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Schwere Vergewaltigung

Anklage wegen Sexualstraftaten gegen Verdächtigen im Fall Maddie

Verschwinden von Maddie
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Blumen stehen vor einem Bild, das die verschwundene Madeleine McCann auf einem Foto zeigt.

Er soll verantwortlich sein für das mysteriöse Verschwinden der kleinen Maddie McCann. Doch damit soll es noch längst nicht gewesen sein. Laut Staatsanwaltschaft Braunschweig hat der 45-Jährige noch viel mehr auf dem Zählstock. Jetzt wurde er angeklagt.

Braunschweig Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat gegen einen auch im Fall Maddie verdächtigen Deutschen Anklage wegen des Verdachts auf Missbrauch und Vergewaltigung erhoben. Es gehe um drei Fälle der schweren Vergewaltigung und zwei Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern, teilte die Justizbehörde am Dienstag (11. Oktober) mit. Der 45-Jährige soll die Straftaten zwischen Ende Dezember 2000 und Juni 2017 in Portugal begangen haben.

Von Maddie fehlt nach wie vor jede Spur

Derzeit sitzt er eine mehrjährige Haftstrafe für die Vergewaltigung einer US-Amerikanerin 2005 im portugiesischen Praia da Luz ab. Dort war etwa eineinhalb Jahre später die damals dreijährige Britin Madeleine Beth „Maddie“ McCann aus einer Apartmentanlage verschwunden. Seitdem fehlt von ihr jede Spur. Immer wieder steht der mehr als mysteriöse Fall immer wieder im Rampenlicht und sorgt auch 15 Jahre später nach wie vor weltweit für Schlagzeilen.

Verdächtigt wurden zwischenzeitlich auch Mutter Kate und Vater Gerry McCann. Trotz der Anklageerhebung dauern die Ermittlungen zum Verschwinden des Mädchens den Angaben vom Dienstag zufolge weiter an. Jedoch könnten Details zu den bisherigen Ermittlungsergebnissen nicht genannt werden.

Nicht nur Maddie: Auch weitere üble Taten im Fokus der Ermittler

Aber nicht nur im Fall Maddie steht der Deutsche im Fokus der Ermittlungen. Gegen den 45-Jährigen wird in weiteren Fällen wegen sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung ermittelt. Angeklagt wurde er nun, weil er zwischen dem 28. Dezember 2000 und dem 8. April 2006 eine unbekannt gebliebene, etwa 70 bis 80 Jahre alte Frau in ihrer Ferienwohnung in Portugal gefesselt und vergewaltigt haben soll. Im gleichen Zeitraum soll er ein unbekannt gebliebenes deutschsprachiges Mädchen im Alter von mindestens 14 Jahren in Portugal nackt an einen Holzpfahl gefesselt, mit einer Peitsche geschlagen und zum Oralverkehr gezwungen haben.

Doch auch damit soll es noch nicht gewesen sein. Außerdem soll der Deutsche wohl am 16. Juni 2004 eine 20-jährige Frau aus Irland brutal vergewaltigt haben. Im Anschluss soll er sein Opfer an einen Tisch gefesselt und erneut vergewaltigt und im weiteren Verlauf gar ausgepeitscht haben. Tatsächlich soll er diese Übeltaten per Video aufgezeichnet haben. Darüber hinaus soll er sich im April und Juni 2007 zwei Mädchen im Alter von zehn und elf Jahren nackt gezeigt und vor ihnen masturbiert haben.

Über 100 Seiten Anklageschrift – aber Verteidiger „hält Beweislage für dürftig“

Der über 100 Seiten umfassenden Anklageschrift seien mehrjährige, intensive und aufwendige Ermittlungen in mehreren europäischen Ländern, vor durch das Bundeskriminalamt, vorangegangen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Bei dem 45-Jährigen handele es sich um einen mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter, der unter anderem auch wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt worden sei.

Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte der Verteidiger des Verdächtigen, Friedrich Fülscher, die Vorwürfe seien schon länger bekannt, an der Sachlage habe sich nichts geändert. „Ich halte die Beweislage in allen Fällen für dürftig“, betonte er. Das Gericht müsse zunächst über die Zulassung der Anklage entscheiden.

dpa/nt/mck

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