Rund um Wasserburg ensteht neue bayerische Provinzkomödie
"Klappe - und bitte": Schindler dreht die Zeit zurück in die 80er
Soyen - Der Wasserburger Altlandkreis besitzt ideale Drehorte für eine bayerische Provinzkomödie: Nach dem Erfolg von "Ein Dorf steht Kopf" hat Jungregisseur Sebastian Schindler ein neues Drehbuch geschrieben. Es geht zurück in die 80er-Jahre. wasserburg24.de hat das Filmteam bei den Dreharbeiten in Albaching besucht.
Er konnte nicht lange ruhen - nachdem die Komödie "Ein Dorf steht Kopf" im vergangenen Jahr derart einschlug in der Region, juckte es Sebastian Schindler erneut in den Fingern.
Und im Urlaub sprudeln allem Anschein nach die kreativsten Ideen. Denn das Drehbuch für die neue Provinzkomödie entstand in Thailand, wie der 22-Jährige im Interview mit wasserburg24.de verrät: "In der Hängematte am Strand von Ko Pha-ngan konnte ich entspannt am Drehbuch für meinen neuen Film schreiben. Das war Anfang des Jahres 2019. Inzwischen stecken wir mitten in den Dreharbeiten - die Hälfte ist schon im Kasten."
Zu viel verraten über "Mit dem Rückwärtsgang nach vorn" möchte Schindler noch nicht: "Es wird lustig, bayerisch und was ganz anderes."
Eine kurze Erklärung gibt es dann aber doch. "Wie in meinem ersten Film geht es wieder um einen Bürgermeister, der sein kleines Dorf in Zaum halten möchte. Und dabei geht es zurück in die bunten schrillen und verrückten 80er-Jahre", erzählt der 22-Jährige grinsend.
Weiter erläutert er: "Das Dorf im Landkreis Rosenheim wird nun auch von den Folgen des 21. Jahrhunderts eingeholt. Als der Bürgermeister feststellt, dass man nun sogar die übliche Kirchenkollekte nicht mehr mit Bargeld, sondern nur noch per Karte und App, bezahlen kann platzt ihm die Hutschnur und er beschließt mit seiner Gemeinde seinen persönlichen 'Brexit' aus der modernen Welt: Er will zurück in die unkomplizierten 1980er Jahre. Während sich die älteren Einwohner des Dorfes mit der Idee schnell anfreunden und ihrer Jugendzeit entgegensehnen, versteht die heutige Dorfjugend die Welt nicht mehr und versucht zu verhindern, was zu verhindern ist. Ein vorprogrammiertes Schlamassel nimmt seinen Lauf."
Bekannte bayerische Schauspieler an Bord
Ging "Ein Dorf steht Kopf" noch über knappe 60 Minuten, so versucht sich das dreiköpfige Kreativ-Team von "Skyeye Pictures" nun erstmals an einem Langspielfilm von 90 Minuten. Die Drehorte befinden sich freilich wieder rund um Wasserburg im Altlandkreis, darunter Schindlers Heimatgemeinde Soyen, Zellerreit oder Albaching sowie der Friedlsee bei Amerang.
Für die Besetzung des Films hat Schindler alte Bekannte aus dem ersten Film ins Boot geholt: Das Comedy-Duo "Steckerlfisch & Schlagsahne" wird wieder zu sehen sein. Vor die Kamera zieht es auch den Wasserburger Kabarettisten Michael Altinger.
Neben Laiendarstellern dürfen sich die Zuschauer auch auf namhafte Schauspieler freuen: Uli Bauer spielt dieses Mal zwar nicht den ehemaligen Münchner Oberbürgermeister Christian Ude, dafür verkörpert er das Oberhaupt des kleinen Dorfs aus Schindlers Drehbuch. Corinna Binzer spielt die Ehefrau des Bürgermeisters. Und auch Johann Schuler hat eine Rolle ergattert.
Wenn alle Szenen abgedreht sind, geht es an die Postproduktion - man darf gespannt sein, was der junge Soyener am Ende auf die Beine stellt.
mb


