„Die gesamte Landwirtschaft muss sich ökologisieren“
Landtagsabgeordnete Gisela Sengl kommentiert die aktuellen Zahlen zu Ernteausfällen
Die Hitzewellen und Dürren der letzten Monate wirken sich auf die zu erwartenden Ernten in Bayern aus.
Die Mitteilung im Wortlaut:
München - Die heute vom Bayerischen Landesamt für Statistik veröffentlichten Zahlen zur erwarteten Getreideernte kommentiert Gisela Sengl, Sprecherin für Landwirtschaft und Ernährung der Grünen Landtagsfraktion:
„Die Lage ist regional sehr unterschiedlich, teils dramatisch. Wir befinden uns mitten in der Klimakrise und werden auch in Zukunft mit immer mehr extremen Wetterlagen zu tun haben. Nur: reine Symptombekämpfung hilft uns auf Dauer dabei nicht weiter. Wir müssen die Probleme an der Wurzel packen. Wenn wir jetzt nichts Grundlegendes in der Landbewirtschaftung verändern, wird das Risiko von Ernteausfällen mit jedem Jahr steigen. Die die Methoden des ökologischen Landbaus können hier ein Vorbild sein.
Der Fokus muss jetzt darauf liegen, das Regenwasser auf den Flächen zu halten, damit es versickert und nicht gleich wieder abfließt. Humusreiche Böden sind das beste Mittel gegen Dürreschäden, weil sie deutlich mehr Wasser speichern können. Humusaufbau, ganzjährige Bodenbedeckung, vielfältige Fruchtfolgen, Windschutzhecken und die Vermeidung von Bodenerosion sind nur einige von vielen Beispielen, wie das funktionieren kann. Gleichzeitig braucht es natürlich noch mehr Forschung, um die gesamte Landwirtschaft ökologischer und damit zukunftssicher aufzustellen.“
Sengl: „Der Klimawandel ist da – die aktuellen Zahlen bestätigen das. Und sie bestätigen damit den Grünen Weg für die Agrarpolitik. Wir brauchen keine Symbolpolitik mit immer mehr Versicherungen gegen klimabedingte Ausfälle, sondern eine grundlegende Änderung der Flächenbewirtschaftung.“
Pressemitteilung DIE GRÜNEN im Bayerischen Landtag
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