Stall an der Chiemgau-Halle nahezu zerstört
Nach Dacheinsturz: Traunsteiner Rinderzüchter vor Problemen
Traunstein - Am Montag fiel das Dach des Stalls an der Chiemgau-Halle ein. Beim Rinderzuchtverband steht man jetzt vor vielen Problemen und ungeklärten Fragen.
Die Hausmeisterin hörte noch die Balken krachen, sie rannte sofort hinaus und kurz darauf stürzte schon ein Teil des Stalldaches an der Traunsteiner Chiemgau-Halle ein. "Sie hatte ein riesiges Glück", so auch die Polizei. Seit dem Einsturz am Montagvormittag ist für den Rinderzuchtverband, dem die Chiemgau-Halle gehört, noch immer vieles ungeklärt.
Dach wurde im Januar nicht abgeschaufelt
"Das Dach ist eigentlich erst 20 Jahre alt", so Zuchtleiter Rudolf Maierhofer im Gespräch mit chiemgau24.de. Momentan untersuchen Statiker das Dach des Stalls, südlich der Chiemgau-Halle. Erst nächste Woche wird man wissen, ob es eine anfällige Tragekonstruktion des Daches war, der viele Schnee oder vielleicht auch beides. Maierhofer hält es aber für sehr wahrscheinlich, dass der Schnee ausschlaggebend war.
"Mitte Januar haben wir das Dach nicht abschaufeln lassen", so Maierhofer. Er versichert, die Schneehöhe am Dach regelmäßig kontrolliert zu haben: "Recht viel lag im Januar eigentlich nicht oben, weniger als auf benachbarten Gebäuden." Allerdings schneite es in Traunstein dann den ganzen Sonntag über.
Wie geht es mit Viehmarkt und geplantem Ausbau weiter?
Der Kälbermarkt - im Zwei-Wochen-Rhythmus werden immer mittwochs bis zu 1000 Jungtiere verkauft - wurde bereits "bis auf weiteres" nach Miesbach verlegt. Wann der Markt nach Traunstein zurückkehren kann ist unklar. Weitere wichtige Fragen bleiben derweil offen: Muss womöglich nicht nur das intakte südliche Dach abgerissen werden, sondern auch das Gebäude? Zuchtleiter Maierhofer berichtet von Rissen in den Wänden.
Außerdem hatte der Rinderzuchtverband heuer große Pläne. Für 1,2 Millionen Euro wollte man eigentlich den Innenbereich des Stalls ausbauen um den Kälbern mehr Platz zu geben. Auch Waschplätze für Tiere und Lastwägen sowie eine weitere Halle im Süden waren geplant um den Transport und das Verladen der Tiere zu erleichtern. "Wir wissen momentan nicht wie es weitergeht", so Maierhofer: "Es gibt 100 Optionen."
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