„Das stimmt so nicht. Gewitter treten zwar häufiger im Sommer auf, da warme Luft aufsteigt und für stärkere Gewitterbildung sorgt, sie sind jedoch nicht auf diese Jahreszeit beschränkt. Auch im Winter können Gewitter entstehen, etwa durch kalte Luftmassen und Temperaturschwankungen. Und genau solche Schwankungen haben wir aktuell“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.

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Es war tatsächlich ein Gewitter mit Blitzeinschklag

Schaut man sich die aktuellen Blitzdaten an, so kann man gut erkennen, dass es am späten Dienstagnachmittag zwischen 17 und 18 Uhr genau in der besagten Region ein kleines Gewitter mit Blitzaktivität gegeben hat. Es war fast das einzige Gewitter in ganze Deutschland. Da ist es wirklich Pech für die Deutsche Bahn und ihre Fahrgäste, dass dieses „Mini-Gewitter“ ausgerechnet die Bahn-Infrastruktur in dieser Region lahmlegt. In den nächsten Stunden kann es ganz vereinzelt weitere kurze Gewitter geben. Das sind alles keine schweren Gewitter oder gar Unwetter wie im Sommer, für Blitze reicht es aber allemal und die können – wie wir aktuell sehen – auch großen Schaden anrichten.

Wintergewitter können sogar einen Schneesturm bringen

„Wintergewitter sind ein faszinierendes Wetterphänomen, das zeigt, wie dynamisch unsere Atmosphäre sein kann“, erklärt Wetterexperte Dominik Jung. „Diese Gewitter entstehen meist, wenn kalte Luftmassen auf feuchte und vergleichsweise warme Luft treffen. Sie können nicht nur Blitz und Donner, sondern auch intensiven Schneefall und heftige Böen bringen. In manchen Fällen führen sie sogar zu richtigen Schneestürmen, die die Sicht stark einschränken und Verkehr sowie Infrastruktur erheblich beeinträchtigen können.“