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News-Ticker

Experte wegen Corona-Inzidenz in Sorge um Intensivbetten: „Die Tendenz ist steigend“

Die Corona-Fälle in Deutschland schnellen plötzlich in die Höhe. Auf einem Kreuzfahrtschiff von Tui kam es offenbar zu mehreren Infektionen. Der News-Ticker.

  • Das RKI meldet einen rasanten Anstieg bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen* binnen 24 Stunden (siehe Ursprungsmeldung).
  • Die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen steigt an (siehe Update vom 18. August, 14.30 Uhr).
  • Auf einem Tui-Kreuzfahrtschiff kam es offenbar zu einem Corona-Ausbruch bei den Crew-Mitgliedern (Siehe Update vom 18. August, 22.10 Uhr)
  • Dieser News-Ticker zur Corona-Pandemie in Deutschland wird regelmäßig aktualisiert.

Update vom 18. August, 22.10 Uhr: Immer noch steigen die Corona-Fallzahlen. Sorgen machen sich Infektiologen vor allem um Reiserückkehrer, die das Virus aus dem Urlaub mitbringen könnten. Gerade in Ferienanlagen und Hotels, wo viele Menschen zusammenkommen gibt es deshalb strenge Hygiene-Regeln.

Trotz solcher Regeln hat sich das Virus jetzt auf einem Kreuzfahrtschiff ausgebreitet. Auf der „Mein Schiff 2“ sollen sich laut Berichten der Bild-Zeitung fünf Mitarbeiter mit Covid-19 infiziert haben. Eine Sprecherin von Tui bestätigte demnach: „Die positiv getesteten Besatzungsmitglieder werden an Land in Quarantäne-Unterkünften untergebracht. Allen geht es gut, einige haben milde Symptome.“ Die 942 übrigen Gäste sollen allerdings negativ getestet worden sein, weswegen die Mittelmeerreise fortgesetzt wurde.

Corona in Deutschland: Einreise-Testpflicht bekommt neue rechtliche Grundlage

Update vom 18. August, 18.54 Uhr: Die bestehende Einreise-Testpflicht bekommt eine neue gesetzliche Grundlage. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin eine entsprechende Änderung des Infektionsschutzgesetzes. Die bereits seit Anfang August gültige Regelung basierte bisher auf einer Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums.

Die Änderung soll zusammen mit einem ebenfalls im Kabinett beschlossenen Gesetz zu Hilfen nach der Hochwasserkatastrophe in Deutschland im Bundestag verabschiedet werden. Alle Menschen ab zwölf Jahren müssen bei der Einreise nachweisen können, dass bei ihnen das Übertragungsrisiko verringert ist – mit dem Nachweis einer Impfung, einem Nachweis als Genesener oder einem negativen Testergebnis. Eine solche Vorgabe gab es zuvor schon für alle Flugpassagiere. Sie wurde auf alle Verkehrsmittel ausgeweitet, also auch Auto und Bahn.

Corona-Impfstoff: Mecklenburg-Vorpommern stoppt Ankaufpläne von Sputnik V

Update vom 18. August, 16 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern hat seine Pläne zum Ankauf des russischen Corona-Impfstoffes Sputnik nach langem Zögern nun doch auf Eis gelegt. Statt des Kabinetts befasste sich die Runde der Staatssekretäre mit dem Thema. In einer Sondersitzung am Montag kamen diese überein, den Vorgang „ruhend“ zu stellen, damit keine weiteren
Kosten entstehen. Das geht aus dem Protokoll der Beratung hervor, aus dem am Mittwoch zunächst der NDR zitierte. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums flossen zur Anbahnung des Geschäfts bislang 21.500 Euro an eine Anwaltskanzlei, die im Auftrag des Landes tätig war.

Im April hatte die Landesregierung entschieden, sich angesichts des damals noch eher spärlichen Nachschubs an Impfstoffen die Option zum Kauf von einer Million Impfdosen Sputnik V zu sichern. Auf die Pläne angesprochen, verwies Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag darauf, dass die Zulassung für den russischen Impfstoff durch die europäische Arzneimittelbehörde weiterhin nicht vorliege. „Deswegen steht eine solche Option für uns derzeit auch gar nicht im Raum“, sagte die Regierungschefin, ohne den zwischenzeitlichen Stopp der Ankaufpläne zu erwähnen.

Experte wegen Corona-Inzidenz in Sorge um Intensivbetten: „Die Tendenz ist steigend“

Update vom 18. August, 14.30 Uhr: Die Corona-Zahlen steigen aktuell schneller an, als es viele Experten vermutlich für möglich gehalten hätten. Die Ursachen für die sprunghaft steigenden Fallzahlen sind nach RKI-Angaben vielfältig: zu wenige Impfungen, die ansteckendere Delta-Variante, die vermehrte Reisetätigkeit im Sommer oder das Ende der Schulferien.

Zukünftig soll jedoch nicht mehr nur die Inzidenz zur Bewertung der Corona-Lage in Deutschland genutzt werden, weitere Parameter wie beispielsweise Krankenhauseinweisungen sollen ebenfalls in den Blick genommen werden. Doch nun zeigt sich: auch dieser Wert steigt wieder an. Im täglichen Bericht des RKI wird seit einiger Zeit auch die Zahl der Hospitalisierungen angegeben. Am Mittwoch waren 345 Hospitalisierungen mit Covid-19 aufgeführt, die 7-Tage-Inzidenz der hospitalisierten Fälle liegt demnach bei 1,19 Fällen pro 100.000 Einwohner (Vortag: 1,10, Vorwoche: 0,76). Auf den Intensivstationen waren am Dienstag 574 Covid-19-Patienten in Behandlung.  

Aus Sicht des Mediziners und Wissenschaftlichen Leiters des DIVI-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, sind die stark
steigenden Inzidenzen Anlass zu Sorge. „Wir haben Stand jetzt zwar noch wenig Covid-Patienten auf der Intensivstation und genügend freie Kapazitäten, aber die Tendenz ist auch hier steigend von minimal 350 Patienten vor zwei Wochen auf jetzt knapp 600“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Die Inzidenzen seien linear an die Intensivbelegung gekoppelt. „Es ist auch naiv zu glauben, dass die hohen Inzidenzen der jungen Menschen nicht auf die 35- bis 60-Jährigen überspringen. Hier gibt es absolut gesehen noch zu viele Ungeimpfte in Deutschland.“

Karagiannidis wies auf die hohe Verbreitungsgeschwindigkeit der Delta-Variante des Coronavirus hin und betonte wie andere Experten auch, dass Herdenimmunität inzwischen eine Illusion sei. Der Experte rechnet mit einem weiteren Anstieg bei der Zahl der Intensivpatienten in den kommenden Wochen, wenn sich nicht deutlich mehr Menschen impfen lassen. Das kann nach Ansicht des Mediziners auch zu einer neuerlichen ernsthaften Belastung für das Personal werden. „Einige sind noch ganz schön ausgelaugt von den drei ersten Wellen“, sagte Karagiannidis. „Hier droht ein nachhaltiger Schaden, den wir personell bei der hohen Arbeitsbelastung in den kommenden Jahren nicht kompensieren werden können.“

Corona in Deutschland: Mindestens jeder zweite in jedem Bundesland vollständig geimpft

Update vom 18. August, 12.15 Uhr: Während die Corona-Neuinfektionen wieder stetig ansteigen (siehe Ursprungsmeldung), verläuft die Impfkampagne aktuell eher schleppend. Doch mittlerweile ist in allen 16 Bundesländern mindestens jeder zweite Einwohner vollständig geimpft. Und auch die Zahl der insgesamt in Deutschland immunisierten Personen steigt weiter an.

Mindestens eine erste Impfung bekommen haben nunmehr 52,8 Millionen Menschen oder 63,5 Prozent der Bevölkerung. Dabei nimmt die Zahl der Erstimpfungen wieder etwas zu, wie aus den Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Demnach bekamen am Dienstag gut 92.000 Menschen eine Erstimpfung, an den Dienstagen der beiden Vorwochen waren es jeweils rund 75.000.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rief nicht geimpfte Menschen erneut zum Mitmachen auf. „Jede einzelne Impfung bringt uns allen mehr Sicherheit und Normalität“, schrieb der CDU-Politiker bei Twitter. Er wies darauf hin, dass sich am Dienstag 22.500 Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren erstmalig impfen ließen - dies seien mehr als 20 Prozent aller Erstimpfungen dieses Tages. Insgesamt sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) nun 25,1 Prozent aller Kinder dieser Altersgruppe mindestens einmal geimpft - vollständig geimpft sind 16,0 Prozent.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte sich am Montag nun auch generell für Corona-Impfungen für alle Kinder ab 12 Jahren ausgesprochen.

Corona: RKI meldet sprunghaften Anstieg der Neuinfektionen - Inzidenz über 40

Ursprungsmeldung vom 18. August 2021: Berlin - Die Corona-Pandemie in Deutschland nimmt wieder an Fahrt auf. Jedenfalls nach den Daten des Robert-Koch-Instituts* (RKI) von Mittwochmorgen: In den vergangenen 24 Stunden hat sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen verdoppelt: 8.324 Corona-Fälle wurden verzeichnet - und damit über 4.400 mehr als am Vortag (3.912). Vor einer Woche waren 3.328 positive Fälle weniger gemeldet worden. Über 8.000 Corona-Fälle binnen 24 Stunden waren zuletzt am 21. Mai verzeichnet worden. Zudem sind weitere 22 Todesfälle gemeldet worden.

Corona-Neuinfektionen am 18. August 2021 (Mittwoch)Corona-Neuinfektionen am Vortag (17. August 2021)Corona-Neuinfektionen vor einer Woche ( 11. August 2021)
8.3243.9124.996

Corona-Inzidenz in Deutschland über 40

Die 7-Tage-Inzidenz liegt momentan bei 40,8 (Vortag: 37,4). In vier Bundesländern liegt der Wert über der 50er-Grenze: Hamburg (74,5), Berlin (69,2) und Nordrhein-Westfalen (64,6), Schleswig-Holstein (50,5).

Nur noch ein Landkreis - der Stadtkreis Weimar (0,0) - ist „Corona-frei“. Von den 412 Stadt- und Landkreisen, die auf dem Covid-19-Dashboard des RKI ausgewiesen sind, haben bereits vier Regionen die 100er-Marke gerissen. Dabei steht Flensburg (116,5) weiter an der Spitze, gefolgt von Berlin Neukölln (111,5), Wuppertal (108,7) und Bonn (104,6).

Aktuelle Corona-Fallzahlen in Deutschland (Stand: 18. August 2021)

  • Seit Beginn der Pandemie haben sich 3.835.375 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2* infiziert.
  • 91.921 Menschen starben bislang mit oder an Corona.
  • Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.687.600 an.
  • Es gibt in Deutschland aktuell etwa 55.900 aktive Corona-Fälle.

Wegen Delta-Variante: Virologe Christian Drosten appelliert an über 45-Jährige

Christian Drosten, Chef-Virologe der Berliner Charité, warnt vor der Delta-Variante und einer vierten Corona-Welle in Deutschland.

Ungeimpften Erwachsenen steht nach Ansicht des Berliner Virologen Christian Drosten ein schwieriger Herbst und Winter bevor. „Allen, vor allem allen ab 45 Jahren, ist dringend zu raten, sich sehr ernsthaft damit auseinanderzusetzen, ob sie sich wirklich nicht impfen lassen wollen“, sagte der Charité-Forscher.

Der Plan einiger Menschen, durch eine vermeintliche Herdenimmunität bei einer Impfquote von rund zwei Dritteln der Bevölkerung indirekt geschützt zu werden, gehe wegen der hochansteckenden Delta-Variante* nicht mehr auf.

„Wer sich nicht impfen lässt, wird sich infizieren, und das vielleicht schon in diesem Winter.“ Zu bedenken sei, dass das Infektionsrisiko für Ungeimpfte in diesem Herbst und Winter auch deswegen steige, weil aufgrund der hohen Impfquote dann täglich mehr Neuansteckungen zugelassen würden als noch im vorherigen Winter. Hinzu komme, dass Geimpfte einige Zeit nach der Impfung das Virus sehr wahrscheinlich weitergeben könnten, auch ohne dabei selbst zu erkranken.

Drosten: „Es geht darum sich selbst zu schützen“

Durch ein selbsttätiges Auslaufen der Pandemie verschont zu bleiben, darauf könne niemand hoffen, erläuterte Drosten. Die Impfung sei aufgrund der Delta-Variante keine primäre Frage des Gemeinschaftsschutzes. Es gehe jetzt vielmehr darum, sich selbst zu schützen. Drosten zeigte sich dabei überzeugt, dass sich viele Zögernde demnächst doch noch impfen lassen werden, auch weil sie im direkten Umfeld erlebten, was Covid-19 für Ungeimpfte bedeuten könne.(ml/dpa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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