Katze bei München misshandelt
Schwanz abgeschnitten, Kiefer gebrochen, Kopf abgetrennt - Peta setzt Belohnung aus
Im Landkreis München wurde eine tote Katze mit mehreren Verstümmelungen gefunden. Grizzley wurde der Kopf fast vollständig abgetrennt, der Kiefer gebrochen und der Schwanz abgeschnitten. Die Tierschutzorganisation Peta schaltet sich daraufhin ein. Nun ermittelt die Polizei.
Oberhaching - Mindestens ein Unbekannter soll eine Katze auf grausame Weise getötet und sie dann quer über einen Weg in Oberhaching (Landkreis München) gelegt haben. Das teilte die Tierschutzorganisation Peta mit. Sie erstattete nach eigenen Angaben am Donnerstag (31. Oktober) Strafanzeige wegen Tierquälerei. Ein Polizeisprecher bestätigte dies.
Die verstümmelte Kadaver der 16 Jahre alten Katze sei am Sonntagmorgen (27. Oktober) gefunden worden. Der Kopf war laut Peta fast vollständig abgetrennt - er hing demnach nur noch an einem kleinen Stück Haut an dem Körper - der Kiefer gebrochen und der Schwanz sowie stellenweise das Fell am Schwanzansatz abgeschnitten. Die Tierleiche sei anschließend zu einer Tierklinik gebracht worden. Dort wurde den Angaben zufolge bestätigt, dass die schweren Verletzungen nicht auf einen Unfall zurückzuführen seien. Die Katze sei „auf grausame Weise getötet“ worden.
„Fall von extremster Tiermisshandlung“
„Es handelt sich hierbei um einen Fall von extremster Tiermisshandlung. Die erschreckenden Bilder deuten auf eine äußerst grausame Tat und einen skrupellosen Täter hin. Die Katze Grizzley muss Furchtbares erlebt haben“, so Lisa Bechtloff, Fachreferentin bei PETA. „Hier muss alles getan werden, um diesen Täter schnellstmöglich zu finden und zu stoppen, bevor weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen. Wer Tiere quält, schreckt auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück.“
Peta setzt deshalb nun eine Belohnung in Höhe von tausend Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung des Täters oder der Täter führen, wie es in der Mitteilung heißt. Die Organisation setzt nach eigenen Angaben regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.
Den Angaben zufolge werden bereits erste DNA-Spuren, die an der Katze gefunden wurden, von der Polizei untersucht. „Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung von Peta weiter.
Fachleute aus der Psychologie und Justiz seien sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ (mz)