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„Uns läuft die Zeit davon“

Lauterbach kritisiert Corona-Notbremse deutlich: „Hätte bereits vor fünf Wochen beschlossen werden müssen“

Die Bundesregierung brachte am Dienstag einen Entwurf für die Corona-Notbremse auf den Weg. Für SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach kommen die neuen Schritte zu spät und sind nicht ausreichend.

Berlin - „Wir setzen die Notbremse bundesweit um“, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag (13. April). Die Bundesregierung hatte zuvor einen entsprechenden Entwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen. Dadurch soll der Flickenteppich an Corona-Regeln vereinheitlicht und die Notbremse in Regionen mit einer 7-Tage-Inzidenz über 100 konsequent umgesetzt werden, unter anderem mit Ausgangsbeschränkungen, geschlossenen Läden und einer Testpflicht an Schulen und in Unternehmen.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält den Entwurf der Notbremse insgesamt für zu schwach, um die dritte Welle der Corona-Pandemie*, in der sich Deutschland derzeit befindet, zu brechen. Das schrieb der Corona-Experte auf Twitter. Er forderte die Länder auf, zusätzlich mehr zu machen und wies erneut auf die Wichtigkeit der Ausgangsbeschränkungen hin.

Lauterbach kritisiert Corona-Notbremse: „Die jetzige Regelung wird nicht ausreichen“

Am Dienstag war Lauterbach zudem im Podcast „Talk mit K“ des Kölner Stadt-Anzeigers zu Gast. Auch dort bezeichnete der 58-Jährige die beschlossenen Schritte als unzureichend. „Die beschlossene Testpflicht in Unternehmen ist das Minimum dessen, was wir eigentlich benötigen. Ich hätte zwei Tests* pro Woche für richtig gehalten“, so der SPD-Gesundheitsexperte. Der Lobbyismus sei bei dieser Entscheidung sicherlich im Vordergrund gestanden, kritisierte er weiter.

Lauterbach wurde in seiner Einschätzung noch deutlicher: „Die jetzige Regelung wird nicht ausreichen, um die großen Ausbrüche in den Griff zu bekommen, die wir angesichts der Corona-Mutationen* zu erwarten haben.“

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach übt deutliche Kritik am Entwurf zur bundesweiten Corona-Notbremse. (Archivbild)

Corona-Notbremse „hätte bereits vor fünf Wochen beschlossen werden müssen“

Im Podcast des Kölner Stadt-Anzeigers plädierte der SPD-Gesundheitsexperte ebenfalls für nächtliche Ausgangsbeschränkungen. „Die Ausgangsbeschränkung wird auf jeden Fall einen Einfluss haben, weil die Zahl der Menschen, die sich abends auf den Weg machen geringer wird. Oft beginnen die Treffen ja draußen und enden drinnen“, so Lauterbach. Die Wirkung dürfte allerdings auch nicht überschätzt werden. „Diese Maßnahme allein wird nicht ausreichen, um die Pandemie-Lage zu stabilisieren“, stellte er klar.

Da die Maßnahmen der Corona*-Notbremse wohl frühestens in der kommenden Woche umgesetzt werden, forderte Lauterbach die Landesregierungen auf, sofort zu handeln und nicht auf diesen „Minimalkompromiss“ zu warten. „Uns läuft die Zeit davon“, mahnte der Experte. „Das jetzt Beschlossene hätte bereits vor fünf Wochen beschlossen werden müssen. Die Bürger warten doch darauf, dass endlich Regelungen kommen, die sie schützen“, so Lauterbach weiter.

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hatte am Dienstag (13. April) wegen Berichten über Hirnvenenthrombosen nach der Corona-Impfung den Marktstart in Europa aufgeschoben. Lauterbach schätzte das am Mittwoch im Deutschlandfunk nicht als einen „permanenten Rückschlag“ ein. (ph) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Rubriklistenbild: © Kay Nietfeld/dpa

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