Mutmaßlicher IS-naher Täter erschossen
Schüsse in München: Großeinsatz in Österreich – Neue Details zu Täter und Tatwaffe
Vor dem NS-Dokuzentrum in München sind am Donnerstagmorgen Schüsse gefallen. Ein Verdächtiger wurde getötet. IS-Nähe vermutet, Einsatz in seinem Heimatort. Alle News im Ticker.
Update vom 6. September, 14.30 Uhr: Bei dem Anschlag auf das israelische Generalkonsulat in München hat der Täter nach Polizeiangaben auf mehrere Gebäude geschossen und ist auch in eins eingedrungen. Er habe „sowohl Schüsse auf das NS-Dokumentationszentrum als auf auch das Generalkonsulat des Staates Israel und zwei weitere Gebäude abgegeben“, teilte die Polizei mit.
Beim NS-Dokumentationszentrum habe er auf die Fassade und auf die Glastür geschossen. Daraufhin sei er kurz in zwei benachbarte Gebäude eingedrungen. Darauf hätten unter anderem Blutspuren hingewiesen. Kurz danach sei es dann draußen zum Schusswechsel zwischen dem 18 Jahre alten Österreicher und fünf Beamten gekommen, bei dem der junge Mann starb und zwei weitere Personen ein Knalltrauma erlitten.
Update vom 6. September, 10.23 Uhr: Die Behörden gehen bei den Schüssen von München mittlerweile von einem versuchten Terroranschlag aus, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Der 18-jährige Täter war in Österreich polizeibekannt, zudem fand die Tat am Jahrestag des Anschlags auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen in München von 1972 statt.
Damals überfielen Terroristen der Organisation „Schwarzer September“ das Olympische Dorf, nahmen Geiseln und forderten die Freilassung von rund 200 Personen in Israel. Zwei jüdische Sportler wurden erschossen.
Der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in München wurde nach Angaben der Polizei nach dem vereitelten Anschlag vom Donnerstag noch einmal verstärkt.
Update vom 6. September, 8.03 Uhr: Laut Informationen der Bild soll sich noch am Donnerstag ein Mann bei der Polizei gemeldet haben, der berichtete, dem Schützen von München das Repetiergewehr verkauft zu haben. Auf Nachfrage von IPPEN.MEDIA konnte die Generalstaatsanwaltschaft München diese Information nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren.
Derartige Gewehre fallen in Österreich in die Waffenkategorie C, sind also frei verkäuflich und müssen erst nach einer sechswöchigen Frist registriert werden.
Darüber hinaus berichtet die österreichische Nachrichtenagentur APA, der Mann sei den österreichischen Behörden bereits bekannt gewesen und 2023 wegen mutmaßlicher Nähe zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS) mit einem Waffenverbot belegt worden. Das Verfahren wegen Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung wurde eingestellt, das Waffenverbot sollte allerdings bis 2028 gelten.
Update vom 5. September, 22.45 Uhr: In den sozialen Medien kursieren einige Videos, die den 18-jährigen Schützen und die Geschehnisse des Donnerstagmorgen dokumentieren. Aber auch Fake Videos sind im Umlauf. Eines davon wurde vom BR entlarvt. Es zeigt einen ganz anderen Vorfall, der sich allerdings ebenfalls in Deutschland zutrug.
Laut dem zum Video gehörenden Text handelt es sich um „weitere Bilder von der Schießerei vor dem israelischen Konsulat in München“. Tatsächlich zeigen die Bilder jedoch einen Vorfall, der sich am 4. September in Bonn ereignete.
Nach Schüssen in München: Bislang keine Informationen zum genauen Tatmotiv seitens der Polizei
Update vom 5. September, 21.05 Uhr: Am Donnerstagmorgen (5. September) entdeckten Polizisten einen mit einem Repetiergewehr bewaffneten Mann. Es kam zu einem Schusswechsel mit den Beamten. Im Verlauf dessen wurde der Schütze getroffen und verstarb schließlich noch vor Ort.
Bekannt ist, dass es sich bei dem bewaffneten Mann um einen 18-Jährigen aus Österreich handelt. Das Wohnhaus, in dem er mit seinen Eltern wohnte, wurde Donnerstagnachmittag von den Behörden untersucht. Laut Angaben der Münchner Polizei gebe es keine weiteren Verdächtigen. Offizielle Aussagen zum Motiv des 18-Jährigen gibt es bislang noch nicht. Die Behörden stufen die Tat jedoch als terroristischen Anschlag ein.
Update vom 5. September, 20.15 Uhr: Am späten Donnerstagnachmittag rückten zahlreiche Beamte aus, um in Neumarkt am Wallersee (Salzburg) den Wohnsitz des 18-jährigen Schützen aus Österreich zu durchsuchen. Wie der ORF Salzburg berichtet, waren Spezialeinheiten der österreichischen Polizei, ein Kriseninterventionsteam, sowie laut Angaben der Kronen Zeitung unter anderem auch Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz. Das Wohnhaus, in dem der junge Österreicher gemeinsam mit seinen Eltern wohnte, sowie benachbarte Gebäude seien aus Sicherheitsgründen evakuiert worden, sagte ein Polizeisprecher.
Wie der Sprecher präzisierte, handelte es sich um „routinemäßige Hintergrundüberprüfungen“. Laut einem Bericht von heute.at dürften Ermittler nach weiteren möglichen Waffen und persönlichen Gegenständen gesucht haben. Wie der Salzburger Landespolizeidirektor Bernhard Rausch versicherte, bestand für die Einwohner des Ortes aber keine Gefahr.
Zeugen berichten über Schusswechsel in München: „Auf einmal ist es ganz still geworden“
Update vom 5. September, 19.00 Uhr: „Natürlich habe ich Angst bekommen“, sagt Ronaldo B. Der Mitarbeiter eines Getränkehändlers war am Donnerstag (5. September) im NS-Dokumentationszentrum, als Schüsse fielen. Der 45-jährige wird Zeuge davon, wie ein 18-jähriger Österreicher in der Nähe des Dokumentationszentrums und des israelischen Generalkonsulats um sich schießt. Wie andere Betroffene, die den Vorfall ohne Folgen überstanden hatten, erzählte er der Münchner tz von den bangen Momenten im Zentrum.
So auch ein 21-jähriger Augenzeuge, der den Schusswechsel von einem Büro am Karolinenplatz aus miterlebte. Der junge Mann schildert, wie die Polizei den Schützen aufgefordert habe, sich auf den Boden zu legen. Als dieser den Ordnungshütern nicht Folge leistete, seien weitere Schüsse gefallen. Schließlich sei der Mann nicht mehr zu sehen gewesen: „Und auf einmal ist es ganz still geworden.“
Großeinsatz der Polizei am Wohnort des Schützen (18) in Österreich
Update vom 5. September, 18.06 Uhr: Wie österreichische Medien, darunter die Kronen Zeitung und DER STANDARD berichten, läuft am Wohnsitz des Schützen derzeit ein Großeinsatz der Polizei. Gegenüber der Krone bestätigte der Landespolizeidirektor Bernhard Rausch den Großeinsatz in der Flachgauer Gemeinde Neumarkt am Wallersee (Salzburg).
Derzeit würden sich Ermittler im Gebäude befinden, neben der Polizei sind Informationen der Krone zufolge auch Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Roten Kreuzes sowie ein Sprengstoffkommando vor Ort. Für die Bevölkerung vor Ort bestehe keine Gefahr, sagt Rausch zur Tageszeitung. „Alles andere“ sei ihm zufolge „Gegenstand von Ermittlungen.“
Mutmaßlicher Terror-Anschlag in München: Gegen Angreifer aus Österreich bestand Waffenverbot
Update vom 5. September, 17.40 Uhr: Die Polizei in Salzburg hat neue Details zum 18-jährigen Schützen aus Österreich preisgegeben. Wie bereits bekannt, war er wegen möglicher religiöser Radikalisierung im Fokus der Ermittler. Zudem habe er sich für Sprengstoff und Waffen interessiert, weshalb ein Waffenverbot gegen den österreichischen Staatsbürger verhängt wurde. Dieses wäre der Salzburger Polizei zufolge noch bis mindestens Anfang 2028 in Kraft geblieben.
Der damals noch 17-Jährige war den Behörden nach einer Drohung gegen Mitschüler und einer Körperverletzung aufgefallen. In diesem Zusammenhang sei ihm die Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen worden. Laut Informationen der österreichischen Nachrichtenagentur APA wurde Propaganda der Terrororganisation Islamischer Staat auf seinem Mobiltelefon gefunden. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Salzburg seien jedoch im April 2023 eingestellt worden. Der Grund war zunächst nicht bekannt. Der 18-Jährige sei seither aber nicht mehr polizeilich in Erscheinung getreten, heißt es seitens der Polizei.
Update vom 5. September, 16.44 Uhr: Die Generalstaatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium München gehen inzwischen von einem „terroristischen Anschlag“ aus. „Aktuell wird jedenfalls von einem terroristischen Anschlag auch mit Bezug zum Generalkonsulat des Staates Israel ausgegangen, wobei ein Schwerpunkt der laufenden Ermittlungen in der Tatmotivation des Tatverdächtigen liegt“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Behörden am Donnerstagnachmittag.
Die Münchner Kriminalpolizei habe unter Sachleitung der Generalstaatsanwaltschaft München, Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET), die weiteren Ermittlungen übernommen.
Update vom 5. September, 16.30 Uhr: Die österreichischen Sicherheitsbehörden stünden in intensiven Austausch mit den deutschen Kollegen, berichtet die österreichische Nachrichtenagentur APA, unter Berufung auf eine Stellungnahme des österreichischen Innenministers Gerhard Karner (ÖVP).
Der Schütze aus Österreich habe bosnische Wurzeln und sei den österreichischen Behörden als mutmaßlicher Islamist bekannt. Auf seinem Handy wurden laut APA Daten und ein Computerspiel sichergestellt, die eine Nähe zu islamistisch-terroristischem Gedankengut bezeugten. Ein Verfahren wegen Verdachts einer Mitgliedschaft bei der radikalislamischen Terror-Miliz „Islamischer Staat“ (IS) sei aber eingestellt worden. Die Salzburger Anklagebehörde wollte sich dazu zunächst offiziell nicht äußern.
Augenzeuge berichtet bei Polizeieinsatz von Feuergefecht
Update vom 5. September, 16 Uhr: Ein Augenzeuge konnte von seinem Arbeitsplatz aus, einem Gebäude direkt neben dem israelischen Konsulat beobachten, was sich am Donnerstagmorgen dort abspielte, berichtet der BR24.de.
Um 9.03 Uhr habe er einen lauten Knall gehört. Erst habe er sich nichts dabei gedacht und dann einen jungen Mann im Innenhof, auf dem Parkplatz zwischen seinem Bürogebäude und dem Konsulat gesehen. Dann habe es noch einen Knall gegeben. Schnell seien die Sirenen der Polizei zu hören gewesen. Weitere Schüsse mit der älteren Waffe mit dem aufgepflanzten Bajonett seien gefallen. Der Tatverdächtige habe auch mit seiner Langwaffe auf das Konsulat geschossen und später mit dem Bajonett auf ein Fenster gehackt.
Der Schütze habe beim Schuss mit seinem ganzen Körper gezuckt. „Er wirkte total planlos, als wüsste er auch nicht, wohin er will“, sagte der Augenzeuge. Nachdem das Sondereinsatzkommando mit einem Panzerwagen vorgefahren war, habe es ein Feuergefecht von bis zu 40 Sekunden gegeben. Danach sei es ruhig geworden.
Polizei spezifiziert Tatwaffe von Angreifer in München – „ältere Karabiner mit angebauten Bajonett“
Update vom 5. September, 15.05 Uhr: Die Polizei bestätigt im „3. Lageupdate“, dass es sich bei der älteren Langwaffe des Tatverdächtigen um einen „älteren Karabiner mit angebauten Bajonett“ handelt. Zudem, dass der 18-jährige Österreicher mit Wohnsitz in Österreich ein Auto in Tatortnähe abstellte.
3. Lageupdate
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) September 5, 2024
- Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen
18-jährigen Österreicher mit Wohnsitz in Österreich.
- Die von ihm geführte Waffe war ein älteren Karabiner
mit angebautem Bajonett.
- In Tatortnähe stellte der 18-Jährige einen Pkw ab.#muc0509
Schütze vor NS-Dokuzentrum war Österreicher (18) mit IS-Verbindungen
Update vom 5. September, 14.45 Uhr: Über den toten Schützen in München werden nach und nach Details bekannt. Laut Polizei handelt es sich um einen 18-jährigen Österreicher aus dem Salzburger Land. Seine Motivlage sei weiter unklar und Gegenstand der Ermittlungen. Der Mann soll laut übereinstimmenden Berichten von Spiegel und Standard dort gewohnt haben und den Sicherheitsbehörden als Islamist bekannt gewesen sein. Ein Verfahren wegen Verbreitung von IS-Propaganda sei jedoch eingestellt worden. Nach Bild-Informationen soll der Mann bosnische Wurzeln haben.
Bewaffneter plante „möglicherweise“ Anschlag auf Israels Konsulat in München
Update vom 5. September, 14 Uhr: „München hat für einige Momente den Atem angehalten“, sagt Ministerpräsident Markus Söder auf einer Pressekonferenz in der Nähe des Tatorts. Er bedankt sich bei den Einsatzkräften der Polizei sowie bei der Bevölkerung. Der Täter konnte in kurzer Zeit ausgeschalten werden, so Söder. Es sei glimpflich ausgegangen. „Es bleibt ein Warnsignal an uns alle.“ Einen Zusammenhang mit dem Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972 in München schließt der Ministerpräsident nicht aus.
„Möglicherweise war ein Anschlag auf das israelische Generalkonsulat in München geplant“, sagt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Auch Herrmann erinnert an das sogenannte Schutzversprechen israelischer Einrichtungen. Oberbürgermeister Dieter Reiter zeigt sich erschüttert über den Vorfall. Er lobt die Bevölkerung für ihr besonnenes Verhalten, nachdem Videos im Internet kursiert seien. „Wir werden auch in Zukunft alles tun, um israelische Einrichtungen zu sichern.“
Über die Motivlage will sich der Polizeisprecher zu Zeit noch nicht äußern. Der Tatverdächtige stamme seines Wissens aus Österreich, dem Salzburger Land und sei 18 Jahre alt. Im Laufe des Tages soll es eine Pressemitteilung geben.
Update vom 5. September, 13.23 Uhr: Nach dem Schusswechsel vor dem NS-Dokuzentrum in München sind neue Details zum Täter bekannt. Wie der Spiegel berichtet, soll es sich bei dem getöteten Tatverdächtigen, um einen 18 Jahre alten Mann handeln, der in Österreich im Salzburger Land wohnhaft gewesen sein soll. Er sei demnach den Sicherheitsbehörden als Islamist bekannt gewesen. Laut dem österreichischen Standard soll der Mann mit einem Auto mit österreichischen Kennzeichen – Salzburger Land – nach München gefahren sein.
Update vom 5. September, 13.05 Uhr: Das Video, das im Internet kursiert und den Täter zeigen soll, ist vermutlich echt. Wie Reporter vor Ort berichten, geht die Polizei davon aus, dass das Video authentisch sei und den Täter zeigt. Zu sehen ist in dem einminütigen Clip ein junger Mann, bekleidet mit Turnschuhen, schwarzer Jacke und roter Hose, der eine Langwaffe lädt und schießt.
Aktuell ist über den mutmaßlichen Täter noch nichts Genaueres bekannt. Gesichert sei nur, dass es sich um einen Mann handle, sagte ein Sprecher der Polizei gegenüber unserer Redaktion. Außerdem, dass er ein Repetiergewehr mit Bajonett aus älterem Baujahr bei sich gehabt habe – auf wen die Waffe zugelassen ist, sei nicht bekannt. Am Tatort werden derzeit die Hülsen untersucht.
Update vom 5. September, 12.50 Uhr: Die Arbeit der Spurensicherung stehe laut der Polizei aktuell im Fokus. Der Polizeieinsatz vor Ort in der Nähe des NS-Dokuzentrums laufe weiter. Trotz Entwarnung blieben die Verkehrssperren noch aktiv. „An der sogenannten Zeugensammelstelle, sprechen Kollegen mit potenziellen Zeugen“, teilt die Polizei weiter auf X mit.
Ermittler prüften ein Fahrzeug, das vermutlich dem Verdächtigen zuzuordnen sei – unter anderem, ob dort Sprengfallen versteckt seien könnten, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.
Polizei München gibt nach tödlichem Schusswechsel Entwarnung
Update vom 5. September, 12.10 Uhr: Gegen 9 Uhr sind am Donnerstagmorgen Schüsse am NS-Dokuzentrum in München gefallen. Ein Mann mit einer „älteren Langwaffe“ feuerte Polizeiangaben zufolge Schüsse ab. Polizeibeamte griffen zur Dienstwaffe und erschossen den Angreifer. Ein Großaufgebot der Polizei ist im Bereich rund um den Karolinenplatz vor Ort. Spezialkräfte mit gepanzerten Fahrzeugen sind zudem im Einsatz. Israelische Einrichtungen in München sind sofort Lockdown gegangen (siehe Update, 11. 05 Uhr).
Die Polizei München gab für diese Personen und alle andere nun via X Entwarnung: „Uns wurde gemeldet, dass sich im Bereich um den Einsatzort Menschen in Gebäuden versteckt oder verbarrikadiert haben. Es besteht keine Gefahr mehr für die Bevölkerung.“
Uns wurde gemeldet, dass sich im Bereich um den Einsatzort Menschen in Gebäuden versteckt oder verbarrikadiert haben.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) September 5, 2024
Wir können Entwarnung geben, es besteht keine Gefahr mehr für die Bevölkerung.
muc0509
Update vom 5. September, 11.53 Uhr: Die Identität des verstorbenen Tatverdächtigen ist zunächst noch offen. „Er hat gezielt auf die Polizisten geschossen, die haben das Feuer erwidert“, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) vor der Presse in Burghausen. Nach Angaben der Polizei waren an dem Schusswechsel in der Nähe des israelischen Generalkonsulats fünf Polizisten beteiligt, keiner erlitt Verletzungen.
Update vom 5. September, 11.45 Uhr: Laut der Polizei gibt es einen Augenzeugen. Der Tatverdächtige soll sich demnach bewegt haben: zwischen Briennerstrasse, Karolinenplatz und dem NS-Dokuzentrum. Unsere Karte zeigt den Ort des Einsatzes. Der Tatablauf soll in den nächsten Stunden rekonstruiert werden. Einsatzkräfte der Polizei sind vor Ort, um Spuren zu sichern, und auch Hinterhöfe abzugehen. „Nicht wundern, wenn ihr SEK seht“, schreibt die Polizei auf X.
Polizei nennt Details zu Schüssen auf Bewaffneten am NS-Dokuzentrum in München
Update vom 5. September, 11.30 Uhr: Die Ermittlungen der Polizei laufen, teilte ein Polizeisprecher auf einer Pressekonferenz mit. Bei der Waffe handelte es sich um eine Langwaffe – eine Repetierwaffe älteren Baujahres.
Fünf Polizeibeamte seien in den Schusswechsel verwickelt worden sein, bestätigt der Polizeisprecher. Es gäbe ein Fahrzeug, dass dem Täter zugeordnet werden kann. Die Spurensicherung ist vor Ort. Nach aktuellen Erkenntnissen gibt es laut dem Polizeisprecher nur einen Tatverdächtigen. Weitere Hintergründe seien noch unklar. „Die Identität des Täters wird ermittelt“, so der Polizeisprecher.
Update vom 5. September, 11.10 Uhr: Der Tatverdächtige ist wohl vor Ort verstorben, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei einer Pressekonferenz. Hinweise auf weitere Täter schließe der Innenminister aus. Hintergründe zu dem Vorfall sind zunächst noch unklar. Am Nachmittag sollen weitere Informationen folgen.
Update vom 5. September, 11.05 Uhr: Jüdische Einrichtungen in München gingen nach Informationen der Jüdischen Allgemeinen nach den Schüssen sofort in den Lockdown. Die Polizeipräsenz im Stadtgebiet wurde erhöht. An diesem Donnerstag jährt sich zum 52. Mal das Olympia-Attentats 1972. Bei dem Terroranschlag auf die israelische Olympiamannschaft in München wurden damals elf Athleten und Betreuer von palästinensischen Terroristen als Geiseln genommen und einen Tag später ermordet, erinnert die Zeitung. Eine vom israelischen Generalkonsulat geplante Gedenkveranstaltung sei abgesagt worden.
Schüsse am NS-Dokumentationszentrum – die Bilder vom Ausnahmezustand in München
Nach Schüssen in München – Bilder des Einsatzes am Haus des Täters




Update vom 5. September, 10.59 Uhr: Was ist am NS-Dokuzentrum in München passiert? Gegen 9. 15 Uhr wurde eine Person mit einer Schusswaffe gesehen, bestätigte die Polizei. Dann fielen Schüsse. Nach Bild-Informationen soll der Verdächtige mit einer Langwaffe vor dem NS-Dokuzentrum vorgefahren sein. Dann soll er auf Standposten der Polizei vor dem Gebäude geschossen haben – Beamten sollen das Feuer erwidert haben. Fünf Polizisten waren laut einem Behördensprecher involviert.
Update vom 5. September, 10.34 Uhr: Hubschrauber und Drohnen sind im Einsatz. Die Polizei hat nach eigenen Angaben ihre Präsenz in der Stadt erhöht. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe und hat ein Uploadportal für Medien eingerichtet.
Im Lageupdate zum Einsatz, bestätigt die Polizei, dass der Verdächtige eine Schusswaffe trug.
- Gegen 9.15 Uhr fielen Schüsse am Karolinenplatz in der Münchner Innenstadt
- Durch Polizeikräfte wurde eine Person gesehen, die augenscheinlich eine Schusswaffe trug.
- Die Einsatzkräfte setzten die Dienstwaffen ein, die Person wurde getroffen und verletzt.
- Aktuell gibt es keine Hinweise zu weiteren Verletzten.
Großeinsatz am NS-Dokuzentrum nach Schüssen in München
Erstmeldung vom 5. September: München – Großeinsatz der Polizei in München am Donnerstagvormittag. Der Einsatzraum im Bereich Karolinenplatz in Münchner Stadtteil Maxvorstadt ist laut Polizeiangaben großräumig gesperrt. Aufgrund der Lage wurde die Polizeipräsenz im Stadtgebiet erhöht. „Wir haben jedoch keinerlei Hinweise auf weitere Einsatzörtlichkeiten bzw. weitere verdächtige Personen“, schreibt die Polizei auf X. Nach ersten gesicherten Erkenntnissen: „Im Bereich Karolinenplatz kam es zu Schussabgaben durch polizeiliche Einsatzkräfte auf eine verdächtige Person, die Person wurde hierbei getroffen.“ Und weiter heißt es: „Es gibt keine Hinweise auf weitere verdächtige Personen.“
„Verdächtige Person getroffen“ – Polizei bestätigt Schüsse vor NS-Dokuzentrum in München
Wie tz.de und Merkur.de aus München berichten, war zunächst ein Video auf der Plattform X geteilt worden. „Schüsse vor dem israelischen Generalkonsulat in München. Das NS-Dokuzentrum ist direkt nebenan“, kommentierte ein Nutzer.
Die Polizei postete bereits bei X ein Statement zu aktuellen Lage um 9.52 Uhr:
Das sind die ersten gesicherten Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem laufenden Einsatz:
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) September 5, 2024
- Im Bereich Karolinenplatz kam es zu Schussabgaben durch polizeiliche Einsatzkräfte auf eine verdächtige Person, die Person wurde hierbei getroffen.
-Der Einsatzraum ist großräumig abgesperrt
Die Polizei hat den Bereich großräumig abgesperrt. U-Bahnen stoppten aus Sicherheitsgründen, wie es hieß.
Heute ist Jahrestag des Olympia-Attentats 1972. Die Hintergründe des Einsatzes am Jahrestag des Olympia-Attentats in München im Jahr 1972 waren zunächst nicht bekannt. Am 5. September 1972 erschossen palästinensische Terroristen im Olympischen Dorf zwei Männer und nahmen neun Geiseln. Rund 18 Stunden später endete ein Befreiungsversuch mit dem Tod der neun israelischen Geiseln, eines Polizisten und von fünf der Attentäter. Die Terroristen wollten mehr als 200 Gefangene in Israel und die RAF-Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof freipressen.
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