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Nachwuchsspieler des FC Metz in U-Haft

Nach Schlägerei bei Fußball-Turnier in Frankfurt: Jugendlicher (15) für hirntot erklärt

Fußballplatz Symbolbild
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Fußballplatz (Symbolbild).

Bei einem internationalen Fußball-Jugendturnier kam es am Pfingstwochenende zu einer brutalen Schlägerei. Dabei wurde ein 15 Jahre alter Jugendlicher laut Polizei lebensgefährlich am Kopf verletzt.

Frankfurt - Nach dem Vorfall am Pfingstsonntag (28. Mai) wurde der 15-Jährige nun für hirntot erklärt. Das teilte ein Polizeisprecher am Dienstagabend (30. Mai) mit. rosenheim24.de hatte bereits über den Fall berichtet.

Nach dem Abpfiff eines Spiels im Rahmen des Turniers war es auf einem Sportplatz im Frankfurter Stadtteil Eckenheim gegen 16.10 Uhr zu einer Auseinandersetzung gekommen. Dabei gingen die Spieler des französischen Teams FC Metz und der Berliner Mannschaft, bei der es sich nach Angaben der B.Z. um den Jugendfußballcub Berlin handelt, aufeinander los. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstagvormittag mit. Dabei soll ein 16-Jähriger Spieler des FC Metz dem Berliner gegen den Kopf und gegen den Hals geschlagen haben.

Mutmaßlicher Täter in U-Haft

Nach den Schlägen sei der 15-Jährige zusammengebrochen. Er musste reanimiert werden. Der Teenager wurde in eine Klinik eingeliefert, dort wurden schwerste lebensgefährliche Hirnverletzungen festgestellt. Der mutmaßliche Täter wurde nach weiteren Angaben festgenommen. Er sitzt seit Montag in Untersuchungshaft. Die Polizei sucht nun nach Zeugen der Tat. Videos und Fotos könnten online an die Polizei geschickt beziehungsweise auf einer speziellen Seite hochgeladen werden.

Veranstalter des Turniers reagieren schockiert

Die Veranstalter des internationalen Jugendturniers „Germany Cup“ reagierten schockiert auf den Vorfall und kündigten Unterstützung bei der Aufklärung des Falls an: „Wir sind zutiefst erschüttert über die Ereignisse. Es ist unfassbar traurig. Wir sind am Boden zerstört. Die Gewalt auf den Fußballplätzen muss ein Ende haben. Unsere Gedanken sind bei den Mitspielern und Eltern des Spielers“, hieß es.

Bei dem Turnier spielten verschiedene Mannschaften über Pfingsten an verschiedenen Plätzen in ganz Frankfurt. Auf dem betroffenen Platz fanden Spiele der Altersgruppen U9 (Jahrgang 2014 und jünger) bis U11 (Jahrgang 2012 und jünger) sowie U17 (Jahrgang 2006 und jünger) statt.

Der französische Zweitligist FC Metz schrieb in einer Mitteilung auf seiner Homepage, dass der betroffene und im Moment in U-Haft sitzende Nachwuchsspieler aus dem Leistungsprogramm des Vereins bestreite, dass er das Opfer vorsätzlich verletzt habe. Der Verein und alle anwesenden Spieler und Eltern stünden den deutschen Behörden zur Verfügung, um die Ermittlungen voranzutreiben.

Bestürzte Reaktionen

Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) schrieb auf Twitter: „Dass nach einem Fußballspiel in Frankfurt a.M. ein junger Spieler aus dem Leben gerissen wurde, macht mich fassungslos, lässt mich sprachlos zurück. Ich wünsche den Angehörigen, den Freundinnen & Freunden, dem Team unendlich viel Kraft in dieser dunkelsten Stunde.“

Der RBB zitierte Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbands: „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten in diesen schwierigen Stunden allen Angehörigen und den Teammitgliedern des betroffenen Spielers.“ Man sei seit Sonntag im engen Austausch mit dem Berliner Verein, um diesem und dessen Mitgliedern, wo es gehe, zur Seite zu stehen.

„Wir sind schockiert darüber, dass ein Jugendlicher durch Gewalt auf einem hessischen Fußballplatz um sein Leben kämpft. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen des Jungen“, teilte die Vizepräsidentin des Hessischen Fußball-Verbands, Prof. Dr. Silke Sinning, mit. „Wir verurteilen jegliche Form von Gewalt und arbeiten mit Fairplay Hessen daran, Gewaltvorfälle im Rahmen des Fußballs so weit wie möglich einzudämmen“, so Schatzmeister Jörn Metzler.

fgr/dpa

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