Fortschritt verursacht Konflikte im Dorf
„Triebwasser“: Autorin aus Marquartstein veröffentlicht Roman über Bau des Walchensee-Kraftwerks
Die Marquartsteiner Autorin Sandra Altmann hat einen neuen Roman veröffentlicht. In „Triebwasser“ erzählt sie eine Geschichte über den Bau des Elektrizitätswerks am Walchensee im Jahr 1918 und die damit einhergehenden Konflikte der Dorfbewohner.
Marquartstein – Noch fast druckfrisch ist der neue Roman der Marquartsteiner Autorin Sandra Altmann. Wie die historische Erzählung „Talsommer“ ist auch „Triebwasser“ im Münchner Volk Verlag erschienen. Handlungsort ist diesmal der oberbayerische Walchensee, treu geblieben ist Sandra Altmann aber dem historischen Genre.
Worum geht es? Der Erste Weltkrieg ist gerade zu Ende gegangen, da beginnen im November 1918 am Walchensee die Bauarbeiten für eines der bis dahin größten Elektrizitätswerke der Welt. Auch vor dem kleinen Ort Desselgrub macht der technische Fortschritt nicht halt. Seine Bewohner stehen den Neuerungen feindlich gegenüber, bis die Ersten begreifen, dass sich mit Oskar von Millers gewagtem Projekt gutes Geld verdienen lässt. Nicht nur der Fischer Hartl Lauber steht mit einem Mal zwischen den Fronten und muss einsehen, dass sich sein Freund Veit und auch seine Nachbarin Irmi längst der neuen Zeit verschrieben haben. Der Konflikt im Dorf spitzt sich immer weiter zu – bis eines Tages Gusti, die Frau des Fischers, spurlos verschwindet und alles auf eine große Katastrophe zuläuft.
Auch in „Triebwasser“ zeichnet die Autorin ein Sittengemälde vom Alpenland des 20. Jahrhunderts. Der Roman ist im Buchhandel und online verfügbar.
Altmann wurde 1978 in Landshut geboren und studierte in Regensburg Latein und Germanistik. Ihre erste Stelle hatte sie in Murnau, damit lag das Walchenseekraft vor ihrer Haustür. Mittlerweile ist Sandra Altmann am Gymnasium Landschulheim Marquartstein tätig, wo sie mit ihrem Mann, ihrer Tochter und den Katzen auch zu Hause ist. (re)