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Gemeinderat befürwortet Nutzungskonzept

Wer interessiert sich für den Bundwerkstadel in Seeon-Seebruck?

Wer hat eine Idee, wie der Bundwerkstadel in Ischl künftig genutzt werden kann? Mit diesem Aufruf verspricht sich der Seeon-Seebrucker Gemeinderat Interessenten für eine Lösung.
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Wer hat eine Idee, wie der Bundwerkstadel in Ischl künftig genutzt werden kann? Mit diesem Aufruf verspricht sich der Seeon-Seebrucker Gemeinderat Interessenten für eine Lösung.

Die Gemeinde besitzt beim Harrecker-Anwesen ein freies Grundstück und den denkmalgeschützten Bundwerkstadel. Um die Pläne für beide ging es in der letzten Gemeinderatssitzung.

Seeon-Seebruck– Auf dem Harrecker-Anwesen baut die Gemeinde derzeit elf Wohnungen, die sie vermieten wird. Was aber soll mit dem unter Denkmalschutz stehenden Bundwerkstadel und dem noch unbebauten südwestlichen Grundstück der Gemeinde geschehen? Dazu fasste der Gemeinderat Seeon-Seebruck in seiner jüngsten Sitzung zwei Beschlüsse.

Gemeinde baut weitere Wohnungen

Einstimmig beschloss das Gremium, dass Interessierte für den Stadel bis Ende August ein Konzept vorlegen können. Bei vier Gegenstimmen wurde beschlossen, dass das unbebaute Grundstück im Eigentum der Gemeinde bleiben und sie dort selbst Wohnraum schaffen wird. Derzeit ist dort ein Sechs-Familien-Haus vorgesehen.

Die CSU-Fraktion des Gemeinderats vertritt die Auffassung, dass sowohl für den Bundwerkstadel als auch für das noch freie Grundstück eine zeitnahe Lösung gefunden werden muss: „Und zwar schnell“, forderte CSU-Fraktionssprecher Sepp Daxenberger in der jüngsten Gemeinderatssitzung im Truchtlachinger Bürgersaal. Die Christsozialen hatten bereits im August letzten Jahres zwei Anträge eingereicht, die aber zurückgestellt und erst jetzt behandelt wurden. Ursprünglich war einmal angedacht, den Stadel den Vereinen zur Verfügung zu stellen.

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Zwischenzeitlich haben sich in der Gemeinde zwei Interessenten gemeldet, die sich für den Stadel interessieren: die Dorfgemeinschaft Ischl und der Restaurator Rainer Neubauer aus Bad Endorf. Neubauer, der in der Sitzung anwesend war, könnte sich vorstellen, gemeinsam mit der Bevölkerung ein Konzept zu entwickeln, das der ganzen Gemeinde zu Gute kommen könne. „Der Idealfall wäre, wenn alle mit einer adäquaten Nutzung zufrieden sind“, sagte Neubauer.

Nach Auffassung der Verwaltung sollte weiteren Interessenten die Chance eingeräumt werden, sich mit Konzepten für die zukünftige Nutzung des Bundwerkstadels einzubringen, der Gemeinderat schloss sich dieser Meinung mit seinem Beschluss an. Martha Gruber (FW) trug dies zwar mit, vermutet jedoch, dass keine weiteren Vorschläge kommen werden: „Ich bin der Meinung, das ist eine verlorene Zeit, weil es schon beim letzten Bürgermeister einen Aufruf gegeben hat, der ohne Erfolg geblieben ist.“

Freies Grundstück soll nicht verkauft werden

Nach Auffassung der Verwaltung sollte das Grundstück jedoch keineswegs veräußert werden. Die derzeit angespannte Wohnungsmarklage zeige, dass Grundstücke oft als Spekulationsobjekte und Wohnungen zu sehr hohen Preisen vermietet werden, heißt es in einer Stellungnahme der Verwaltung. Solange die Gemeinde selbst Eigentümerin von Wohnungen ist, könne sie hier die Versorgung breiter Schichten der Bevölkerung sicherstellen, ohne Jene auszugrenzen, die sich aus eigener Kraft auf den freien Wohnungsmärkten nicht behaupten könnten.

„Es wäre ein Wahnsinn, das Grundstück aus der Hand zu geben, warnte Bürgermeister Martin Bartlweber (FW). Auch vor dem Hintergrund, dass eine Bebauung durch die Gemeinde mit rund 30 Prozent gefördert werde. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass mit dem Wiederaufbau des Harrecker-Anwesens und einem neuen Feuerwehrhaus in Seeon große finanzielle Projekte ins Haus stünden.

Die Gemeinde behält und bebaut das freie Grundstück selbst

Michael Regnauer (CSU) regte an, das Projekt jetzt auf den Weg zu bringen, um auch an der Förderung festzuhalten. „Wir sollten schon schauen, dass wir uns das Geld sichern“, sagte Regnauer. Grünen-Sprecherin Michaela Losbichler hingegen vertrat die Meinung, dass es „immer wieder Förderprogramme geben wird.“ Sie schlug vor, von einer voreiligen Bebauung Abstand zu nehmen, damit die Bürger von Ischl zwischendurch durchatmen können: „Das neue Ortsgefüge muss sich erst zusammenfinden und wir sollten darüber nachdenken, ob die geplante Bebauung nicht zu dicht ist“, so Losbichler.

Bei vier Gegenstimmen wurde letztendlich beschlossen, dass das Grundstück, das für ein Sechs-Familien-Haus vorgesehen ist, im Eigentum der Gemeinde bleiben soll und der Wohnraum auch durch die Gemeinde geschaffen werden soll. Der Vorschlag der Verwaltung, eine Umsetzung sollte noch in dieser Legislaturperiode umgesetzt werden, wurde auf Aufforderung der CSU dahingehend korrigiert, dass eine Umsetzung möglichst schnell angestrebt werden soll.

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