Bayern, die Region und Österreich stark betroffen
Größtes Stauchaos des Jahres droht: Wann, wo und warum die größten „Fallen“ lauern
München/Landkreis – Am Freitagmittag (26. Juli) beginnen auch in Bayern die Sommerferien. Dann heißt es für ganz viele Urlauber: Ab in den Süden! Doch auf dem Weg dorthin könnte und dürfte es zu massiven Verkehrsproblemen kommen – auch in der Region:
Neben im Freistaat beginnen auch in Baden-Württemberg zeitgleich die großen Ferien. Dies wird vor allem auf den Straßen in Südbayern zu spüren sein, da der Weg in die beliebten Reiseziele Italien, Österreich und Schweiz die Urlauber fast immer durch Bayern führt. Besonders starke Nerven brauchen Reisende in Bayern am ersten Ferienwochenende ab Freitag (26. Juli). „Die erste Reisewelle startet erfahrungsgemäß direkt am Freitagnachmittag. Doch auch am Samstag werden viele Familien den Weg in den Süden antreten“, sagte der Verkehrsexperte des ADAC Südbayern, Alexander Kreipl.
Die schlimmen Staustrecken in der Region:
- A7: Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A8: Stuttgart – München – Salzburg
- A93: Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B2: München – Garmisch-Partenkirchen
- A99: Umfahrung München
Im Fokus dürften wieder die bayerischen Metropolregionen und Grenzübergänge stehen. Gerade auf der Münchner Ost-Umfahrung (A99) müssen Urlauber mit hohen Zeitverlusten rechnen. Erschwerend kommen zahlreiche Baustellen hinzu, die bei höherem Verkehrsaufkommen zu größeren Staus führen können. „Ein besonders stark betroffenes Nadelöhr ist beinahe die gesamte A8 von München Richtung Salzburg. In den Hauptreisezeiten rollt der Verkehr hier nur äußert langsam“, so Kreipl. Weiter verschärft wird die Situation von diversen Blockabfertigungen an Grenzübergängen zu Österreich. Bei Kufstein ist der nächste Termin am Montag (29. Juli). Auch am Grenztunnel Füssen (A7) in Richtung Fernpass ist mit Blockabfertigung zu rechnen.
Die Stau-Schwerpunkte des Sommers:
| Datum: | Ausgangslage: | Stau-Schwerpunkte: |
|---|---|---|
| 26. bis 28. Juli | Ferienbeginn: Bayern und Baden-Württemberg, Ferienende Thüringen, alle Bundesländer in Sommerferien | Starker Reiseverkehr in Richtung Österreich, Schweiz, Italien und Slowenien/Kroatien |
| 2. bis 4. August | Zweite Reisewelle: Bayern und Baden-Württemberg, Ferienende: Niedersachsen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt | Starker Reiseverkehr in Richtung Österreich, Schweiz, Italien und Slowenien/Kroatien; Rückreiseverkehr in Richtung Norden |
| 14. bis 18. August | Feiertag in Bayern: Mariä Himmelfahrt, Ferienende: Nordrhein-Westfalen und Niederlande (Süd) | Rückreiseverkehr in Richtung Nordrhein-Westfalen aus dem Süden |
| 23. bis 25. August | Ferienende: Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Niederlande (Mitte) | Rückreiseverkehr aus Österreich, der Schweiz, Italien und Slowenien/Kroatien sowie von Nord- und Ostsee |
| 30. August bis 1. September | Ferienende: Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, vorletztes Ferienwochenende: Bayern, Baden-Württemberg | Starker Rückreiseverkehr von den Nord- und Ostseeküsten sowie aus Österreich, der Schweiz, Italien und Slowenien/Kroatien |
| 6. bis 8. September | Ferienende in Bayern und Baden-Württemberg sowie in weiten Teilen Österreichs | Starker Rückreiseverkehr aus Österreich, Schweiz, Italien und Slowenien/Kroatien |
Stauchaos auch in Österreich und der Schweiz
Und hat man einmal die Grenze passiert, wird es im benachbarten Ausland nicht unbedingt besser. Ein Blick nach Österreich und die Schweiz zeigt, dass gerade am ersten Ferienwochenende auch hier mit langen Staus zu rechnen ist. Zu den klassischen Problemstrecken zählen unter anderem die Tauern- (A10), Fernpass-, Inntal- (A12), Karawanken- (A11) und Gotthard-Route sowie natürlich der Weg über den Brenner (A13). Hier bereitet vor allem die notorisch überlastete Luegbrücke Sorgen. Darüber hatte rosenheim24.de bereits berichtet.
Hinzu kommt die Abfahrtverbote von Tauern-, Brenner- und Inntal-Autobahn: Diese gelten in den Bundesländern Salzburg und Tirol an allen Ferienwochenenden und Feiertagen im Zeitraum zwischen 7 Uhr und 19 Uhr. Damit wollen die beiden Bundesländer „massiven Ausweichverkehr“ durch die an die Autobahnen angrenzenden Gemeinden verhindern. Das Land Tirol hat alle Informationen gesammelt bereit gestellt. Für das Land Salzburg kann man HIER nachlesen.
Es drohen noch weitere große Reisewellen
Auch in der Schweiz könnte eine beschädigte Fahrbahn zu größeren Zeitverlusten führen. Nach einem Erdrutsch war die San-Bernadino-Autobahn (A13) einige Wochen komplett gesperrt, seit 5. Juli ist die Strecke zumindest wieder befahrbar, allerdings mit starken Einschränkungen. In beiden Richtungen kann nur eine Fahrspur benutzt werden, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 60 bis 80 km/h reduziert.
Den zweiten Höhepunkt der Sommerreisewelle erwartet der ADAC übrigens zwei Wochen später, rund um Mariä Himmelfahrt. Auch die letzten beiden Ferienwochen bis zum zweiten September-Wochenende sind nochmal ein äußerst beliebter Reisezeitraum. „Gegen Ende der Sommerferien ist in vielen Regionen die Hochsaison vorbei und gerade die bayerischen Urlauber nutzen dann die etwas niedrigeren Preise“, erklärt Kreipl. Die letzten beiden Ferienwochen zählten in den vergangenen Jahren am Brenner zu den verkehrsreichsten Zeiträumen des Jahres. (mw)