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Wetter in Deutschland

Alarmstufe Lila in Teilen Deutschlands: Glätte und Schneefall – der Unwetter-Fahrplan im Überblick

Extremer Eisregen und markante Schneefälle – der DWD hat für Mittwoch eine Unwetterwarnung in weiten Teilen Deutschlands herausgegeben.

Frankfurt am Main – Das Winterwetter legt noch eine Schippe drauf. Es entwickelt sich eine brisante Wetterlage. Eine Luftmassengrenze liegt am Mittwoch (17. Januar) genau über Deutschland. An der kalten Nordseite fällt ergiebiger Schnee, auf der Südseite über längeren Zeitraum extremer Eisregen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt mit Ausrufezeichen vor erheblichen „Behinderungen im Straßen- und Schienengefahr und erhöhter Gefahr von Schnee- und Eisbruch! (!)“. Weinrot und dunkelrot ist die amtliche DWD-Unwetterkarte farblich markiert.

Extreme Glätte und markanter Schneefall – DWD warnt vor „ausgewachsener Unwetterlage“

Alarmstufe Lila! Atlantiktief Gertrud verschärft Wetterlage in Deutschland. Der DWD warnt am Mittwoch vor Eisregen und Schnee.

Atlantiktief Gertrud schiebt am Mittwoch (17. Januar) warme Luftmassen nach Deutschland. Aus dem Norden halten kalte Polarluftmassen dagegen. In der Nacht auf Mittwoch geht es mit dem Wetterchaos los. Alarmstufe Rot herrscht bereits für ganz Bayern. Auch in Hessen können sich „Eispanzer auf den Straßen“ bilden. Besonders betroffen von der Unwetterlage ab Mittwoch bis Donnerstag (18. Januar) sind:

  • Nordrhein-Westfalen
  • Saarland
  • Rheinland-Pfalz
  • Hessen
  • Thüringen
  • Sachsen
  • Bayern
  • Baden-Württemberg

Unwetter-Fahrplan für Deutschland ab Mittwoch (17. Januar) – Höchste Warnstufe vor extremen Glatteis und Schnee

Regen zieht in der Nacht auf Mittwoch aus dem Südwesten auf – im südlichen Baden-Württemberg und in Schwaben erhöht sich laut den DWD-Wetterexperten die Gefahr von gefrierendem Regen. Dann schiebt sich die Luftmassengrenze weiter. Bis in die Abendstunden des Mittwochs ist dem DWD zufolge vor allem entlang und südlich von Main und Mosel langanhaltender gefrierender Regen mit Glatteisbildung zu rechnen.

Vor „extremen Eisansatz“ an Bäumen und Oberleitungen sowie erhöhter Eisbruchgefahr warnt der DWD vom südlichen Rheinland-Pfalz und Saarland bis nach Südhessen und Nordwestbayern. Die Niederschlagsmengen sind demnach enorm: zwischen 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter in Form von gefrierendem Regen sind demnach zu erwarten.

Brisante Wetterlage in Deutschland: DWD warnt vor extremen Eisregen und kräftigen Schneefällen.

Wetterexperte warnt vor gefährlichem Eisregen in weiten Teilen Deutschlands

„Großes Glatteischaos ist möglich“, befürchtet Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. „In vielen Landesteilen wird nichts mehr gehen.“ Über Stunden könnte es an der Luftmassengrenze Eisregen geben. Unter dem großen Gewicht sind Schäden an Oberleitungen und Stromleitungen möglich.

Wetterexperte Jung hält den Eisregen dabei noch gefährlicher als den starken Schneefall, der auf der kalten Seite einsetzt.

Dienstag (16. Januar)-3 bis +4 Grad, recht entspannt, ab und zu mal ein Schneeschauer und etwas Sonnenschein
Mittwoch (17. Januar)-3 bis +13 Grad, Luftmassengrenze über Deutschland: Schneefall, Schneeverwehungen, Eisregen und Regen, nur im Norden ist es deutlich ruhiger!
Donnerstag (18. Januar)-2 bis +10 Grad, im Norden teils sonnig, nach Süden Wolken und Schneefälle bis in tiefe Lagen!
Freitag (19. Januar)-2 bis +2 Grad, teilweise Sonnenschein, lokal noch Schneeschauer
Samstag (20. Januar)nach eisiger Nacht um 0 Grad und ein Mix aus Sonnenschein und Wolken
Sonntag (21. Januar)Mix aus Sonnenschein und Wolken, 0 bis 5 Grad
Quelle: wetter.net

„Das wird ein extrem schwieriger Tag. Eine extreme Eisregenlage droht“, befürchtet auch Meteorologe Lars Dahlstrom in einem Video vom wetterkanal.kachelmannwetter.com. Äste und Oberleitungen könnten unter den Eispanzern brechen.

DWD warnt vor bis zu 30 Zentimeter Neuschnee in 24 Stunden

Die erwarteten Schneemengen sind enorm: „Bis Donnerstagfrüh unwetterartige Neuschneemengen zwischen 10 bis 25 Zentimeter in 6 bis 12 Stunden bzw. bis 30 Zentimeter in 24 Stunden“, heißt es im aktuellen DWD-Warnlagebericht.

In einer Zone nördlich einer Linie Saarbrücken-Mannheim-Nürnberg fällt bis Mittwochmittag dem DWD zufolge 3 bis 5 Zentimeter Schnee. Mit anhaltenden und kräftigen Schneefällen ist nördlich des Mains zurechnen.

In der Nacht auf Donnerstag gehen die Niederschläge vom Main langsam südwärts aufgreifend allmählich in Schnee über. Von Rheinland-Pfalz und Südhessen bis nach Thüringen und Sachsen gibt es 5 bis 10, örtlich bis 15 Zentimeter Neuschnee in 6 bis 12 Stunden. Am Donnerstag schneit es laut den DWD-Wetterexperten nur noch im Süden. Am Freitag sind die Wetteraussichten überwiegend etwas freundlicher.

„Montag, Dienstag taut Deutschland wieder auf“, so Meteorologe Dominik Jung. Allerdings stellt sich Wetterlage zum Start in die kommende Woche wahrscheinlich um. Nach den aktuellen Prognosen kann es zeitweise recht stürmisch werden. (ml)

Rubriklistenbild: © Imago/Screenshot DWD

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