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„Außergewöhnlicher Politiker“ stirbt mit 84 Jahren in München

Trauer um ehemaligen Landtagspräsidenten: Alois Glück ist tot

Alois Glück (CSU) starb im Alter von 84 Jahren.
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Alois Glück (CSU) starb im Alter von 84 Jahren.

Im Alter von 84 Jahren ist der CSU-Politiker Alois Glück in einer Münchner Klinik gestorben. Er gehörte dem Landtag 38 Jahre lang an - davon viele Jahre als Präsident.

München – Der ehemalige bayerische Landtagspräsident und gebürtige Traunreuter Alois Glück ist im Alter von 84 Jahren gestorben. „Heute Früh ist Glück im Alter von 84 Jahren in einer Münchner Klinik verstorben“, teilte der Landtag am Montag unter Berufung auf die Familie des CSU-Politikers mit. Glück war von 1970 bis 2008 Mitglied des Bayerischen Landtags und von 2003 bis 2008 Präsident des Parlaments. Im Landtag soll Glücks Lebenswerk mit einem Kondolenzbuch geehrt werden.

Ilse Aigner: „Außergewöhnlicher Politiker“

Landtagspräsidentin Ilse Aigner zeigte sich „bestürzt“ über die Nachricht vom Tod Glücks. „Er war ein außergewöhnlicher Politiker, der sich jahrzehntelang vor allem in der Umwelt- und Sozialpolitik als Vordenker und Pionier einen Namen gemacht hat.“ Durch seine geradlinige und ausgleichende Art sei Glück stets ein gefragter Vermittler gewesen, wenn es darum gegangen sei, unterschiedliche Meinungen und Ansichten zu einem guten Kompromiss zusammenzuführen. „Er war ein Versöhner, dem es nie um die eigene Person ging, sondern der immer mit klugen Argumenten und Weitsicht überzeugen konnte.“

Glück war 38 Jahre lang Mitglied des Landtags. Zwölf Jahre lang, von 1974 bis 1986, leitete er den Ausschuss für Landesentwicklung und Umweltfragen, bevor er als Staatssekretär in dasselbe Ressort in die Staatsregierung wechselte. Als Fraktionsvorsitzender stand er ab 1988 insgesamt 15 Jahre lang an der Spitze der Landtags-CSU.

Leiter Runder Tisch Artenschutz

Im Jahr 2019 leitete Glück den vom Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) einberufenen Runden Tisch zum Artenschutz. Das Ziel war es, die Interessen der Landwirte in Bayern mit den Forderungen des erfolgreichen Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ in Einklang zu bringen. In der Folge lobten alle Beteiligten Glücks Einsatz und erfolgreiche Überwindung von bestehenden Konflikten. Auch Ministerpräsiden Markus Söder zeigt sich bestürzt: „Bayern verliert einen leidenschaftlichen und sehr klugen Streiter für die gute Sache. Ich habe seinen Rat sehr geschätzt. Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.“

Der gelernte Landwirt und leidenschaftliche Bergwanderer engagierte sich bis zuletzt in zahlreichen Ehrenämtern. Als Ehrenvorsitzender der Bergwacht Bayern und im Netzwerk Hospiz Südostbayern setzte er sich für die Menschen ein. Ab 1983 war Glück zudem im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) aktiv und von 2009 bis 2015 dessen Präsident.

mh/dpa

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