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Bayerische Landwirtschaftsministerin kritisiert Verbraucherverhalten

„Mit dem Porsche zu Aldi“: Was sagt Ihr zur Kaniber-Kritik?

Michaela Kaniber beim Berchinger Rossmarkt
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Michaela Kaniber (CSU), bayerische Landwirtschaftsministerin (hier beim Berchinger Rossmarkt), kritisiert in einer BR-Sendung das Konsumverhalten der Deutschen scharf. Was haltet Ihr davon?

Bei den Autos wird nicht gespart, beim Essen hingegen schon: Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber kritisiert das Einkaufsverhalten der Deutschen – was haltet Ihr davon?

Die Deutschen gelten gemeinhin als sparsames Volk – zumindest, wenn es um die Einkäufe im Supermarkt geht. Anders im Autohaus, da kann es nicht teuer genug sein, meint zumindest die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU). Sie kritisierte beim Sonntags-Stammtisch im BR das Verbraucherverhalten in Deutschland scharf: „Wir haben die höchsten Durchschnittslöhne, aber geben am wenigsten für Lebensmittel aus. Das entrüstet mich“, sagte Kaniber.

„Die Deutschen kaufen das Billigste“

„In Ländern wie Frankreich, Italien oder Kroatien, da fährt man mit dem Fiat 500 zum Markt und kauft beste Ware zu gutem Preis. Die Deutschen fahren mit dem Porsche Cayenne oder mit dem Audi A8 zu Aldi und kaufen das Billigste.“ Dieses Verhalten sei mit der Grund dafür, dass die Bauern hierzulande schlecht dastehen. Es wurde schlichtweg verpasst, die Preise so anzuheben, dass Bauern davon leben könnten, weshalb die in letzter Zeit viel beachteten Subventionen notwendig wurden.

Kritik an den Ausschreitungen auf Bauerndemos

Kaniber hat deshalb Verständnis für die Bauerndemos. Sie kritisiert aber auch die aggressive Stimmung, die dort zunehmend herrscht, vor allem mit Blick zu den jüngsten Ausschreitungen nach Brüssel. Anlässlich des Sondergipfels der EU-Staats- und Regierungschefs hatten Landwirte mit rund 900 Fahrzeugen mehrere Straßen blockiert. Sie durchbrachen Polizeiabsperrungen, zündeten Reifen, Heuballen und Feuerwerkskörper an und entleerten Güllefässer. Kaniber findet auch dafür klare Worte: „Man bringt damit die gesamte Branche unter Druck, eine Verallgemeinerung findet statt. Man kann nur von Herzen bitten, es nicht auf diese Art und Weise zu tun.“

So viel geben die Deutschen für Nahrungsmittel aus

Was ist dran an der Kritik an den deutschen Verbrauchern? Es stimmt, dass hierzulande die Preise für Lebensmittel und Drogerieprodukte im europäischen Vergleich eher günstig sind. Das kommt auch daher, dass die Discounter in Deutschland einen Marktanteil von gut 40 Prozent haben und mit ihren billigen Eigenmarken die Preise drücken. In Deutschland geben die Menschen daher auch nur einen relativ geringen Prozentsatz ihres Einkommens für Nahrungsmittel aus, im Jahr 2022 laut einer Studie nämlich 11,5 Prozent. Nur in Irland (8 Prozent), Luxemburg (9,3 Prozent) und Österreich (10 Prozent) gaben die Menschen anteilig weniger für Nahrungsmittel aus. Der EU-weite Durchschnitt lag bei 13,6 Prozent.

Allerdings sind auch hierzulande die Preise in den vergangenen Jahren inflationsbedingt konstant angestiegen. Schon seit Sommer 2021 werden die Preise immer höher, allein zwischen Januar 2023 und Januar 2024 sind die Kosten für Lebensmittel im Schnitt um 3,7 Prozent gestiegen. Im Jahr 2023 haben die Deutschen daher im Schnitt 3,7 Prozent mehr von ihrem Gehalt für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben.

Angebracht oder deplatziert? Schreibt uns Eure Meinung zur Kritik von Michaela Kaniber

Was haltet Ihr von der Kritik der Ministerin? Haltet Ihr sie für gerechtfertigt, und versteht daher auch die Not der Bauern? Findet Ihr, die Preise sind hierzulande noch zu günstig? Oder findet Ihr die Kritik in Anbetracht der Inflation als unangemessen – schließlich wird das Leben immer teurer und man sollte sparen, wo man kann? Wo kauft Ihr ein: bevorzugt Ihr Discounter oder die teureren Supermärkte wie EDEKA und Rewe? Schickt uns Eure Meinung und Eure Erfahrungen an leserbriefe@ovb24.de (Kennwort Kaniber) mit Eurem Namen und Eurem Wohnort und am besten noch mit einem Foto von Euch. Die Redaktion veröffentlicht Eure Leserbriefe samt Namen und Wohnort anschließend in einem entsprechenden Artikel.

Anm. der Red.: Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften entsprechend zu kürzen oder die Veröffentlichung gegebenenfalls ohne Angabe von Gründen zu verweigern.

fso

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