Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Bergwacht musste am Spitzingsee aushelfen

Weiterer Keim gefunden: Beliebte DAV-Hütte bleibt noch länger geschlossen

Rotwandhaus Schliersee
+
Wanderwege führen zu Rotwandhaus des Deutsche Alpenvereins (DAV) im Mangfallgebirge. Sie liegt auf einer Höhe von 1737 Meter.

Spitzingsee – Die Alpenvereinshütte Rotwandhaus am Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist vorübergehend geschlossen. Der Grund: Besucher klagten über Magen-Darm-Erkrankungen. Nun wurde ein weiterer Keim entdeckt.

Update, Sonntag (16. Juni) – Rotwandhaus weiter geschlossen

Die Magen-Darm-Beschwerden der Bergsteiger im Rotwandhaus hatten nicht nur mit Norovirus und Trinkwasserkeimen zu tun. Das zuständige Gesundheitsamt Miesbach hat bei seinen Untersuchungen noch ein weiteres Bakterium gefunden, das „Bacillus cereus” heißt. Es ist sehr widerstandsfähig und übersteht Erhitzungen. Die Symptome sind Bauchkrämpfe und Erbrechen, die nach 24 Stunden wieder abklingen. Die beliebte Hütte im Mangfallgebirge bleibt voraussichtlich bis zum 23. Juni geschlossen, sagt der Deutsche Alpenverein.

Das Bakterium hat sich wahrscheinlich in den Lebensmitteln auf der Hütte verbreitet, so das Landratsamt Miesbach. Es besteht also keine Gefahr, dass man bleibende Schäden davonträgt, wenn man kontaminierte Lebensmittel verzehrt. Das Gesundheitsamt checkt weiter, ob noch mehr Leute betroffen sind. Dabei schauen sie sich vor allem das Trinkwasser an. Wir arbeiten gerade an Maßnahmen, die eine „gefahrlose Wiedereröffnung” erlauben.

Erstmeldung

Nach mehreren Fällen von Magen-Darm-Erkrankungen bei Besuchern des Rotwandhauses bei Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist die Alpenvereinshütte vorläufig geschlossen. Man suche nun nach der Ursache, sagte eine Mitarbeiterin der Münchner Alpenvereinssektion Turner-Alpen-Kränzchen am Dienstag auf Anfrage. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte zuerst darüber berichtet. 

Bergwacht im Einsatz: Rotwandhaus-Besucher müssen ins Krankenhaus

Nach Angaben des Landratsamtes mussten 21 Personen durch die Bergwacht wegen starken Magen-Darm-Beschwerden versorgt werden, sieben von ihnen müssten stationär in einem Krankenhaus betreut werden. Aufgrund der Vielzahl an Fällen habe das Gesundheitsamt Miesbach Maßnahmen ergriffen und unter anderem zahlreiche Beprobungen angeordnet.

Die Ursache für die Erkrankungen sei derzeit völlig unklar - und damit auch die Schuldfrage. Rein vorsorglich bleibe die Hütte vorerst geschlossen. „Wir können weder Tagesgäste noch Übernachtungsgäste empfangen. Wir hoffen, euch ein andermal bei uns begrüßen zu dürfen“, heißt es auf der Internetseite der Berghütte. 

Mehrere Vorfälle innerhalb einer Woche

Die ersten Fälle seien vor gut einer Woche gemeldet worden. Daraufhin war das Haus bereits kurzzeitig geschlossen worden. Nachdem Wasserproben kein Ergebnis brachten, habe man wieder geöffnet. Anschließend seien jedoch erneut Fälle aufgetreten. „Jetzt haben wir gesagt: Wir sperren zu, bis die Ursache geklärt ist“, sagte die Sektionsmitarbeiterin. Es sei bisher nicht abschätzbar, wie lange sich das hinziehen werde. Man sei im Kontakt mit den Behörden. 

Bis zu tausend Tagesgäste besuchen bei schönem Wetter die Hütte des Deutschen Alpenvereins (DAV) auf gut 1700 Metern oberhalb des Spitzingsees, die der die Sektion Turner-Alpen-Kränzchen gehört und an einen Wirt verpachtet ist. Die Hütte ist auch Ziel für Mountainbiker sowie Kletterer, die sich die nahen Ruchenköpfe als Ziel vorgenommen haben. 

Die Sektion wandte sich in einem Schreiben an die anderen Hütten in der Gegend und berichtete über die Schließung, damit Wanderer informiert werden könnten.

mh/dpa

Kommentare