Unfälle und auch FC Bayern kalt erwischt
Wintereinbruch in Bayern: Bis zu 25 Zentimeter Neuschnee drohen – DWD veröffentlicht Warnung
München/Landkreis – Vor allem Autofahrer in Bayern mussten aufpassen: Wegen Schneefall gab es einige Unfälle auf den Straßen. Auch der Bahnverkehr war betroffen. Doch wie sieht es nun in den nächsten Tagen mit dem Winter aus?
Update, 9.40 Uhr - Bis zu 25 Zentimeter Neuschnee möglich
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt nun vor teils starkem Schneefall im Alpenraum. Betroffen sind zunächst vor allem die Landkreise im westlichen Teil des Freistaates. In den Kreisen Lindau, Oberallgäu, Ostallgäu, Garmisch-Partenkirchen und Bad Tölz-Wolfratshausen gilt die Warnstufe 3. Hier könnten im Zeitraum zwischen Donnerstag (21. November), 16 Uhr, und Freitag (22. November), 8 Uhr, Mengen von bis zu 25 Zentimeter Neuschnee fallen, hieß es.
Weiter östlich, in den Landkreisen Miesbach und Rosenheim sowie in Teilen der Kreise Traunstein und Berchtesgadener Land gilt ab 16 Uhr die Warnstufe 2. Hier sind, vor allem in höheren Lagen, Schneemengen von zehn bis 15 Zentimetern möglich. Verbreitet muss mit Glätte auf den Straßen gerechnet werden.M
Gefahrenhinweis: Es kann eine Gefahr für Leib und Leben bestehen – durch eine geschlossene, hohe Schneedecke, eingeschränkte Mobilität bis hin zu blockierten Verkehrswegen, ggf. Glätte; oftmals stark eingeschränkte Sichtweite. Handlungsempfehlungen: Aufenthalt im Freien und Fahrten vermeiden bzw. Verhalten im Straßenverkehr anpassen. Auf Beeinträchtigungen auf allen Verkehrswegen bis hin zu Sperrungen/Schließungen einstellen, notfalls Fahrweise anpassen, möglichst volltanken, Decken und warme Getränke mitführen.
Die Erstmeldung:
Schneefall und Glätte haben am Mittwoch (20. November) in einigen Teilen Bayerns für Behinderungen gesorgt. Ein Polizeisprecher rief insbesondere Autofahrer zu erhöhter Vorsicht auf und warnte vor weiteren Glätteunfällen gerade im Berufsverkehr. Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West wurden am Mittwochmorgen seit 6.30 Uhr vermehrt Unfälle registriert: Innerhalb der ersten Stunde gab es über 15 Unfälle wegen des Wetters. Neben der A7 seien auch die A96 und einige weitere Straßen von den Unfällen und vom Wetter betroffen gewesen.
In Oberbayern blieben wegen starker Schneefälle mehrere Lastwagen am Ettaler Berg hängen. Gegen 9.40 Uhr war ein Durchkommen zwischen Oberau und Ettal im Landkreis Garmisch-Partenkirchen nicht mehr möglich, wie die Polizei mitteilte. Die Straße blieb rund eineinhalb Stunden lang gesperrt. Nach witterungsbedingten Weichenstörungen im S-Bahn-Verkehr im Landkreis Starnberg fahren die Züge wieder ohne größere Probleme, wie die S-Bahn München mitteilte. Fahrgästen wurde zuvor am Vormittag geraten, vor der Fahrt ihre Verbindung zwischen Weßling und Herrsching am Ammersee zu prüfen.
Auch FC Bayern wird eiskalt erwischt
Auch die Landeshaupstadt München wurde ordentlich „eingezuckert“ – und auch der FC Bayern wurde vom plötzlichen Wintereinbruch eiskalt erwischt. Auf dem Trainingsgelände an der Säbener Straße lag am Mittwochvormittag eine dicke Schneeschicht auf allen Trainingsplätzen, so dass die Greenkeeper – trotz Rasenheizung – alle Hände voll zu tun hatten, um die Plätze für das von Trainer Vincent Kompany für den frühen Nachmittag angesetzte Training bespielbar zu machen.
Anhaltender Schneefall im Gebirge
In den Mittelgebirgen müssen sich die Menschen laut DWD bis in die Nacht zum Donnerstag auf wiederholte Schneeschauer und einen bis fünf, stellenweise bis zehn Zentimeter Neuschnee einstellen. Auch in den anderen Gebieten werden Schneeschauer, etwa in der Nordosthälfte sowie in Alpennähe, und Glätte durch überfrierende Nässe oder geringen Schnee erwartet. Zudem seien in Nordbayern vereinzelt kurze Wintergewitter mit Böen um 60 Kilometer pro Stunde nicht ausgeschlossen, hieß es.
Schnee und Glätte im Alpenvorland weiter präsent
Am Donnerstag (21. November) soll es laut den Wetterexperten nach anfänglichen Schneeschauern im Norden und Osten Bayerns sowie im Allgäu öfter Sonne geben – am Abend allerdings von Südwesten her wieder dichtere Wolken und in Schwaben, Ober- sowie Südbayern erneut Schneefall. Am Freitag (22. November) sollen sich die Schneefälle rasch an die Alpen zurückziehen und dort bis Mittag abklingen. Doch schon am Nachmittag werden von Nordwesten her Schneeschauer erwartet. rosenheim24.de hatte über das Wetter bereits berichtet. Auch in der Nacht zum Samstag (22. November) soll es gebietsweise Schneefall oder Schneeschauer und damit Glätte geben, hieß es abschließend. (mw/teilweise mit Material von dpa)