über Wochen anhalten. Besonders auffällig: Das Modell zeigt für alle vier Juniwochen durchgehend überdurchschnittliche Temperaturen.
Juni startet heißer als üblich: Was bedeutet eine Abweichung von 2 bis 3 Grad konkret?
Eine monatliche Mitteltemperatur, die um 2 bis 3 Grad über dem langjährigen Durchschnitt liegt, ist keine Bagatelle. Für Mitteleuropa würde das bedeuten, dass in vielen Regionen häufig Tageshöchstwerte von 30 Grad und mehr erreicht oder überschritten werden. Auch Tropennächte – Nächte mit Temperaturen über 20 Grad – könnten häufiger auftreten.
Tornados, Wüstenstürme, Zyklone: Wetterphänomene, die Sie kennen sollten
Solche Bedingungen belasten nicht nur den Kreislauf, sondern erhöhen auch das Risiko für Hitzeschäden in der Landwirtschaft, Waldbrände und Belastung der Strom- und Wasserversorgung. In den Städten droht eine anhaltende Hitzebelastung durch aufgeheizte Betonflächen und schlechte nächtliche Abkühlung. Das Risiko für Hitzewellen und Extremwetter nimmt damit spürbar zu – und mit ihm die Wahrscheinlichkeit für neue Temperaturrekorde.
Das Wetter wird heiß: Wird der Sommer 2025 zur Extrembelastung?
Dass die Wärme bereits im Juni so massiv ausfällt, passt laut ECMWF-Modell in das Gesamtbild einer überdurchschnittlich warmen Sommerprognose. Der Juni könnte damit den Auftakt zu einem weiteren Hitzesommer liefern – wie zuletzt 2018, 2019 oder 2022. Selbst wenn sich das Modell noch etwas abschwächen sollte, bleibt die Wahrscheinlichkeit für einen deutlich zu warmen Start in den Sommer hoch.
Entscheidend wird sein, ob die prognostizierte Wärme von stabilen Hochdrucklagen begleitet wird – was langanhaltende Trockenheit und weitere Hitzespitzen begünstigen könnte. Noch besteht etwas Hoffnung, dass die extremen Werte im Laufe der nächsten Wochen korrigiert werden. Doch aktuell sieht es ganz danach aus, als müssten wir uns auf einen heißen, möglicherweise extremen Juni einstellen – mit allen Folgen für Mensch, Natur und Infrastruktur.