Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Nach zweijähriger Pause

Volksmusikpreis „Traunsteiner Lindl“ wieder vergeben: Das sind die neuen Preisträger

Die diesjährigen Lindl-Gewinner: der Stiegelburg Gsang aus Bruckmühl-Götting mit (von links) Angela Salzborn, Betty Staber und Monika Salzborn sowie die Sunntogsunrua Musi aus Weißbach bei Lofer mit (hinten links) Simon Stöckl, Josef Hagn (hinten rechts), Sarah Hagn und Nadine Moßhammer (Dritte und Zweite von rechts). Die ersten Gratulanten waren Traudi Siferlinger (Mitte) und Oberbürgermeister Christian Hümmer.
+
Die diesjährigen Lindl-Gewinner: der Stiegelburg Gsang aus Bruckmühl-Götting mit (von links) Angela Salzborn, Betty Staber und Monika Salzborn sowie die Sunntogsunrua Musi aus Weißbach bei Lofer mit (hinten links) Simon Stöckl, Josef Hagn (hinten rechts), Sarah Hagn und Nadine Moßhammer (Dritte und Zweite von rechts). Die ersten Gratulanten waren Traudi Siferlinger (Mitte) und Oberbürgermeister Christian Hümmer.

Bereits seit 1967 wandert der Volksmusikpreis „Traunsteiner Lindl“ durch Ober- und Niederbayern sowie durch Österreich und gehört somit zu den ältesten Volksmusikpreisen Bayerns. Wegen der Corona-Pandemie konnte der Wettbewerb seit 2020 erst heuer wieder stattfinden.

Traunstein – „Volksmusik stiftet bayerische Identität, bietet deshalb Heimat und hält die Menschen zusammen“, sagte Traunsteins Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer in seinen Grußworten zum Festabend „Traunsteiner Lindl“ in der Aula der Berufsschule. Sein besonderer Dank galt den beiden Sponsoren aus der Traunsteiner Geschäftswelt, die es ermöglicht hätten, Gruppengewinnern 500 Euro und Solistengewinnern 250 Euro als Preisgeld überreichen zu können.

Auftakt mit der Saitenstraßen-Musi

In ihrer bekannt fröhlichen Art führte die Fernsehmoderatorin Traudi Siferlinger durch das Programm. Den Wettbewerbsteilnehmern entlockte sie Anekdoten zu deren künstlerischen Entwicklungen sowie lustige Begebenheiten bei Proben oder Auftritten, fragte aber auch die Gefühlslage ab, als die Gewinner von 2019 ihre bereits organisierten Lind-Hoagaschts wegen der Corona-Pandemie absagen mussten.

Elf Gruppen und zwei Solisten beim Wettbewerb dabei

Den musikalischen Auftakt machte die Saitenstraßen-Musi mit drei Bläsern und Ziach aus Nussdorf am Inn, die den Lindl 2019 gewonnen hatte. Als weitere Preisträger von 2019 gestaltete das Festabendprogramm der Harfensolist Seppi Wörner aus Eschenlohe, die Familienmusik Demmel mit Ziach, Zither, Geige und Gesang aus Aying und die Geschwister Pongratz mit Harfe, Tenorhorn und Gesang aus Garmisch-Partenkirchen mit.

Auch die elf Gruppen und zwei Solisten, die in diesem Jahr an dem Wettbewerb teilgenommen hatten, waren Teil des musikalisch abwechslungsreichen Programms. Natürlich hofften sie alle, den „Traunsteiner Lindl“ mit nach Hause nehmen zu dürfen.

Traudi Siferlinger machte es aber spannend und verriet erst kurz vor Ende des Festabendprogramms, wer dies sein sollte. Umso größer waren die Emotionen und die Freude über die Entscheidung, dass die Beratergruppe sich für die schneidig aufspielende Sunntogsunruah Musi, besetzt mit zwei Steirerziachn, Harfe und Baßklarinette aus Weißbach bei Lofer und den feinen Frauendreigsang Stiegelburg-Gsang, begleitet von Zither und Gitarre aus Bruckmühl-Götting entschieden hatte. Siferlinger betonte, dass es sehr knappe Entscheidungen waren und rief alle Teilnehmer auf, „wenn die erste Enttäuschung verflogen ist, den Wettbewerb als Chance und Ansporn für die eigene Weiterentwicklung zu sehen“, zumal die Beratergruppe ihnen auch wertvolle Tipps mit auf den Weg gegeben habe.

Raffinierte Melodien und starke Ausdruckskraft

Dass es für die Beratergruppe, zu der Annemarie Bayerl aus Trostberg, Brigitte Buck aus Prien, Roland Pongratz aus dem Landkreis Regen, Prof. Mag. Peter Reitmeir aus Teilf/Tirol und Peter Windhofer aus St. Johann im Pongau gehörten, nicht leicht war zu entscheiden, zeigten die teilnehmenden Gruppen während des Festabends eindruckvoll.

So begeisterten Tim und Kilian aus Stein a.d. Traun die Zuhörer mit pfiffigen, raffinierten Melodien aus ihren Steirerziachn, die Familienmusik Doppler aus Anif präsentierte sich als sicher zusammenspielendes Quartett und der Zi-Gi-HaKLAng aus Altötting intonierte gediegene Klarinettenmusi-Stücke.

Weitere Nachrichten aus dem Chiemgau lesen Sie hier

Als Hausmusi ließen Vater und Tochter Nopper aus Fischbachau ihre Harfe und Gitarre erklingen, und das Gitarrenduo Erhard-Raab aus Mittenwald demonstrierte eindrucksvoll, welches Spektrum dieses Saiteninstrument als Melodie- oder Begleitinstrument hat. Wie interessant und vielfältig Volksmusikinstrumente solistisch gespielt klingen können, zeigten Thomas Keller aus Bögingen auf der Zither und Lena-Maria Fischer auf der Harfe überzeugend und mit starker Ausdruckskraft. Erweitert mit Hackbrett traten sie auch als Saitenmusik Graf-Fischer-Keller vor das Publikum.

„Hai Hadare-Jodler“ zum Schluss

Als reine Gesangsgruppen nahmen in diesem Jahr die Hacher Dirndl, drei Geschwister aus Marquartstein, teil, der Davidl-Zwoagsang aus Polling sowie die beiden Bichlbaurn Madln aus Riegsee bei Garmisch Partenkirchen.

Dem gemeinschaftlichen Schlusspunkt des Abends setzte Traudi Siferlinger, selber leidenschaftliche Volksmusikantin und Sängerin, indem sie zusammen mit Juror Peter Windhofer und dem 93-jährigen „Volksmusik-Urgestein“ Sigi Ramstötter aus Teisendorf den „Hai Hadare-Jodler“ ansang, in den die Besuche des Festabends gerne einstimmten.

wb

Kommentare