Für ihn kam jede Hilfe zu spät
Drama in Oberbayern: Mann (23) stirbt bei Badeunfall in See
Bei einem Badeunfall ist am Pfingstmontag (29. Mai) ein 23 Jahre alter Mann in einem See in oberbayerischen Unterschleißheim (Landkreis München) gestorben.
Unterschleißheim - Wie die Kreiswasserwacht München am Montagabend mitteilte, habe der Vater des jungen Mannes gegen 19.45 Uhr die Einsatzkräfte per Notruf alarmiert, dass sein Sohn am See vermisst werde. Nach Angaben der Polizei war der 23 Jahre alte Mann circa 25 Meter vom Ufer entfernt untergegangen.
Badeunfall in Oberbayern löst Großeinsatz aus
Sofort wurde ein Großalarm ausgelöst. Einsatzkräfte der Wasserwacht, der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), der Feuerwehr sowie der Rettungsdienst und ein Hubschrauber wurden zusammengezogen, welche unmittelbar die Suche in- und außerhalb des Wassers aufnahmen. Durch ein von der DLRG genutztes neu angeschafftes Hand-Sonar-Gerät „Aqua-Eye“ wurde der Mann erfolgreich unter Wasser lokalisiert.
Für ihn kam jede Hilfe zu spät
Für den 23-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Wie die Keiswasserwacht und die Polizei München weiter mitteilten, konnte nach einem erfolglosen Reanimationsversuch ein Notarzt nur noch der Tod des Mannes festgestellt werden. Die polizeilichen Ermittlungen zur Todesursache werden nun durch das Kommissariat 12 (Todesermittlungen) übernommen. Laut weiteren Angaben der Polizei gibt es derzeit keine Hinweise auf Fremdverschulden.
Schon zu Beginn des Einsatzes war für die Familie des Verunglückten ein Kriseninterventionsteam angefordert worden, welches die Betreuung der Angehörigen übernahm.
Appell der Wasserwacht an Badegäste
Mit Beginn des Sommers steht die Wasserwacht Bayern unter erhöhter Alarmbereitschaft, wenn an bayerischen Gewässern wieder Hochbetrieb herrscht. So auch am vergangenen Wochenende an den bayerischen Seen.
„Wir warnen erneut und mit Nachdruck davor mit zu viel Sorglosigkeit ins Wasser zu gehen“, appellierte der Landesvorsitzende der Wasserwacht Bayern, Thomas Huber. „Wir rufen zum Respekt vor dem Element Wasser auf, das nie zu unterschätzen ist, sei es am See, im Freibad oder an Flüssen. Jeder Badeunfall ist einer zu viel und muss unbedingt vermieden werden. Die vergangenen Wochen und auch das vergangene Wochenende zeigen: Gefahren am und im Wasser werden nach wie vor zu oft unterschätzt – die Folgen sind oft tragisch.“
In ganz Bayern sind mehr als 130.000 Wasserwacht-Mitglieder Garanten für Sicherheit am und im Wasser. Ihr Einsatz findet ausschließlich ehrenamtlich statt.
„Viele der bayerischen Seen werden an Wochenenden und Feiertagen von Ehrenamtlichen an Wachstationen der Wasserwacht beaufsichtigt. Zahlreiche Menschenleben konnten durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte in den vergangenen Jahrzehnten gerettet werden und das werden sie auch in diesem Jahr“, betont Huber.
Die Wasserwacht Bayern ruft daher mit Nachdruck dazu auf, die beiliegenden Baderegeln zu beachten :www.wasserwacht.bayern/baderegeln.
fgr/Pressemeldung Kreiswasserwacht München/dpa/Pressemeldung Wasserwacht Bayern/Pressemeldung Polizei München