Zwischen Traunreut und Waging am See
Steinpilze, Reherl und Hexenröhrlinge: Erste Schwammerl des Jahres gefunden
Dass man in der ersten Juniwoche auch im nördlichen Landkreis Traunstein erfolgreich auf Steinpilzpirsch gehen kann, hat sich in den letzten Jahren immer wieder einmal gezeigt. Heuer ist dieser Zeitpunkt noch einmal eine Woche früher gekommen.
Traunreut/ Waging am See - Am vergangenen Samstag (25. Mai) fand unser OVB24-Mitarbeiter bei einem Spaziergang im Wald zwischen Traunreut und Waging nicht nur die ersten stattlichen Exemplare Sommersteinpilze; auch die ersten Reherl und Hexenröhrlinge spitzten aus dem moosbedeckten Waldboden heraus.
Ursache für dieses frühe Pilzwachstum ist das milde Frühjahr. Dazu kamen letzte Woch eergiebige Regenfälle, die den Waldboden tief durchfeuchtet habe. Danach haben die milden Temperaturen um die 20 Grad ein übriges getan, um das Pilzwachstum zu beschleunigen.
Die Wärme lockt die Schwammerl zwar aus dem Boden. Sie fördert aber auch das Wachstum und die Ausbreitung von Insekten und anderem Kleingetier. So sind oft schon die ganz jungen und frischen Steinpilze von kleinen Maden zerfressen. Und auch die Schnecken sind im feuchten Wald nicht untätig, fühlen sich pudelwohl und sehen die Pilze als Bereicherung des Speisezettels an. Gleiches gilt für Mäuse und anderes Kleingetier, das unsere Wälder bevölkert.
Lediglich die Reherl bleiben von Maden gänzlich verschont, was sie zu so besonders beliebten Speisepilzen gemacht hat. Außerdem bleiben sie im Kühlschrank aufbewahrt deutlich länger frisch und haltbar als die meisten Lamellen- und Röhrenpilze. Weil die Meteorologen für die nächsten Tage weitere Regenschauer voraussagen, bleiben die Aussichten auf weitere Sommersteinpilze in den heimischen Wäldern gut. Lediglich in den Vorbergen über 700 Meter Meereshöhe wird es vermutlich noch ein oder zwei Wochen länger dauern, ehe es heißen wird: „Die Schwammerlsaison hat begonnen.“
obk
