Irre Verfolgungsjagd in Oberbayern
Raserin (26) will Polizistin überfahren – und überschlägt sich im Anschluss mit Auto
Schrobenhausen – Zu einer irren und brandgefährlichen Verfolgungsjagd kam es am späten Samstagabend (11. Januar) im Stadtgebiet von Schrobenhausen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen). Dabei konnte sich eine Polizistin nur mit einem Sprung retten – ansonsten wäre sie wohl von einer Autofahrerin überfahren worden.
Los ging alles mit einer vermeintlich harmlosen Polizeikontrolle am späten Abend im Stadtgebiet von Schrobenhausen: Allerdings missachtete die 26-jährige Fahrerin eines Wagens, die von den Beamten kontrolliert werden sollte, die Anhaltehaltesignale und rauschte laut Berichten von vor Ort „mit hoher Geschwindigkeit“ davon. Bei ihrer Flucht soll die Frau mit ihrem Wagen dann „gezielt auf eine Polizistin zugerast“ sein.
„Das Fahrzeug hat sich der Kontrolle entzogen und ist mit hoher Geschwindigkeit zunächst geflüchtet. Nach einer kurzen Verfolgung gelang es den Polizisten, das Fahrzeug zu stoppen. Beim Aussteigen, als die Kollegen das Fahrzeug verlassen haben, ist dann die Frau auf die Kollegen zugefahren. Eine Kollegin konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite vor dem Überfahren retten“, schilderte ein Polizeisprecher die unglaublichen Vorgänge.
Schwerer Unfall nach Verfolgungsjagd in Schrobenhausen
Verfolgungsjagd endet mit Überschlag
Daraufhin setzte die 26-Jährige ihre Flucht über den Bürgermeister-Stocker-Ring fort, ehe sie in einem Kreisverkehr die Kontrolle verlor und vermutlich wegen zu hoher Geschwindigkeit von der Fahrbahn abkam. Das Auto durchbrach eine Begrenzung und hat sich im Anschluss überschlagen. Es blieb auf dem Dach liegen. Auch der Streifenwagen verunglückte beim Versuch, die Fahrerin zu verfolgen – und prallte gegen das Unfallfahrzeug. Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt.
Die alarmierte Feuerwehr befreite die 26-Jährige aus ihrem Wagen. Die Polizisten erlitten leichte Verletzungen und kamen ins Krankenhaus. Auch nach der „Befreiung“ war der Ärger noch nicht zu Ende: Wie von vor Ort gemeldet wurde, wehrte sich die Frau massiv gegen die polizeilichen Maßnahmen. Verstärkung musste anrücken, um sie zu bändigen. Nun erwarten sie Strafverfahren wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens, gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Die Unfallaufnahme übernahm eine benachbarte Polizeiinspektion, um eine objektive Untersuchung sicherzustellen. „Nach ersten Anhaltspunkt Einschätzungen dürfte die Frau alkoholisiert gewesen sein“, hieß es abschließend. (mw)
