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Blitzschläge lösen Brände aus und legen Straßenbahnen lahm

Unwetter-Tragödie in Bayern: Kinder (4/8) von Ast getroffen – Bub stirbt in Klinik

Dachstuhl brennt nach Blitzeinschlag
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Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpfen einen Dachstuhlbrand in Mittelfranken nach einem Blitzeinschlag in einem Wohnhaus.

Weißenohe (Oberfranken) – Ein Unwetter hat in Teilen Bayerns Straßen überflutet und Keller volllaufen lassen, Blitze schlugen in Häuser und Stromkästen ein. In Franken wurden zwei kleine Kinder von einem herabstürzenden Ast schwer verletzt und mussten reanimiert werden. Ein Achtjähriger starb später in einer Klinik.

Update, 11.52 Uhr - Bub (†8) stirbt in Krankenhaus

Traurige Nachrichten aus Weißenohe im Landkreis Forchheim: Nachdem am Donnerstagnachmittag (8. Juni) ein Unwetter über die Region hinwegzog und zwei Kinder von einem herabstürzenden Ast schwer verletzt wurden, ist der achtjährige Junge nun in einer Klinik seinen Verletzungen erlegen. Wie das Polizeipräsidium Oberfranken in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft Bamberg am Freitagvormittag (9. Juni) erklärte, kämpften die Mediziner im Krankenhaus vergeblich um das junge Leben.

Die vier Jahre alte Schwester des Jungen befindet sich Angaben eines Pressesprechers zufolge inzwischen glücklicherweise außer Lebensgefahr – sie verbleibt allerdings noch zusammen mit der Mutter zur weiteren Behandlung in der Klinik. Die beiden Kinder mussten an der Unfallstelle von Ersthelfern sowie dem Rettungsdienst reanimiert werden, ehe sie in ein Krankenhaus transportiert werden konnten.

In einer ersten Meldung gingen die Beamten davon aus, dass der Ast durch das Unwetter vom Baum gerissen wurde – laut eines Polizeisprechers sei der Baum morsch gewesen und eine Windböe hätte den Ast zu Boden stürzen lassen. Nun heißt es seitens der Polizei allerdings, dass entgegen dieser Meldung derzeit noch geprüft werde, „ob ein Zusammenhang mit dem Unwettergeschehen besteht“.

Erstmeldung, 5.55 Uhr

Ein heftiges Unwetter zog am Donnerstagnachmittag (8. Juni) über Mittelfranken hinweg und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Straßen wurden überflutet, Keller liefen voll, Blitze schlugen in Häuser und Stromkästen ein. In Nürnberg waren zahlreiche Feuerwehreinheiten im Einsatz, um mehr als 200 Schadensstellen zu bewältigen.

Unwetter in Bayern: Blitzschläge legen Ampeln und Straßenbahnen lahm

Die Feuerwehr informierte via Twitter, dass bislang keine Verletzten gemeldet wurden. Dennoch sorgten die Blitzschläge dafür, dass Ampeln ausfielen und der Straßenbahnverkehr am wichtigen Verkehrsknoten Plärrer zum Erliegen kam. Offenbar war ein Blitzschlag in einen Stromkasten die Ursache für das Chaos. Auch in Cadolzburg im Landkreis Fürth wüteten die Blitze. Der Dachstuhl eines Wohnhauses geriet in Brand und die Löscharbeiten der Feuerwehr waren noch am Donnerstagnachmittag im Gange.

Beim Kirchentag musste das Open-Air-Programm wegen des Unwetters unterbrochen werden. Die Gemeinschaftsquartiere seien früher geöffnet worden, damit die Menschen sich aufwärmen und ihre nasse Kleidung wechseln konnten, teilte eine Sprecherin mit. Wer auf dem Campinggelände ein nasses Zelt hatte, konnte in eine Schule ausweichen und dort übernachten. Am Abend sollte das Programm wie geplant weitergehen.

Zwei Kinder (4 und 8) nach Ast-Sturz in Oberfranken schwer verletzt

Doch das Unwetter hatte auch anderswo schwerwiegende Folgen. Im oberfränkischen Weißenohe wurden mehrere Menschen – darunter zwei Kinder (4 und 8) durch einen herabfallenden Ast verletzt. Beide Kinder mussten laut Polizeimitteilung vom Abend vor Ort zunächst reanimiert werden. Notärzte stabilisierten die Verletzten. Wegen der schweren Verletzungen des Sohnes (8) wurde dieser mit einem Rettungshubschrauber verlegt.

Mutter und Tochter wurden mit einem Rettungswagen in Kliniken gebracht. Der Vater und die Großmutter, die die Familie bei der Wanderung begleiteten, blieben unverletzt. Laut Polizeisprecher war der Baum in Weißenohe morsch und eine Windböe brach den Ast ab, der anschließend auf die Familie stürzte.

Unfälle wegen starkem Regen

Auf der Autobahn 7 in Richtung Füssen passierten am Abend nahe Altenstadt zwei Unfälle wegen Aquaplanings bei starkem Regen. Wie die Polizei in Kempten mitteilte, kam zunächst ein 69-Jähriger mit seinem Auto von der Straße ab. Der Wagen schleuderte gegen mehrere Schilder, durchbrach einen Zaun und kam auf einem Grünstreifen zum Stehen. Der Fahrer und die Beifahrerin blieben unverletzt. Wenig später verlor eine 32-Jährige die Kontrolle über ihr Auto, das eine Leitplanke überfuhr und sich überschlug. Die Fahrerin kam leicht verletzt ins Krankenhaus.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor weiteren örtlichen Unwettern mit Hagel, Sturmböen und Starkregen in Bayern. Erst in der Nacht zu Freitag (9. Juni) klangen die Schauer und Gewitter langsam ab.

mck/dpa

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