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Dreitägiger Ausstand war geplant

Streik an Kliniken Südostbayern in letzter Minute abgesagt: „Wir waren vorbereitet“

Das Krankenhaus in Traunstein, Teil der Kliniken Südostbayern.
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Das Krankenhaus in Traunstein, Teil der Kliniken Südostbayern.

Die Ärzte waren schon bereit: Drei Tage lang sollte im Zuge der Tarifverhandlungen an den Kliniken Südostbayern gestreikt werden. Jetzt gibt es doch noch eine Einigung. Wir haben die Hintergründe und die Infos, ob diese Woche nun alles wie geplant läuft.

Landkreise Traunstein/Berchtesgadener Land - Der angekündigte, dreitägige Ärztestreik bei den Kliniken Südostbayern (KSOB) ist abgesagt - zumindest vorerst. Der Ausstand war von Mittwoch (15. Januar) bis Freitag geplant. Am Montagabend konnten sich Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände doch noch einigen. Auf eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren sollen die Ärzte acht Prozent mehr Gehalt bekommen. Außerdem würden die Regelungen zur Schichtarbeit zugunsten der Beschäftigten geändert. Die Arbeitgeber boten zuvor nur 5,5 Prozent mehr.

KSOB versichern: Keine OP muss verschoben werden

Gegenüber dem Bayerischen Rundfunk meinte ein Vertreter des Marburger Bunds, dass Eingriffe, die die Krankenhäuser wegen des angekündigten Streiks bereits verschoben hätten, meist nicht wieder nach vorne verlegt werden könnten. Die Tarifeinigung sei zu kurzfristig gelungen. Trifft das auch auf die Kliniken in Trostberg, Traunstein, Bad Reichenhall und Berchtesgaden zu? „Bei uns werden alle Termine eingehalten. Keine einzige Operation muss verschoben werden“, so Alexander Schlaak, Pressesprecher der Kliniken Südostbayern, jetzt auf Nachfrage von chiemgau24.de.

Die Streikvorbereitungen waren bis zuletzt im vollen Gange“, so der Marburger in einer Aussendung am Dienstagmorgen. Aber auch die Kliniken Südostbayern waren vorbereitet. Laut Schlaak führte man in Traunstein bereits Gespräche, wie die Notaufnahmen während der Streiktage personell besetzt würden. „Unser vorrangiges Ziel war es, die Versorgung der Patienten sicherzustellen. Mit den Gewerkschaften hatten wir bereits einen Rahmen geschaffen, der eine ausreichende medizinische Versorgung gewährleistet hätte.“ Bei aus medizinischer Sicht aufschiebbaren Eingriffen hätte es aber zu Beeinträchtigungen kommen können.

Urabstimmung der Ärzte bis Februar

Fix ist die Einigung zwischen Marburger Bund und den Arbeitgebern aber noch nicht. Die Gewerkschaftsmitglieder werden jetzt über das Verhandlungsergebnis abstimmen. In der zweiten Februarwoche soll das Ergebnis der Urabstimmung vorliegen. Dann wird der Marburger Bund in seinen Tarifgremien entscheiden, ob der Arbeitskampf endgültig beendet wird. Die konkreten Auswirkungen auf einzelne Klinikstandorte wie Traunstein oder Bad Reichenhall waren bis zuletzt unklar. „Wie viele Mitarbeitende der KSOB sich tatsächlich an den Streikaktionen beteiligt hätten, war nicht absehbar“, so Kliniken-Sprecher Schlaak. (xe)

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