Nach 37 Grad und drückender Hitze
Tennisballgroße Hagelkörner in Frankreich: Gewitterfront zieht in Richtung Region
Südostbayern - Bei bis zu 37 Grad sehnten sich die Menschen in Bayern am Dienstag (11. Juli) nach Abkühlung und Schatten. Nun soll es in der Nacht nass und ungemütlich werden. Der Deutsche Wetterdienst hat für die gesamte Region eine Vorabinformation vor schwerem Gewitter veröffentlicht.
Service:
Update, 21.57 Uhr - Unwetter ziehen über Osten Frankreichs Richtung Deutschland
Heftige Unwetter haben den Osten Frankreichs getroffen. In Dijon stürzte die Decke eines Supermarktes ein, in Vichy wurden 30 Bäume entwurzelt und aus verschiedenen Orten der Region verbreiteten Einwohner Fotos großer Hagelkörner, die mit den Sturmböen herunterkamen (siehe Update 21.33 Uhr), berichteten der Sender BFMTV und die Zeitung „Le Parisien“.
Menschen kamen demnach zunächst nicht zu Schaden. In Dijon und Mulhouse wurden Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von über 100 Kilometern pro Stunde registriert.
Die französische Bahn stellte auf einigen Strecken aus Sicherheitsgründen den Verkehr ein. Für 26 Departements wurde eine Unwetterwarnung herausgegeben, für fünf davon galt zwischenzeitlich die Warnstufe rot.
Die Unwetter ziehen Richtung Osten in den Südwesten Deutschlands weiter. In der Nacht sollen diese auch - wenngleich etwas abgeschwächt - in der Region ankommen.
Update, 21.33 Uhr - Tennisballgroßer Hagel in Frankreich
In den vergangenen Stunden hat sich über Frankreich ein mächtiger Gewitterkomplex gebildet, der jetzt weiter nach Osten zieht. In Frankreich waren nach Temperaturen von bis zu 40 Grad ebenfalls heftige Unwetter erwartet worden, die sich über das Burgund bis zum Elsass an der deutschen Grenze erstreckten. Unbestätigten Berichten zufolge sollen dort stellenweise tennisballgroße Hagelkörner vom Himmel gefallen sein. Über größere Schäden ist allerdings noch nichts bekannt.
Weitere Meldungen von Großhagel aus Frankreich. 😱
— Damian (@Gewitterjaeger) July 11, 2023
Übel! Aber mit Ansage! #Hagel #Unwetter https://t.co/EPE44MbCY3
Die Gewitterfront zieht derzeit von Westen über den Süden Deutschlands. Bei uns in der Region wird etwa gegen 22 Uhr der erste Regen erwartet.
Erstmeldung:
Sommer, Sonne, Hitze: Nach einem sommerlich heißen Dienstag kommen auf die Menschen in Bayern teils schwere Gewitter zu. Und auch am Mittwoch soll es im Freistaat ungemütlich werden.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartete von Dienstagabend an Gewitter mit schweren Sturmböen bis zu 100 Kilometern pro Stunde und um die 35 Liter pro Quadratmeter. Zudem kann es hageln - mit Körnern um vier Zentimeter Durchmesser. Die Temperaturen sollen in der Nacht auf 17 bis 21 Grad sinken.
Im Extremfall könne es lokal eng begrenzt auch Orkanböen mit bis zu 120 Kilometern pro Stunde geben. Extrem starker Regen mit mehr als 40 Liter pro Quadratmeter sei nicht gänzlich ausgeschlossen. In der ersten Nachthälfte ziehen die Gewitter ostwärts ab und verlieren dabei an Intensität.
Vor allem dürfte es den Angaben zufolge Schwaben und das westliche Oberbayern treffen. „Die Gewitter ziehen dann nach Osten, nehmen aber an Stärke ab“, sagte ein Meteorologe vom Dienst. Bäume könnten umstürzten, Äste heruntergerissen werden. Sehr lokal könne es auch Überschwemmungen geben.
Konkrete Vorabinformation für die Region
Für die gesamte Region - Kreise Rosenheim, Traunstein, Altötting, Mühldorf und Berchtesgadener Land - warnt der Deutsche Wetterdienst in einer Vorabinformation vor schwerem Gewitter im Zeitraum von 22 bis 4 Uhr. Wörtlich heißt es in diesem Zusammenhang: „In der Nacht zum Mittwoch entwickeln sich von Westen her teils schwere Gewitter mit schweren Sturmböen bis 100 km/h, heftigem Starkregen um 35 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit sowie Hagel um 3 Zentimeter. Bei besonders schweren Entwicklungen sind vereinzelt und lokal eng begrenzt auch Orkanböen um 120 km/h, extrem heftiger Starkregen über 40 Liter pro Quadratmeter nicht ganz ausgeschlossen. In der Frühe ziehen die Gewitter ostwärts ab und verlieren dabei an
Intensität.“
Ausblick für Mittwoch
Der Mittwoch startet zunächst demnach ebenfalls mit einigen Schauern, teils zeigt sich dann aber auch die Sonne. Der DWD rechnet mit etwas geringeren Temperaturen zwischen 25 und 29 Grad Celsius. In der zweiten Tageshälfte könne es erneut vom Westen her Gewitter geben.
Von Donnerstag an soll es dann wieder wärmer werden: Eine Hochdrucklage bringt wieder heißes Wetter nach Bayern, wie es hieß. Bis zum Freitag liegen die Höchsttemperaturen um die 30 Grad. Am Wochenende erwartet der DWD Temperaturen bis zu 35 Grad.
mz